Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

30. April 2009

Keulers Nachtlied (sehr frei nach Goethe)

Kategorie: Literarisch

Über allen Gipfeln
ist Ruh
Über allen Wipfeln
riechest Du
ziemlich viel Rauch.

Die Vogelgrippe schweinet im Walde
warte nur, balde
keulest Du auch

[ 18 Uhr 52 ] - [ 1 Kommentar ]

Verzwergt

Kategorie: Kultur

Ich bin ja durchaus offen, was meine Literatur betrifft. Leider falle ich damit immer wieder auf die Nase. So auch hier.

Ich hatte mir ein Hörbuch ausgeliehen. Ich hatte früher zusammen mit meiner damals noch Gattin oft Hörbücher gehört abends im Bett. Die Wirkung war in der Regel umwerfend. Besonders, wenn es spannend wurde, weil wir uns dann so darauf konzentrierten, daß wir allen Streß vergaßen und einfach einschliefen.

Nun versuchte ich es wieder, da ich seit geraumer Zeit wieder an starken Schlafstörungen litt (die wurden zwar zugleich wieder medikamentös in den Griff bekommen, aber vorlesen lasse ich mir trotzdem recht gerne).

"Die Zwerge" von Markus Heitz, enervierend theatralisch vorgetragen von einem Herrn Johannes Steck, fiel mir eher zufällig in die Finger, da ich normalerweise Fantasyliteratur eher weniger lese. Elf CDs (und das ist nur die gekürzte Version!) ließen zwar auf einen langen Vorrat an einschläfernder Unterhaltung hoffen, doch mußte ich nach der ersten CD abbrechen. Sie war dermaßen langweilig, daß ich trotz guter Medikamente nicht schlafen konnte, weil die darauf stattfindende Schlacht zwischen Zwergen und allem möglichen anderen Viehzeug (wobei ich mich wegen des Bekanntheitsgrades durch Tolkiens wesentlich gelungenere Bücher zumindest an die Orks erinnern kann) mit einem strapaziös-aufgesetzten blumigen Wortschatz niedergeknüppelt wird. Und damit fällt nicht nur ein Zwerg nach dem anderen, sondern auch jegliche Spannung. Ein dem Trivialroman ähnlicher Einsatz von Adjektiven, die wie Knüppel zwischen die Beine der Zwerge fliegen und diese ebenso zu Fall bringen wie die herannnahenden Orks, macht einen Plot langatmig, der möglicherweise hätte spannend werden können. Was übrig bleibt, ist Schwulst. Die Lust auf eine weitere der elf CDs verging mir gründlich, denn ich kann mich auch unterhaltsamer langweilen.

Sollte jetzt jemand kommen und argumentieren wollen, ich habe es ja nicht ganz gelesen bzw lesen lassen und könne es nicht beurteilen: Ein Buch, welches nach über einer Stunde immer noch lehmig ist, ist scheiße. Punkt.

Prädikat: Öde
. Irgendwie scheine ich in der letzten Zeit immerzu Pech mit der Unterhaltungsindustrie zu haben.

[ 06 Uhr 22 ] - [ 4 Kommentare ]

29. April 2009

Der letzte Dienst

Kategorie: Verdingt

Einer meiner Patienten, ein ziemlich alter Herr, ist vor etlichen Jahren aus dem Fenster. Der Kopf war zum Glück nur rückwärtig zermatscht (sorry, aber das war so). Als die Polizei den Leichnam endlich freigab, wollte seine Gattin ihn nochmal sehen. Und zwar möglichst schnell, ohne auf die Wiederherstellungsprofis vom Bestatter zu warten. Ich bin ziemlich hartgesotten, ich übernahm das, ein Kollege kam auch noch mit.. Schön war es nicht. Viel Blut, Dreck und Gehirn, wovon wir ihn befreien mußten. Und ständig lief Blut aus den Ohren nach, ständig. Ich bat meinen Kollegen, mir Ohropax zu besorgen- das schien mir das beste. Es half auch und war praktisch nicht zu sehen. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir das ganze Zeug von ihm runterhatten. Aber das Ergebnis war zumindest vorzeigbar, wenn auch nicht so schön, wie ein Bestatter es hinbekommen hätte. Die Spuren waren noch zu sehen, aber es sah wenigstens nicht schrecklich aus.

Das hört sich vielleicht alles furchtbar an. Aber mir helfen solche Aktionen, derartige Ereignisse zu bewältigen. Es ist der letzte Dienst, den ich jemandem erweisen kann.

[ 07 Uhr 47 ] - [ 10 Kommentare ]

28. April 2009

Therapieresistent?

Kategorie: Verdingt

Ich habe viele Menschen an Leberzirrhose sterben sehen. Ein wirklich schöner Tod ist das nicht. Wenn man Glück hat, trübt man durch den nicht mehr entgifteten Ammoniak ein und fällt vorm Exitus erstmal ins Leberkoma. Wenn man Pech hat, verblutet man aus Krampfadern in der Speiseröhre, die sich bilden, weil das Venengeflecht dort nicht für den Druck ausgelegt ist, der entsteht, weil sich das Blut, welches nicht mehr durch die vernarbte Leber kann, einen anderen Weg suchen muß. Und der gewaltige Wasserbauch ist auch nicht eben angenehm.

Herr O., pikanterweise ein ehemaliger Lehrer von jemandem, den ich gut kenne, hatte sich dieses wichtige Organ kaputtgetrunken. Er traf bei uns ein mit über vier Promille im Blut und mußte sehr bald auf die Intensivstation, da er ins Delirium fiel, trotz aller Gegenmaßnahmen. Als er wieder zu uns kam, offenbarte sich das Elend. Der gebildete und freundliche Herr Mitte fuffzich, der er war, war Pflegefall. Er sah gruselig aus. Gelb, darunter leichenblaß, seit langem nicht rasiert und seine fettigen Hare waren völlig verstrubbelt. Er war fast zu schwach, um die Arme zu heben. Verkabelt mit Blasendauerkatheter, Infusionen, Infusionspumpe.

Ich ging hinein, um ihn zu waschen, im Bett, mehr war eigentlich nicht drin.

Ob ich ihm die Haare waschen könnte. -kein Problem.
Ach, am liebsten würde er ja mal wieder duschen, aber das ginge ja nicht.

Geht nicht, gibts nicht. Nicht bei mir.
Er war danach total fertig. Aber glücklich.

Ich habe schon kompliziertere Vorhaben realisiert.

Aber wirklich besser ging es ihm nicht.

Wir taten alle alles, was man so tut. Lactulose und L-Ornithin-Aspartat (welches früher aus Hühnerkacke gewonnen wurde) gegen den Ammoniak. Ausschwemmen. Es wurde nicht besser. Irgendwann wurde er auf die Kurzzeitpflege und dann in ein Altenheim und damit in hausärztliche Betreuung ohne Intensivversorgung gegeben.Er würde Weihnachten nicht lange überleben.

Ein paar Wochen später erzählte mir unser Seelsorger, daß er wieder am Rollator herumläuft und ziemlich fidel ist, seit NICHTS mehr gemacht wird.
Er lebt heute noch.

[ 06 Uhr 44 ] - [ 4 Kommentare ]

27. April 2009

Lieber fett und fröhlich als dünn und depressiv.

Kategorie: Verrueckt

Das ist seit geraumer Zeit mein Motto. Nachdem das Projekt FENIZUGDAH durch fortlaufende Hospitalisierung meinereiner gescheitert wurde und ich im Gegenteil nach meinem ersten Suizidversuch mit meinen Medikamenten umgestellt wurde, bekam ich u.a. auch Risperidon. Und nahm innerhalb kürzester Zeit 30 (in Worten: dreißig) Kilo zu und war damit FETT.

Ich habe diesen Preis gerne bezahlt. Hauptsache, nicht mehr sterben wollen, Lebensmut und Lebensqualität wiedererlangen, freiwillig rasieren und nicht auf Aufforderung...

Natürlich wäre ich lieber schlank und fröhlich.

Natürlich bin ich nicht glücklich bin ich mit dieser Wampe und ich bin heilfroh, daß ich seit einigen Monaten kein Risperidon mehr bekomme. Seitdem nehme ich auch ab, bislang neun Kilo. Das spüre ich schon.

Aber unglücklich bin ich deswegen auch nicht. Es geht mir gut. Auch wenn sich jemand bei prinzzess anders dazu geäußert hat. Vielleicht war ich etwas harsch- aber solche Verständnislosigkeit ärgert mich doch.

[ 05 Uhr 01 ] - [ 21 Kommentare ]

25. April 2009

Todeszombies zerfleischen kreischende Mädchen

Kategorie: Kultur

So lautet der Titel meines neuesten Filmprojektes. Dieses wird eine Low-Budget-Independend-Produktion, für die ich dennoch Michael Jackson zu gewinnen versuche. Ich hoffe, er läßt sich von Konzept und Drehbuch überzeugen, unentgeltlich aufzutreten und dafür sogar eine Hauptrolle zu bekommen. Er wird nicht viel Mühe haben- er braucht weder Text auswendig zu lernen noch eine Maske.

Überhaupt setze ich sehr auf Authentizität bei diesem Film. Nichts künstliches- das wirkt lebensechter und spart enorm Geld. DarstellerInnen ohne Maske (gibt ja genug Zombies, siehe Herrn Jackson). Kein Kunstblut, keine Schweinedärme, keine Doubles. Alles ist echt!

[ 06 Uhr 13 ] - [ 7 Kommentare ]

23. April 2009

Medizynisch

Kategorie: Vergangen

"Die Kunst der Medizin besteht darin, den Patienten zu unterhalten, während die Natur seine Krankheit heilt"

Voltaire.

[ 05 Uhr 16 ] - [ 4 Kommentare ]

22. April 2009

+41

Kategorie: Verrueckt

Über www.depri.ch habe ich mittlerweile etliche Kontakte. Im Bundesgebiet. Und in der Schweiz. In letzterer is nich mit Flatrate, und unter Geisteskranken telephoniert man schon mal etwas ausgiebiger. Und das passiert ausgerechnet mir, wo ich doch telephonieren immer so gehaßt habe... biggrin

Jetzt habe ich mir für zweifuffzich im Monat die Gespräche verbilligen lassen. Es lohnt sich.

Und immer wieder klingelt das Telephon... +41

[ 07 Uhr 01 ] - [ Noch kein Kommentar ]

21. April 2009

Eins nach dem anderen

Kategorie: Kultur

Hm. Soll ich mir die letzten 20 Minuten von meinem Horrorfilm noch antun?
Whisper
Ein paar Gangster entführen zwecks Erpressung einen kleinen Jungen. Dummerweise ist der telephathisch und telekinetisch begabt und außerdem abgrundtiv teuflisch und abgrundtief böse, böser als die Gangster. Und dann halt das Zehn-kleine-Negerlein-Spiel. Einer nach dem anderen geht drauf. Einer fehlt dabei noch. Erinnert mich an diverse andere Filme- gleiches Strickmuster. Der böse Bube überlebt garantiert, wetten? Oder auch nicht. Im Prinzip egal, ich kenne beide Varianten zur Genüge. Sieht sich wie das Omen.

*gähn*

[ 20 Uhr 35 ] - [ 2 Kommentare ]

Und in China fällt ein Sack Reis um.

Kategorie: Kaeseblatt

Das Sommerloch tobt etwas verfrüht in unserem lokalen Käseblatt.

Samstag war ein Riesenaufmacher dort im Lokalteil, in welchem berichtet wurde von einer aus Münster stammenden Teilnehmerin irgendeiner komischen Castingshow auf irgendeinem Unterschichtsfernsehsender, in der mal wieder "Stars" mit minimaler Halbwertszeit produziert werden.

Ich besitze keinen Fernseher. Und ich vermisse nichts.

[ 04 Uhr 16 ] - [ 3 Kommentare ]

20. April 2009

Zwergenaufstand

Kategorie: Vergangen

Ich mochte die herkömmlichen, phantasielosen, angelnden oder harkenden Gartenzwerge nicht. Und dennoch konnte ich mich 1985 als Dreizehnjähriger der Faszination des Grauens nicht völlig entzziehen und erschuf diese beiden Kreaturen:

Untote Gartenzwerge

[ 05 Uhr 52 ] - [ 6 Kommentare ]

19. April 2009

Paulchens Würdigung

Kategorie: Kultur

Würdig, Paul mit Vornamen, ist besser bekannt als Sido. Er machte bisher mit musikalischen Perlen wie dem "Arschficksong" (sorry, aber der heißt nunmal so) von sich reden, so daß er irgendwie auch mich irgendwann erreichte. Und zwar, Ihr werdet es schon ahnen, in der Klapse Klinik für Psychiatrie, wo ein überzeugter Fan von ihm mich, der ich etwa drei- bis viermal so alt bin wie die Zielgruppe, zu missionieren versuchte. Ich versuchte ihm zu erlären, daß meine Mutter zu alt ist, um sich noch von mir erschrecken zu lassen.

Außerdem sei ich zwar hier, weil ich geisteskrank sei, aber so schlimm sei es dann doch nicht bei mir.

Beim Pepino drüben tobt schon seit geschlagenen vier Jahren eine interessante Debatte mit derzeit 150 Kommentaren.

[ 18 Uhr 18 ] - [ 3 Kommentare ]

18. April 2009

An die Kreationisten und bibeltreuen Christen

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Was mich wundert: Homosexualität und Blutschande (Inzest) wird von Gott für abscheulich erachtet und damit wohl auch in die Hölle führen.

Mit wem haben sich aber Kain und Abel, die Kinder von Adam und Eva, gepaart und vermehrt?
In der Bibel heißt es zwar, daß Kain in das Land Nod auswanderte und dort u.a. eine Familie gründete- aber mit wem denn bloß?

Und die Sintflut, die die sündige Menscheit auslöschte, überlebten nur Noah, seine Gattin, deren drei Söhne und deren Frauen. Keine Chance für eine nichtinzestuöse Beziehung....


[edit]
Genau diese Frage, nur etwas höflicher, stellte ich im Blog eines bekennenden bibeltreuen Evangelikalen. Ich erhielt keine Antwort. Stattdessen wurde mein Beitrag gelöscht,
[/edit]

[ 04 Uhr 13 ] - [ 6 Kommentare ]

17. April 2009

Fachkrankenpfleger für Abführmaßnahmen arbeitet jetzt mit Homöopathie!

Kategorie: Verkohlt

Homöopathie setzt ja auf die starke Verdünnung (Potenz) der Urtinktur. Das verstärkt die dem Wasser irgendwie zugrbrachten "Informationen". Im vorliegenden Fall Arbeite ich an einem Homöopathischen Mittel für Verdauunsstörungen. Das Simile-Prinzip besagt: Gleiches mit Gleichem. Also gegen Durchfall verbreiche Diarrhoe D30 und bei Verstopfung Kotsteine D30. Die Gewinnung ist recht simpel: kacken und spülen. Gekackt wird in den USA an einer abgelegenen Stelle an der Ostküste. Das Produkt, hier noch in seinem unveredelten Zustand, wird direkt von in der Basis ins Meer geleitet und an einer ebenso geheimen wie geeigneten Stelle nach endloser Prozession als fertiges Heilmittel dem Indischen Ozean abgeschöpft und zum Vertrieb vorbereitet.

Ich werde reich!

[ 03 Uhr 40 ] - [ 5 Kommentare ]

16. April 2009

Kleine Freuden im Tierknast

Kategorie: Vergangen

Neulich war ich im Tierknast. Pardon, Zoo. Wir hatten eine Menge Spaß, besonders, als Mama Orang, die mit Baby Orang in einer Art Netzhängematte döste, von einem weiteren Orang, der sich dazu eindrucksvoll aufrichtete, mit dem Finger in den Hintern (oder wo auch immer) gebohrt wurde. Während der Bohrer seinen Finger beschnupperte, pinkelte sie ihm auf den Kopf.

Ein Junge meinte recht lautstark, der sei verliebt und habe ihr deshalb den Finger in die Scheide gesteckt. Original Wortwahl. Das fand die Mutter des Knaben angesichts der zahlreichen Zuhörer weniger komisch und mußte ihn zurechtweisen

[ 04 Uhr 42 ] - [ 1 Kommentar ]

15. April 2009

Heilsversprechen

Kategorie: Vergangen

Krebs diagnostiziert zu bekommen ist schrecklich. Ich kann verstehen, daß die Betroffenen sich an jedweden Strohhalm klammern, sei er auch noch so absurd. Schließlich wissen ja auch die wenigsten richtig Bescheid über die breite Palette an Tumorkrankheiten und sind auf fachliche Hilfe angewiesen. Die "Misteltherapie" ist wenigstens einigermaßen harmlos, falls sie nur zusätzlich zu einer richtigen Therapie angewendet
Den Rest lesen ]

[ 04 Uhr 58 ] - [ 1 Kommentar ]

13. April 2009

Zitat des Tages

Kategorie: Verschiedenes

"Die Welt ist ein seltsamer Ort zum Leben. All diese Autos! Alle fahren irgendwohin! Und in allen sitzen Menschen, die ihr Leben führen! Doch das Leben – auch wenn es sich nur langsam verändert – schreitet voran."
Ed Wood

[ 04 Uhr 43 ] - [ Noch kein Kommentar ]

12. April 2009

Brauser-Test III: Kazehakase 0.5.4 / FreeBSD 7.1

Kategorie: Vernetzt

Da dachte ich, ein Browser mit dem durchgeknallten Namen "Kazehakase" und ganz dolle niedriger Versionsnummer auf einem recht exotischen Betriebssystem wie FreeBSD würde mein Weblog ähnlich zerhacken wie Dillo 0.6, aber nix da. Sieht alles aus wie gewohnt, nur der Browser an sich sieht beschissen aus...

Browsertest: Kazihakase unter BSD

Schwer enttäuscht beende ich dieses Projekt.

[ 22 Uhr 49 ] - [ 2 Kommentare ]

11. April 2009

Prognose

Kategorie: Vernetzt

Linux wird nie das meistinstallierte Betiebssystem sein, wenn man bedenkt, wie oft man Windows neu installieren muss!

[ 19 Uhr 41 ] - [ 3 Kommentare ]

10. April 2009

Mehr eigener Inhalt

Kategorie: Vernetzt

Vielleicht hat noch gar keiner den neuen Button in meiner Buttonsammlung bemerkt:

Fight for more content in blogs

Der Chefarzt schreibt:
" Das Eigene, das Originale fehlt zunehmend in der deutschen Bloggerszene. Zuviel aufbereitet, zuviel kommentiert, zuviel gefiltert, zuviel immer wieder kehrende Informationen. Das könnte sich wieder ändern.

Ich, als kleiner C-Blogger möchte mich hier auf keinen Fall aufspielen, wenn ich fordere:

FIGHT FOR MORE CONTENT IN BLOGS

Ging es beim urspringlichen Bloggen nicht um eigene Geschichten, eigene Erfahrungen, eigene Meinungen, eigene Inhalte? Die Entwicklung der Blogs (bis 2007) wird auf NPR.org dargestellt."


Ich gebe zu, daß auch ich eine Zeitlang nicht viel gebracht hatte. Teilweise lag die mangelde Kreativität auch an meiner Depression. Aber seit geraumer Zeit versuche ich, vorwiegend interessante Geschichten zu bringen.

[ 00 Uhr 38 ] - [ 1 Kommentar ]

09. April 2009

Brauser-Test II: Shiretoko 3.1

Kategorie: Vernetzt

Ich setze meine Browsertest-Reihe fort. Der Name Shiretoko (Unter Windoof) gefiel mir. Allerdings sieht das Ergebnis wenig japanisch aus:

Browsertest-Screenshot: Shiretoko 3.1

[ 06 Uhr 13 ] - [ 1 Kommentar ]

08. April 2009

Weisheit

Kategorie: Verschiedenes

Lebe so als sei jeder Tag dein letzter - eines Tages wirst Du recht haben.

[ 08 Uhr 14 ] - [ 2 Kommentare ]

Brauser-Test: Dillo 0.8

Kategorie: Vernetzt

Angeregt durch kunstgriff ließ ich mal einen Browsertest machen, einen Screenshot, wie mein Blog unter anderen Browsern aussieht. Von gefühlten siebenhundertdreiunddreißig Browsern auf achtundneunzig Betriebssystemen wählte ich einen, der mir überhaupt nichts sagte. Dillo 0.8.

And so sieht it out:
Browsertest: Dillo unter Linux (Ubuntu)

Irgendwie ernüchternd.

[ 06 Uhr 43 ] - [ 3 Kommentare ]

07. April 2009

Lob

Kategorie: Vernetzt

Auf Achter stieß ich, als ich Weblogartikel zum Thema Homöopathie suchte. Er landete prompt auf meiner Blogroll, als bekennender Antiesoteriker, der ich ja auch bin. Irgendwie grub er ein "uraltes" Posting von mir aus, vom Juni letzten Jahres und somit ungefähr 300 Artikel alt.

Ich fragte ihn, was ihn dazu bewogen habe, derart tief in meinem Archiv zu wühlen.

Die Antwort kam promp und schmeichelte mir:
"Naja, dein Blog ist einfach sehr interessant. Ausserdem habe ich unbedingt einen neuen Eintrag gebraucht, ohne mein eigenes derzeit einfallsloses Hirn anzustrengen. Da kam mir dein Juni-08-Posting sehr gelegen *g*

Ausserdem machts Spass dich zu lesen, guter und unterhaltsamer Schreibstil wink "


Danke!
Das tut meiner kranken Seele wohl! smile

Nur, wo ordne ich das jetzt ein? depressiv?!? oder vernetzt? ich nehme mal letzteres. Ist ja doch eher Vernetzung.

[ 23 Uhr 10 ] - [ 2 Kommentare ]

Das Ei-Fön

Kategorie: Vergangen

Ich hatte den frisch von einem Eingriff abgeholten Patienten gerade eingeparkt, als er nach seinem Mobiltelephon grabbelte, welches ihm auch prompt herunterfiel. Ich hob es auf. Ein Apple I-Phone. "Kann man damit auch telephonieren?" scherzte ich. Er meinte, es sei in der Tat am Anfang etwas unübersichtlich. Wir sprachen dann kur über Mobiltelephone und ihren Einsatzzweck. Nun, ich telephoniere damit. Und nutze es als MP3-Player.
"Ja, Ihr jungen Leute! biggrin "
Was er denn wohl glauben würde, welche Musik ich darauf gespeichert hätte?
Diese Frage verunsicherte ihn sichtlich.
Pause.

Heinrich von Meißen und älteres, Ockeghem, Kapsberger.

Ich mußte ihm erst erklären, was das ist. Ein Weltbild brach zusammen.

[ 18 Uhr 02 ] - [ ]

06. April 2009

Schwindsüchtig

Kategorie: Verdingt

Ein Herr, Ende sechzig und somalischer Herkunft, hatte von seinem derzeitigen Domizil in London seinen Sohn in Münster besucht, als er zunehmende Bauchschmerzen bekam und bei uns landete. Wir steckten Endoskope in alle möglichen Körperöffnungen- NICHTS. Stelten ihn immer weiter auf den Kopf. HIV-Diagnostik, Hepatitisdiagnostik, Tuberkulosediagnostik-

TUBERKULOSE!

Da Tbc eher selten ist in der Gastroenterologie, waren wir lange verschont geblieben davon. Der arme Mann, der kein Deutsch sprach, mußte erstmal isoliert werden und das erklärt bekommen. Ich bin derjenige von uns, der noch am wenigsten schlecht englisch spricht, aber Medical English beherrsche ich auch nicht. Und er auch nicht. Zum Glück konnte seine hier ansässige Familie etwas übersetzen.
Ich war fortan oft für ihn zuständig, da ich mich einigermaßen mit ihm unterhalten konnte.

Die Isolationsmaßnahmen konnten glücklicherweise bald reduziert werden. Er hatte keine Offene Tuberkulose, die ansteckend gewesen wäre, sondern eine Peritoneal-Tbc, also im Bauchfell, und das hustet für gewöhnlich nicht und ist von daher weniger ansteckend

Problematisch allerdings wurde dann die Therapie.

1995 waren wir von der Krankenpflegeschule aus in Wien, wo wir unter anderem das pulmologische Zentrum besuchten. Dort erfuhren wir damals, daß resistente Stämme von Tuberkelbakterien im Kommen seien. Nun denn, so machte man da wieder Liegekuren wie in Thomas Manns Zauberberg.

Er bekam zunächst eine wirksame Therapie, und zwar in Form einer gewaltigen Menge riesenroßer Tabletten.
Wirksame Therapie, naja, alles ist relativ. Sie war nicht wirksam, denn er kotzte alle Pillekes ziemlich schnell wieder aus. WIr wandten uns an Spezialisten. Und dann wurde er auf Streptomycin intramuskulär umgestellt. Ausgezeichnet, meine Auszubildende hatte damit die selten gewordene Gelegenheit, genau das zu lernen. Wobei mich wunderte, daß der Herr, der eigentlich ziemlich schamhaft war, Moslem auch und ein nicht besonders emanzipiertes Frauenbild hatte, sie an seinen Hintern ließ. Zumal ich ihn selbstverständlich fairerweise informiert hatte, daß er jetzt zu Unterrichtszwecken gebraucht würde. Aber er tolerierte das recht gut, und sie tat ihm auch kein bißken weh, sie hatte Talent.

Das einzige, was ich als etwas lästig empfand, war, daß er eine Zeitlang, nachdem ich ihn mal gefragt hatte, zu welchen Zeiten er beten würde, damit wir da nicht immer reinplatzen und ihn dabei stören, damit wir seine Religionsausübung respektieren können, versuchte, mich zum Islam zu bekehren.

Die Tbc ist eine Krankheit der Armen. Deshalb besteht wohl wenig Interesse, diese Krankheit intensiver zu erforschen. Ist wohl nicht lukrativ genug.

[ 06 Uhr 03 ] - [ 4 Kommentare ]

05. April 2009

Qualitätssiegel

Kategorie: Vernetzt

Wie kunstgriff vor einiger Zeit ganz richtig feststellte, schmücken sich immer mehr Websites mit dem Siegel "Made on a Mac"

Als wenn ein MAC etwas mit der Qualität einer Website zu tun hätte...

Nun, solch ein tolles Gerät kann ich mir als unterbezahlter Krankenpfleger nicht leisten. Ist auch egal.
"Mein Blog ist auch nicht mit einem Mac gemacht, sondern mit Blogsoftware, und auf welchen Systemen die läuft, ist ja nun im Prinzip recht schnurz. Vermutlich serverseitig auf Lunux, Unix oder so, clientseitig mit Linux- Ubuntu natürlich, weil ich kein Geek bin, sondern etwas idiotensicheres benötige. Und ich bin nicht so vermessen zu behaupten, es habe NUR Vorteile. Es ist einfach das richtige System für mich persönlich.

Mac. Erstmal teuer. Ich habe es noch nie probiert, kenne aber einige, die darauf schwören. Aber MADE ON A MAC? Birnig, völlig birnig.

Ich schreibe jetzt bei mir drauf: Made on a Gammelnotebook with Ubuntu drauf, because I am tu doof für etwas anspruchsvolleres.

Ein echtes Qualitätsmerkmal."
kommentierte ich.

Er will eine Kampagne starten. Ich bin dabei!

Hab keinen Mac, und für die Qualität meines Blogs isses eh schnurz

Oder aber:
Made on a gammelrechner

[ 19 Uhr 45 ] - [ 3 Kommentare ]

Eine starke Truppe!

Kategorie: Vergangen

So warb damals, um 1990 herum, unsere ehrenvolle, ruhmreiche und ausgezeichnet ausgebildete Bundeswehr.

Wir wohnten damals weit außerhalb am Stadtrand von Münster, gegenüber der Fachklinik Hornheide. Außer dem Haus, in welchem wir residierten, gab es sonst nur noch drei in der Nachbarschaft. In einem davon ist übrigens jetzt ein Hospiz. Rundherum nur Ackerland, Wald, Truppenübungsplatz und die Eisenbahntrasse nach Hamburg.

Der Herr des Hauses gegenüber stolperte eines Tages über einen grünberockten und schwer bewaffneten Herrn. Und fand derer mehrere im Rosenbeet. Dies verwunderte ihn doch erheblich- ein Trupp Soldaten der Bundeswehr hatte sich dort verschanzt.

Sie hatten die Karte verkehrt herum gehalten.

[ 18 Uhr 42 ] - [ Noch kein Kommentar ]

04. April 2009

Fetisch

Kategorie: Vergangen

Ich weiß nicht mehr, wie er hieß, der alternde Dackelrüde von Wolle, einem Schulkameraden, der mir einiges auf der Gitarre beigebracht hatte, ehe ich klassischen Unterricht bekam. Bei ihm, also dem Herrchen, fanden meist unsere Karlsquell-Parties statt, Besäufnisse mit dem damals billigsten Dosenbier vom ALDI, neunundvierzig Pfennig pro Dose. Es wurde Palettenweise erworben und durchnumeriert und schmeckte zum Kotzen. Am Morgen danach schaute man nach, bis zu welcher Dose man gekommen war. Wilde Zeiten. Gehört wurden The Who, Small Faces, The Jam und watweißichnichnochalles.

Der Dackel jedenfalls war, äh, nicht ganz konventionell. Er trank sehr gerne Bier- wer seine Dose unachtsamerweise auf den Fußboden stellte, konnte recht sicher sein, daß sie ziemlich schnell leer war. Konsequenterweise starb das Tier auch an Leberzirrhose. Außerdem sodomierte er gerne Schienbeine, aber schwulerweise nur die von Männern. Noch mehr jedoch liebte er eine (mittlerweile ziemlich fleckige) Nackenrolle, die er während unserer Gelage regelmäßig besprang, bis er abspritzte.

Das war sein Fetisch. War die Nackenrolle erreichbar, war alles gut, und alle Schienbeine und läufigen Hündinnen der Welt vergessen.

[ 20 Uhr 59 ] - [ 5 Kommentare ]

03. April 2009

Vergackeiert

Kategorie: Verdingt

Der Dienst war ganz amüsant, außer, daß wir einen Patienten mal eben urologisch operieren lassen mußten. Ein Ei mußte raus. Der Nebenhoden hatte sich derart entzündet, daß das ganze Ei abgestorben ist.
Der Mann ist schwer krebskrank, aber wir haben ihn gut aufpäppeln können. Die Operation ist eher psychisch belastend (zur Hälfte kastriert) als gefährlich.

Einer Praktikantin erklärte ich, daß das im Grunde nur ein sehr kurzer und kleiner Eingriff ist. Sie fragte mich, ob das denn auf der Station gemacht würde. Perfekte Vorlage! Natürlich machen wir das auf der Station, so kleine Sachen machen sogar wir Pflegekräfte selbst. Und ich erklärte ihr, wie ich vorzugehen gedächte. Lokalanästhesie, dann mit einem Skalpell den vorher desinfizierten Hodensack öffnen. Mit einem Metallclip wird die Blutversorgung und der Samenleiter abgeklemmt und dann durchtrennt. Raus mit dem Ei, zunähen, fertig. (Und so wird es in Wirklichkeit gemacht)

Ob sie zugucken dürfte dabei? Natürlich...

biggrin

Ich kann wunderbar dummes Zeug erzählen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Den Rest lesen ]

[ 06 Uhr 09 ] - [ 3 Kommentare ]

02. April 2009

Das wurde aber auch Zeit!

Kategorie: Verschiedenes

Mittlerweile haben die Zufallsgeneratoren der Telephonabzockermafia auch meine Rufnummer ausgespuckt.

"Guten Tag. Spreche ich mit Familie? Sie haben einen Renault Twingo gewonnen im Wert von zehn tausend Euro. Oder..."

Klick.

Nicht mit mir.
Den Rest lesen ]

[ 11 Uhr 45 ] - [ 6 Kommentare ]

Gerissen

Kategorie: Verschiedenes

Aua.

Ich habe eine gestörte Hornhautbildung an den Haxen. Wuchert wie Unkraut. Sieht nicht gut aus, ist aber eigentlich nicht weiter schlimm, und ich kümmere mich kaum darum. Bis die Hornhaut so dick geworden ist, daß sie einreißt. Und zwar nicht nur oberflächlich! Das tut ziemlich weh beim Gehen.

Hier ist so ein Riß zu sehen, von der Hornhaut an sich habe ich das meiste schon weggehobelt.

Ulfs kaputte Ferse

[ 06 Uhr 23 ] - [ 5 Kommentare ]

01. April 2009

Mit der Nagelpistole

Kategorie: Verdingt

Ich halte Humor für sehr wichtig, auch, oder besser: besonders im Krankenhaus. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Nicht jeder Scherz ist für jeden gleichermaßen geeignet. Der eine ist pikiert, der nächste
Den Rest lesen ]

[ 04 Uhr 56 ] - [ Noch kein Kommentar ]