Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

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05. Mai 2009

Servicewüste Bahn

Kategorie: Verschiedenes

Ich war in Winterthur in der Schweiz. Mit dem CityNightLine, wie ein Nachtzug heute genannt wird. Im Schlafwagen. Da die Fahrt weniger unbezahlbar war als ich dachte, gönnte ich mir diesen Luxus erst recht, denn wenn ich wegen meiner Schlafstörungen schon nicht schlafen kann, fand ich, wollte ich wenigstens bequem nicht schlafen. Nun war ich aber vorher noch bei meinem Psychiater, und dank neuer Nachtmedikamente (Quetiapin) schlief ich wie ein Baby. Und bekam das Frühsück ans Bett. Es war zwar sehr, sehr beengt, aber es war ein Bett, und da ich nun auch nicht eben ein Hüne bin, war es doch recht komfortebel. Und verkürzte die Reisezeit gefühlt um etwa sieben Stunden. Jederzeit wieder!

Auf der Rückfahrt sollte ich um 6:28 in Duisburg aus- und in einen ICE nach Münster umsteigen. Ich wurde auch geweckt und bekam mein Frühstück. Und stieg um 6:28 aus. Und stellte irgendwann fest, daß ich in Düsseldorf war und nicht in Duisburg. Der CNL hatte ziemlich viel Verspätung gehabt. Wie immer, wenn ich mit der Bahn fahre. Der ansonsten recht freundliche Schlafwagenschaffner hatte mich nicht darüber informiert. Durchsagen gab es nicht im Zug, sicher wegen der Nachtruhe. Geändert hätte es nichts- meinen Anschlußzug hätte ich nicht erreicht in DU.

Ich ging zum DB-Reisezentrum, wo mich eine freundliche Mitarbeiterin über die Verspätung und so in Kenntnis setzte. Ich müsse nun zum "ServicePoint" (großartige Bezeichnung) und denen das erklären und mir meine Fahrkarte wegen der Zugbindung umschreiben lassen.

Die Frau am "ServicePoint" hingegen fühlte sich nicht zuständig und schickte mich ziemlich gnatzig zum Reisezentrum zurück. Wenigstens suchte sie mir, während sie herumnöckelte, eine Verbindung raus.

Die Dame im Reisezentrum war höchst irritiert über dieses Vorgehen, und außerdem ungleich freundlicher. Und erledigte das dann unbürokratisch doch selbst.

Schön wäre gewesen also: Information über Verspätung im Nachtzug- dann hätte ich einiges schon von dort aus in die Wege leiten lassen können und mir viel Streß und Wege erspart. Und vor allem diese komische "Service"-Mitarbeiterin. Auch wenn mir dann das bezaubernde Lächeln der Dame im Reisezentrum entgangen wäre, was mich für einiges wieder entschädigte.

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