Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

31. Januar 2010

Und er lächelte zufrieden.

Kategorie: Vergangen

Er liegt nun auf seinem Bett, die Augen geschlossen, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Die letzten Nächte hatte er eigentlich gar keine Miene gezeigt, er war komatös. Eine Ablaufsonde hing ihm aus der Nase, daß er nicht ständig erbreche, und Infusionen tröpfelten langsam in seinen ausgemergelten Körper. Nur bei Schmerzen zeigte er Unruhe, aber dank Morphin ließ sich das gut beheben.

Wir kannten ihn schon recht lange, denn er kam regelmäßig. Wie die meisten unserer PatientInnen. Nun lag er uf einem Einzelzimmer, und seine Frau war bei ihm.

Um 23:25 klingelte es dann dort. Ich wußte, was das bedeutete.

Mehr als fünfzig Jahre waren sie verheiratet. Haben mehr als fünfzig Jahre zusammengehalten und zueinander gestanden in guten wie in schlechten Zeiten.

Doch nun war sie allein.

"Die letzten Atemzüge hat er eben gemacht!" schluchtzte sie. Die Ärztin, die den Tod feststellen mußte, kam, und ich ließ ihr die Gattin einen Moment, um den Verstorbenen herzurichten. Kieferstütze, Sonde und Infusionen entfernen, richtig hinlegen... Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, denn er lächelte sichtlich zufrieden.

[ 00 Uhr 35 ] - [ 4 Kommentare ]

30. Januar 2010

Sucht. Sehnsucht. Und der Atem des Todes.

Kategorie: Vergangen

Ihre Leber ist völlig im Arsch. Lange hat sie nicht mehr. Jahrelange Alkoholbhängigkeit hat ihre ohnehin schon durch eine chronische Hepatitis C wegen früheren Heroinkonsums schwer malträtierte Leber fast völlig zerstört. Sie muß mal recht hübsch gewesen sein. Nun sieht sie nur noch todkrank aus, alt und fertig. Dabei ist sie gerade erst neununddreißig geworden, ein gutes Jahr älter als ich.

Gerne sagen jetzt die Menschen "Selber schuld! Hätte ja nicht trinken müssen!"

Doch ist Sucht nicht so einfach. Sucht ist zwingend. Man MUSS trinken, spritzen, schnupfen, rauchen und so weiter. Hätte man gar nicht erst anfangen sollen? Im Prinzip schon. Nur- hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht. Zum Beispiel nach Frieden vor den eigenen Gefühlen, die quälend sind, nach Betäubung vor der Welt, die feindlich ist.

Ntürlich kann man das auch anders lösen. Nur kommt da nicht jeder drauf. Besonders in einer Welt, in der viel trinken zu können immer noch als cool gilt. In der zwar Tabakwerbung verboten wird, aber nicht die für Alkohol. In der man in der Eisenbahn zwar nicht rauchen, aber saufen darf.

Eine Sucht kommt nicht von ungefähr. Und man kann auch nicht einfach aufhören. Denn die Sucht sitzt tiefer. Viel tiefer. Sehr viel tiefer als der eigentliche Entzug kommt.

Verurteilt die Süchtigen nicht. Die meisten würden gerne anders können.

[ 00 Uhr 34 ] - [ 2 Kommentare ]

28. Januar 2010

Da gibt es mal wieder irgendson Elektrozeugs von Apple.

Kategorie: Vernetzt

Und alle bloggen darüber, auch wenn sie es nicht besitzen. Lecker kostenlose Werbung für die Firma.

[ 16 Uhr 24 ] - [ 11 Kommentare ]

Wichtige Ergänzung zur Petition.

Kategorie: Vergangen

Die Petition: Erste Hilfe und Lebensrettende Sofortmaßnahmen in den Schulunterricht! muß ich noch wie folgt erläutern:

Eingereicht habe ich sie online beim Bundestag. Da Bildung Ländersache ist, wurde sie an den Landtag Nordrhein-Westfalen weitergeleitet. Ich habe deshalb in dem Artikel auch die anderen Petitionsausschüsse verlinkt, damit Ihr dort hinschreiben könnt. Teilweise geht das online, teilweise muß man eine Briefmarke opfern.

Mitzeichnen scheint nicht zu gehen, deshalb würde ich die Landtage mit Petitionen diesbezüglich beglücken.

[ 15 Uhr 01 ] - [ 2 Kommentare ]

Nachts, wenn es dunkel ist.

Kategorie: Vergangen

Mittlerweile arbeite ich nicht ungern nachts.

Lange war es so, daß ich Nachtwachen wegen der Auswirkungen auf den Biorhythmus gehaßt habe. Außerdem wurde ich früher nachts immer depressiv.
Vor etwa einem Jahr teilte ich nach meiner langen, langen Krankheits- und Wiedereingliederungsphase meiner Chefin mit, sie möge mich wieder normal verplanen. Ich machte meine Nächte zwar nicht wirklich gern, doch sie waren ein Stück normalen Arbeitslebens für mich, ein Zeichen, daß ich wieder voll dabei bin.

Und nun? Ich habe für mich entdeckt, daß Nächte auch Vorteile haben können. Nachts muß ich nicht um 8:37 mit Patient X in Abteilung A sein und 8:38 mit Patientin Y in Abteilung B. Zwar bin ich alleine. Aber das bin ich immer nachts, ob nun mal wieder ein oder mehrere KollegInnen krank sind. Ich habe weniger Hektik und Streß, die Sparmaßnahmen treffen mich dort nicht. Tagsüber ist viel mehr los, und je mehr fehlen, je mehr krank sind, je mehr Stellen nicht besetzt sind, desto mehr macht sich das bemerkbar.

Selbst wenn in der Nacht die Station unruhig ist- nie ist sie so unruhig wie am Tage. Das kann ich mittlerweile recht gut genießen.

Fragt mich nicht nach dem Grund des hohen Krankenstandes- das ist überall in der Pflege so. Denkt mal selbst nach, was wir Pflegekräfte im Besonderen und die Gesundheitsversorgung samt Krankenhäusern den Politikern wert sind.

Übrigens habe ich mir gerade einen Riesenpickel an der Hüfte ausgedrückt.

[ 10 Uhr 53 ] - [ 2 Kommentare ]

27. Januar 2010

Ausbruch. Umbruch. Abbruch. Ehebruch.

Kategorie: Kaeseblatt

Die Noroviren sind mal wieder unterwegs. Was wir auf unserer Station schon vor mehr als zwei Wochen wußten, hat nunmehr auch das größte münsteraner Käseblatt "Westfälische Nachrichten" erfahren. Vielleicht sollten die sich ihre Nachrichten nicht mehr vom Kiepenkerl bringen lassen, sondern von einer Presseagentur. Aber dafür braucht man einen Computer.

Schneller geht die Verbreitung von Gerüchten, wie ein "aktueller Artikel" über irgendein Paar von Hollywoodschauspielern bzw. deren Entpaarung zeigt. Für solches ist doch eigentlich die Regenbogenpresse da? Ich weiß schon, warum ich nicht abonniere.

Update zum 2.Absatz: Den Jolie-Pitt-Artikel haben die tatsächlich gelöscht. Ob wegen meines Kommentars dort?

[ 12 Uhr 11 ] - [ 3 Kommentare ]

26. Januar 2010

Petition: Erste Hilfe und Lebensrettende Sofortmaßnahmen in den Schulunterricht!

Kategorie: Vergangen

Text der Petition
Der Nordrhein-Westfälische Landtag möge beschließen, daß Schülerinnen und Schüler frühzeitig, jährlich und altersangepaßt in Erster Hilfe und lebensrettenden Sofortmaßnahmen unterwiesen werden. Dies schließt auch das Erkennen von Notfall- und vergleichbaren Situationen ein. Die Fertigkeiten werden von Jahr zu Jahr wiederholt und ausgebaut, bis ab etwa der 10. Klasse auch Herz-Lungen-Wiederbelebung behandelt wird.

Begründung
Es gibt zu wenig Ersthelfer. Viele Menschen sterben allein deshalb, weil zu wenig Erste Hilfe geleistet wird, ob aus Schaulust, Angst oder Unvermögen. Selbst Autofahrer, die zur Erlangung der Fahrerlaubnis einen derartigen Kurs nachweisen müssen, sind dazu selten in der Lage. Mit frühzeitiger und altersgemäßer und wiederholter Heranführung an die Kompetenzen, Notfälle zu erkennen und seinen Fähigkeiten entsprechend zu handeln, würde die Selbstverständlichkeit Erster Hilfe verinnerlicht. Zudem würde dadurch der Inhalt im Ernstfall besser abrufbar.

(Wenn Ihr ähnliche Eingaben machen würdet, fände ich das ziemlich gut! Weiterverbreitung erwünscht! Mitzeichnen geht zwar nicht, man könnte aber die verschiedenen Landtage ruhig damit mehrfach behelligen.)

Landtag Schleswig-Holstein, Petitionsausschuß
Sachsen-Anhalt
Bremen
Hamburg (Online-Formular)
Niedersachsen
Berlin
Brandenburg
Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg
Hessen
Saarland

Die Petition: Erste Hilfe und Lebensrettende Sofortmaßnahmen in den Schulunterricht! muß ich noch wie folgt erläutern:

Eingereicht habe ich sie online beim Bundestag. Da Bildung Ländersache ist, wurde sie an den Landtag Nordrhein-Westfalen weitergeleitet. Ich habe deshalb in dem Artikel auch die anderen Petitionsausschüsse verlinkt, damit Ihr dort hinschreiben könnt. Teilweise geht das online, teilweise muß man eine Briefmarke opfern.

Mitzeichnen scheint nicht zu gehen, deshalb würde ich die Landtage mit Petitionen diesbezüglich beglücken.


Veranlaßt hat mich dieser Artikel: Zu jung - zu spät (Intensivling)

[ 16 Uhr 02 ] - [ 10 Kommentare ]

Das Leben ist kein Ponyhof, deshalb: Wünsch Dir was!

Kategorie: Vernetzt

Mir gehen zwar weder die Themen aus noch ist das Leben ein Wunschkonzert oder ein Ponyhof. Dennoch möchte ich Euch die Gelegenheit geben, Euch ein Thema zu wünschen, über das ich bloggen soll.

LeserInnen, die mir mehr oder weniger bekannt sind, haben natürlich einen gewissen Vorteil. Die Chancen verbessern könnt Ihr auch, indem Ihr Euren Wunsch begründet. Oder Tips gebt, wo ich Material oder Blogartikel zu eben diesem Thema finde.

Schreibt einfach Euren Themenwunsch als Kommentar zu diesem Artikel.

Fragen beantworte ich jedoch nicht.

[ 15 Uhr 44 ] - [ 3 Kommentare ]

25. Januar 2010

Ob sich der Alkoholtest dafür wirklich interessiert?

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Alkoholfahnenkillerwerbung.

Alkowohl killt jede Alkoholfahne in fünf Sekunden? Aber nur die Fahne, im Blut wird sich wohl wenig ändern. Und da sich der Püsterich recht simpel beeinflussen läßt, wird bei interessantem Fahrverhalten sowieso die unbestechliche Blutprobe herhalten müssen. Oder kann man das Zeug eventuell auch spritzen?

[ 06 Uhr 38 ] - [ 2 Kommentare ]

24. Januar 2010

Rätselbild.

Kategorie: Verschiedenes

Werkstück- aber was?

Mein geliebtes Krokofantilein hat solche Dinger gebaut. Was und wofür sind sie?

[ 06 Uhr 35 ] - [ 6 Kommentare ]

23. Januar 2010

Tanz der Teufel! Teil II: Abgetanzt.

Kategorie: Kultur

Telephonanlage Hotel Splendid ZürichFlurtoilette im Splendid-Hotel
Das Hotel Splendid hatte eine Bar- die wir sogar vor einem halben Jahr schon einmal besucht hatten! Dort gab es einen singenden Unterhalter namens Valentine mit einem Klavier und einer elektronischen Musikergänzungskiste. Wir saßen an einem sehr internationalen Tisch: Ein eingewanderter Österreicher mit seiner eingewanderten persischen Freundin, eine ausgewanderte echte Schweizerin und ein deutscher Deutscher und hatten eine Menge Spaß, vor allem, weil wir beobachten konnten, wie drei ziemlich aufgebrezelte "Damen" sich von einem offensichtlich wohlhabenden alten Knacker aushalten ließen. Die beiden jungen Mädels sagten nichts, während die ältere, die ganz offensichtlich nicht verwandt mit ihnen war, mit dem Greis parlierte. Die Zusammenstellung sah ziemlich nach Professionalität aus. Ich hoffe nur, der arme Alte hat nicht auf einem der Mädels einen Herzinfarkt bekommen.

Irgendwann trauten wir uns dann was: Weder mein geliebtes Krokofantilein noch ich konnten bisher tanzen. Sie ging zur Bar mit einem Zettel mit unserem Musikwunsch: My Way von Frank Sinatra und ließ es mit einem Glas Orang-Utan-Saft Valentine servieren. Ich weiß, eigentlich nimmt man dafür Bier, aber wenn Valentine trockener Alkoholiker ist? Nicht gut.

Und trauten uns sogar tatsächlich zu tanzen. Vielleicht nicht sehr gut, doch es hat Spaß gemacht. Spät in der Nacht gingen wir an der Telephonanlage vorbei über die abgewetzte Treppe ins Bett.
Unser Bett im Hotel.

[ 21 Uhr 41 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Tanz der Teufel. Teil I: Angetanzt.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

...denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Lukas 2:7


Telephon im Hotel SplendidMontag abend trafen wir in Winterthur ein und betraten nach mehrstündiger Reise uns nach dem Bette sehnend unser Hotel, welches wir gebucht hatten. Eine grenzwertig sympathische Empfangsdame begrüßte uns leidlich höflich an der Rezeption der Absteige, die den Charme eines alten Ostblock-Krankenhauses versprühte. Wir sollten natürlich sofort bezahlen, und ich zückte meine Kreditkarte. Damit geht so etwas immer am Besten, dachten wir. Dachten. Denn irgendetwas funktionierte nicht so wirklich dabei, denn das Lesegerät akzeptierte eine der meistverbreiteten Kreditkarten Europas nicht. Sie wurde spürbar genervter, obgleich wir dachten, das ginge gar nicht mehr. Ich bot mehrere Bezahlungsalternativen an, doch das akzeptierte die Frontfrau des Hotel Zentrum Töss, welches wir nicht empfehlen können, nicht. Wir baten sie, sich mit dem Chef kurzzuschließen, also verschwand sie kurz. Und kam nach kurzer Zeit wieder. So kurz, daß wir daran zweifeln, daß sie in dieser Zeit auch nur einen Satz gesagt haben konnte.

Was sollten wir nun tun? Krokofantilein rief kurzerhand ihre Schwester an, bei der wir dann auf dem Sofa erstmal unterkamen. Das war eine Erleichterung, irgendwo anzukommen und willkommen zu sein. Von dort fanden wir dann eine Alternative in Zürich. Uralt, Vierzigerjahrestil, und außerdem mit freundlichem Personal. Ich gab ihnen meine Karte. Fertig. Sie funktionierte.

Fortsetzung folgt.

[ 10 Uhr 23 ] - [ 5 Kommentare ]

22. Januar 2010

Ich könnte ein Pferd auffressen!

Kategorie: Verschiedenes

PFERD.

Warum sollte ich es also nicht tun?

Wir waren im Schürhof zu Brüttisellen mit etwas schweizer Familie eingekehrt. Da fand ich mein Pferd.

Ich bin ja durchaus neugierig und schrecke auch nicht vor Schrecken zurück. Mit enzymatisch denaturiertem und mit Schimmel und manchmal gar Maden vergammeltem ("gereiftem" ) Eutersekret, auch Käse genannt, habe ich zwar Probleme, aber sonst habe ich vieles probiert, auch wenn es mir dann nicht geschmeckt hat.

Pferde zu essen ist in Deutschland nicht gerade stylish, eher verpönt. Auf deutschen Speisekarten fand ich durchaus Strauß, Känguru und Krokodil (sehr zum Leidwesen meines geliebten Krokofantileins), aber Pferd?

Auf dem münsteraner Wochenmarkt gibt es zwar einen Stand mit zerlegten Pferdeleichen, doch zum Probieren lasse ich lieber jemanden kochen, der damit Erfahrung hat.

Hier also gab es Pferdesteak.
Alle, die ich gefragt hatte, ob sie wüßten, wie Pferd denn wohl schmeckt, waren entrüstet und angeekelt.

Fleisch ist Fleisch, dachte ich, und bestellte. Und wie schmeckt es denn nun?

Einfach ausgezeichnet!

[ 23 Uhr 33 ] - [ 6 Kommentare ]

21. Januar 2010

Nahtod durch Zitrone!

Kategorie: Verschiedenes

Wir befinden uns in Zürich in der 01 Bar bei Kaffee und Wasser nach dem Essen (ausgezeichnet und liebevoll dekoriert!). Doch beinahe hätte mich hier der vorzeitige Tod durch Ersticken, Aspirationspneumonie oder zu starken Vagusreiz ereilt:

Das Zitronenstückchen, welches mich fast das Leben gekostet hätte.

Ich esse immer die Zitronenschnitze auf. Diesen Brocken bekam ich gerade noch so eben ohne professionelle Hilfe aus der Trachea heraus.

[ 19 Uhr 22 ] - [ 2 Kommentare ]

Was macht der Weihnachtsmann im Januar?

Kategorie: Verschiedenes

Urlaub natürlich!

Der Weihnachtsmann mach im Januar Urlaub!

[ 17 Uhr 39 ] - [ Noch kein Kommentar ]

19. Januar 2010

Ich bin verstrahlt.

Kategorie: Vergangen

Zentralklinikum Münster, Turm Ost2003 war ich gerade in der Vorbereitung für den Berlinmarathon. Da trat mein bester Freund (von dem ich ja neulich erwähnte, daß er Nuklearmediziner ist) an mich heran. Er brauchte mich für wissenschaftliche Experimente!

Das einzig schlimme daran war: Keinen Kaffee vorher. Den durfte ich dann nachher im Aufenthaltsraum mit die anderen Strahlendokters und den Radiologieassistentinnen zu mir nehmen. Leider schmeckte er nicht gut.

Er holte mich am Osteingang des Zentralklinikums ab, weil klar war, daß ich von alleine niemals den Atombunker finden würde. Immer tiefer stiegen wir in die Untergeschosse des haßgeliebten Wahrzeichens Münsters hinab. Hinter tausenden von Stahltüren empfing mich ein Höllenlärm: Dort wurde unmgebaut. Und alles war aus Beton. Er hatte mir wegen der Dauer der Untersuchung einen Walkman mitzunehmen geraten, doch dies wäre wohl sinnlos gewesen. Drum stellte ich mir vor, ich sei auf einem Konzert der Einstürzenden Neubauten. Er legte mir einen venösen Zugang. Dann kam ich in die Röhre eines Positronenemissionscomputertomographen. Durch einen Schlauch war ich mit dem Teilchenbeschleuniger eine Etage tiefer verbunden, von wo radioaktiv markiertes Wasser in mich strömte. Gelegentlich bekam ich Eisbeutel auf die Arme, ansonsten pennte ich trotz des Lärms. Nach einer Stunde war es vorbei, und ich wurde geweckt. Und bekam endlich Kaffee, nachdem wir aus dem Bunker heraus waren.

Danach gab es erstmal 16.000 Meter Intervalltraining für mich.

Meine Meßergebnisse liegen in irgendeiner Schublade. Mein Freund hatte sie mir erklärt, auch was das für eine Studie war. Ich habs vergessen. Ich werde alt.

[ 07 Uhr 07 ] - [ 6 Kommentare ]

18. Januar 2010

Eine ganz gewöhnliche Nacht in einem ganz gewöhnlichen Krankenhaus: Arschwischen.

Kategorie: Vergangen

"Ich bewundere, daß Du das kannst! Ich könnte das nicht, anderen Leuten den Hintern abwischen!"

Ne, is klar. Das ist auch meine Hauptbeschäftigung, Ärsche abzuputzen. Wenn es danach ginge, müßte auch jeder bewundert werden, der sich selbst das Gesäß nach dem
Den Rest lesen ]

[ 15 Uhr 22 ] - [ 5 Kommentare ]

Die Arschwischerkampagne.

Kategorie: Vergangen

Klo und KlopapierAn alle bloggenden Pflegekräfte, egal welche Branche, Fachrichtung, Status, Examen oder nicht: Wir werden noch zu oft auf das Abputzen des Gesäßes reduziert. Dies sollte anders werden, und dazu dient diese Kampagne: Bloggt Dinge, die Ihr tut für die PatientInnen. Ereignisse, Gespräche, Erlebnisse, was Ihr wollt. Dinge, von denen Ihr meint, daß sie PFLEGE ausmachen. Vielleicht mit dem Vermerk, daß Pflege weit mehr ist als Leute zu waschen, zu füttern (Ausdrück ist bewußt gewählt!) und sie aus der Scheiße zu ziehen. Verbreitet bzw bloggt diesen Aufruf, schreibt einen passenden Artikel und trackbackt diesen Artikel oder hinterlaßt den Link im Kommentarfeld!

Wider das verzerrte Bild von uns!

Der erste Beitrag (von mir)

[ 01 Uhr 25 ] - [ 4 Kommentare ]

17. Januar 2010

Rüssel. Heini.

Kategorie: Verdingt

Ich erinnere mich noch gut an meinen allerersten Patienten, damals noch als Zuvieldienstleistender im Sommer 1991. Er hatte einen etwas größeren Schlaganfall gehabt, wodurch die eine Körperseite gelähmt war. Und er konnte deswegen zunächst nicht richtig schlucken, das Essen wäre in der Lunge gelandet und hätte eine schwere Lungenentzündung (Aspirationspneumonie) verursacht. Daher hatte er eine Magensonde zur Ernährung bekommen, einen Schlauch durch die Nase in den Magen. Zumindest, bis er wieder ausreichend normal essen konnte.

Dies ging dann auch immer besser. Zwar hatte der Schlaganfall mehr als nur die Motorik beeinflußt, manchmal war er etwas, äh, sonderbar. Jedenfalls pflaumte er mich mal an: "Blöder Heini!" und ähnliches.

Jedenfalls klappte das Schlucken immer besser. Nur war ein Arm noch gelähmt und mit dem anderen kam er erst noch nicht so gut zurecht, weshalb ich ihm noch eine Weile beim Essen helfen mußte (das nennt man NICHT "füttern"!). Die Magensonde war zu Sicherheit noch drin, aber mit einem Stöpsel verschlossen, und baumelte wie ein dünner Rüssel aus seinem linken Nasenloch. Und störte ihn erheblich, als er wieder selbst zu essen begann. Ständig hing das Teil auf Löffel oder Stulle, einmal landete es sogar in seinem Mund. Verdrossen schuf er seine eigene Lösung: Er steckte das Ende des Schlauches samt Stöpsel kurzerhand in das andere Nasenloch.

Gewußt wie.


(Eigentlich hätte man das ja auch an der Wange festkleben können...)

[ 16 Uhr 29 ] - [ 1 Kommentar ]

16. Januar 2010

105. In Worten: Einhundertundfünf.

Kategorie: Verdingt

Patientin, Jahrgang 1905. Ich bin gekommen, um sie auf die andere Seite zu lagern, daß sie sich nicht wundliegt. "Sind Sie wirklich schon sooooo alt? 105 Jahre?"

"Ja, hehehehehe. DAS müssen Sie mir erstmal nachmachen!"

biggrin

[ 22 Uhr 37 ] - [ 1 Kommentar ]

Kollektive Trauer: Schürmann. Und auch jemand unbekanntes.

Kategorie: Vergangen

Petra Schürmann ist tot. Bis dahin konnte ich mit dem Namen nicht viel anfangen, da ich nicht fern gucke. Jetzt trauert ganz Deutschland, die deutsche Blogosphäre und die Twitterer, die Zeitungen, das Fernsehen.

Etwa zeitgleich verstarb bei uns eine Patientin, viele Jahre jünger, an langjährigem Krebsleiden. Die Familie trauert. Sonst niemand.

Warum aber fließen bei Menschen Tränen um jemanden, den sie gar nicht persönlich kennen? Deren Lebens- und Leidensweg sie nicht hautnah miterlebt haben?

Frau A. starb nicht allein und gut betreut. Über ein halbes Jahr haben wir sie begleitet. Auch wenn dieses Verhältnis ein professionelles war, bewegt mich ihr Tod mehr als der von Frau Schürmann. Denn sie habe ich gekannt. Mit ihr gesprochen, wenn sie es brauchte.

Mit Frau Schürmann mag es ähnlich abgelaufen sein. Doch das interessiert mich nicht.

[ 19 Uhr 09 ] - [ 13 Kommentare ]

Mein Vetter, das Monchichi und ich.

Kategorie: Vergangen

Exemplar eines gewöhnlichen Monchichi in gesundem Zustand.Mein Vetter, bei welchem ich oft die Ferien verbrachte, besaß ein riesiges, grünes Stoffmonchichi. Seine älteren Geschwister hatten es auf einem Jahrmarkt geschossen (nein, es war nicht voller Schrot und Löcher), in einer Schießbude oder einem vergleichbaren Fahrgeschäft. Das Gesicht (oder was das darstellen sollte) war nicht wie sonst aus Plastik. Aufgrund dessen und seiner Größe war es für unser Plaisier bestens geeignet:

Wenn wir in seinem Mund pulten, konnten wir ihn umstülpen. Zunge raus? Ein Affront! Zur Strafe wurde es dann verprügelt. Üblicherweise begann dies damit, das Vieh an der rudimentär vorhandenen Gurgel zu packen und dann erstmal eine schnelle Folge von Faustschlägen in die häßliche Fratze zu geben. Über alles weitere decke ich gnädig den Mantel des Schweigens.

Diese Mißhandlungen trugen jedoch nicht an dessen sozialverträglichem Frühableben vorbei.
Als selbsternannte Chirurgen befanden wir die Implantation einer Zigarettenschachtel meines Onkels für unbedingt erforderlich. Nach Eröffnen der Flanke des Patienten platzierten wir diese bei vorerst unkomplizierten Operationsverlauf retroperitoneal. Jedoch verstarb es kurze Zeit später an den Folgen einer therapieresistenten Nahtisuffizienz.

[ 11 Uhr 04 ] - [ 1 Kommentar ]

15. Januar 2010

Ich bin kein Alphatier.

Kategorie: Vernetzt

Heutzutage muß man ja "in" sein. Und um "in" zu sein taugt das Dasein als A-Blogger, auch Alpha- oder α-Blogger sehr gut. Ich habe die Kriterien allerdings nie verstanden. Scheint so, als wäre man A-Blogger, wenn man auf eines A-Bloggers Blogroll steht. Sozusagen virtueller Inzest oder was auch immer da herauskommen mag. Manche schreiben auch nicht besser als ich, und die meisten bedienen irgendwie den Markt. Wie auch immer das gehen soll. Das ist mir zu kompliziert. Und da ich mit dem Bloggen kein Geld verdiene (im Gegenteil) kann es mir eh egal sein. Ich will keinen Markt bedienen, ich will meinen Senf schreiben. Wer den liest ist selber schuld.

Letztens twitterte jemand die Frage nach dem Grund, warum er blogge. Ja, warum? Es macht Spaß. Mir jedenfalls. Weil ich kein Geld verdienen will, sondern lieber schriftlich masturbieren. Oder so ähnlich.

Es kostet Geld. Es kostet Zeit. Zeit zu schreiben. Aber auch Zeit, zu lesen, Stoff zu sammeln, zu verlinken, Spaß zu haben. Mich um Suchmaschinenoptimierung zu kümmern habe ich gar keine Lust. Scheiß der Hund drauf. Hauptsache, mein Hirn kann wichsen.

[ 07 Uhr 24 ] - [ 7 Kommentare ]

14. Januar 2010

Wenn Blogs Geburtstag feiern.

Kategorie: Vernetzt

Basti twitterte vorhin: "Ich hasse Blogs die ihren Geburtstag feiern!"

Wozu auch. Ich habe zwar auch schon mal meinen Bloggeburtstag erwähnt. Doch nie zelebriert. Ich amüsiere mich immer ein wenig, wenn jemand schon ein Jahr bloggt. Oder zwei.

Wenn man älter wird, sind Geburtstage nicht mehr ganz so wichtig. Mein Blog entstand irgendwann im Sommer 02.

[ 19 Uhr 07 ] - [ 5 Kommentare ]

Krankenverunsicherung und Amtsschimmel.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Nun dachten wir, in eine gesetzliche Krankenkasse einzutreten sei nach der Einwanderung meiner Liebsten kein Problem.

Ist es aber. Ihre schweizer Versicherung war wohl nicht wirklich eine gesetzliche Kasse oder auf jedenfall nicht gesetzlich genug für die hiesigen, und die gesetzlichen Kassen dürfen einen nur versichern, wenn man vorher gesetzlich versichert war. So ist das Gesetz. Auch wenn ich das irgendwie weder logisch noch anständig finde. Ein paar Versicherungsfritzen, die uns abweisen mußten, taten dies zwar freundlich und gaben hilfreiche Informationen, jedoch bei der Kasse, wo wir zuerst waren (fängt mit B an, hört mit R auf, und drin sind noch ein R, ein M, ein A und ein E) wurden wir derart unfreundlich abgefertigt ohne hilfreiche Informationen, daß meiner Liebsten die Tränen kamen. Toller Service, netter Mitarbeiter. :-@

So bleibt wohl erstmal das Sozialamt. Denn Privat ist zu teuer.

Zumindest so lange, bis sie dann über mich versichert ist. Aber das geht auch nicht von heute auf morgen.

[ 14 Uhr 08 ] - [ 21 Kommentare ]

13. Januar 2010

So wirst Du Deinen Atommüll los.

Kategorie: Literarisch


Vor ein paar Jahren erzählte mein bester Freund, Oberarzt in der Nuklearmedizin, daß er mal mitten in der Nacht aus dem Bett geholt wurde. Ein Rentner aus Gelsenkirchen hatte seine überzählige Rasenwalze mit der Flex zerlegt, als ihm die Funken seltsam vorkamen. Die Walze hatte er auf dem Flohmarkt erworben. Der Kern der Walze entpuppte sich als abgereichertes Uran. Und er als hintergrunddiensthabender Oberarzt mußte er dann raus und untersuchen, ob er davon etwas inkorporiert (also intus) hatte. Es taugt also nicht nur zur Beschwerung von amerikanischer Munition.


Mao-B schlägt hingegen vor, radioaktive Abfälle im Straßenbau zu verwenden. Durch die Abwärme wäre alles eisfrei.

Der Vorschlag wäre prima- was da alles an Streumaterial eingespart würde! Und an Unfällen! Die Arbeit könnten ja Hartz-IV-Empfänger und Sträflinge übernehmen, zwecks sozialverträglichem Frühableben.

[ 18 Uhr 28 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Böse Buben und Muttersöhnchen.

Kategorie: Kultur

Ich amüsiere mich ja gerne über böse Buben. Zum Beispiel Sido, der mit seinem "Arschficksong" eine ähnliche Zielgruppe bedient wie einst die Ärzte mit ihrer Platte "Ab 18" und vor allem dem Lied "Geschwisterliebe". Vorpubertäre Texte über irgendwelche mit einem Tabu belegten Sexpraktiken, die am
Den Rest lesen ]

[ 10 Uhr 37 ] - [ 12 Kommentare ]

12. Januar 2010

Cerebrale Koprostase.

Kategorie: Vergangen

Wenn den Menschen sonst nichts einfällt, sind sie krank. Und wenn es gar keinen Grund dazu gibt, kommt die Krankheit eben aus dem Darm. Dieser ist nämlich die Ursache allen Übels und aller Krankheit, selbst wenn man keine hat. Außer vielleicht einer cerebroanalen Fistel oder ähnlichem. Ohnehin ist verwunderlich, wie sämtliches mehrzelliges Leben auf dieser Erde mit diesem todbringenden Organ nicht nur überleben, sondern sich auch noch weiterentwickeln konnte. Denn auch die Dinosaurier sind nicht an diesem bei ihnen wohl reichlich vorhandenen Todesorgan eingegangen, sondern an einem Meteoriteneinschlag. Oder war dies doch ein tödlicher, kosmischer Furz?

Heilversprechend sind:
Die Colon-Hydro-Therapie (normalerweise schlicht EINLAUF genannt)
Man bekommt nach Franz Xaver Mayr immerzu und unentwegt Darmeinläufe. Wie die Natur vorgesehen hat. Dazu gibt es Milch und trockenes Brot (wie im Knast). Und das ganze für sehr viel Geld. Nichts zu essen und dabei ständig den Arsch aufgerissen zu bekommen ist teurer als ein Michelin-Sterne-Menu.

Heilfasten ist auch jovel.
Hier bekommt man den Einlauf nicht von unten, sondern von oben. Und zwar mit Kackwasser, d.h. Glaubersalzlösung, welche sehr gesund sein muß, so daß der Körper sie schleunigst wieder loswerden will. Das bedeutet: Dünnschiß. Flitzkacke. Flotter Otto. Bis einem vom Abputzen die Rosette brennt und die Haemorrhoiden stiften gehen.
Die Ernährung ist ähnlich wie oben, nur daß nicht Milch, sondern Gemüsesäfte (IGITT!) und Gemüsebrühe statt Brot (auch nicht sehr nahrhaft) teuer verkauft werden.
Das kann man auch gut zu Hause machen, doch wer auf sich hält, macht eine Kur. Preis siehe oben.

Meine PatientInnen stehen eher weniger auf derartige Maßnahmen, auch wenn ein Bett bei uns auch nicht billig ist (naja, bezahlt ja die Kasse). Zwei Liter Abführgesöff, welches meist Mühe hat, den richtigen Weg, also den nach unten, zu finden (bedeutet: wird gerne wieder ausgekotzt), sind kein Geschenk. Ich habe einen Liter probiert. Zum weglaufen. Aber nicht zu weit weg, denn das Klo ruft. Man scheißt sich halbtot, und diese Vorbereitung finden die PatientInnen sehr viel schlimmer als die eigentliche Darmspiegelung.

Ein Einlauf... naja, ich hatte mal einen Patienten, dem ist dabei fast einer abgegangen, aber das ist eher selten. Fast alle finden das entsetzlich.

Irgendwie scheinen diejenigen, die keine echten Krankheiten zu befürchten haben, leiden zu wollen. Dann haben sie es auch nicht anders verdient.

Ich sollte mich wirklich endlich selbständig machen mit einer Art Bringdienst für Einläufe. Ulfs Abführtaxi oder so. Nur fehlt mir leider der moralische defekt, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

[ 09 Uhr 01 ] - [ 3 Kommentare ]

Was von Daisy übrigblieb.

Kategorie: Verschiedenes

Daisy hatte katastrophale Auswirkungen. Übrig blieb diese Impression:

Was von Daisy übrigblieb: Fahrrad bzw. Velo mit Eiszapfen.

Und jetzt reicht es langsam mit Wetterberichten.

[ 00 Uhr 01 ] - [ 3 Kommentare ]

10. Januar 2010

The Daisy After: Ich war mit dem Hund kacken.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Trotz Daisy.

Wir kämpften uns durch zentimeterhohe Schneeverwehungen und orkanartige Windböen der Stärke drei. Und Bruno scheißt auf Daisy. Die gekauften Hamster müssen wir jetzt allerdings noch aufbrauchen. Der Eisbär ist nicht nur er-, sondern auch zerlegt, das Fell ist unser neuer Bettvorleger, auch wenn es ein wenig stinkt. Die hochaggressiven Pinguine, die ich aus dem Weg schießen mußte, sind allerdings nahezu ungenießbar, irgendwie schmecken sie mir zu tranig.

Wie einfach war das doch zu der Zeit, als der Winter noch einfach Winter war und keine Katastrophe.

[ 10 Uhr 03 ] - [ 11 Kommentare ]

09. Januar 2010

Suchbegriffe des Monats, der Woche oder wasweißich.

Kategorie: Vernetzt

Die Behandlung von Suchbegriffen, die mittels diverser Statistikprogramme wie z.B. Webalizer aus den Logfiles des Webservers gefischt werden, ist ja recht beliebt in der Blogosphäre. Gibt auch häufig mal bizarre Anfragen, bei denen ich mich frage: Wer sucht so etwas und warum landet er damit ausgerechnet bei mir?

Allerdings bekomme ich manchmal das Gefühl, solches wird geposted, wenn einem nichts gescheites zu bloggen einfällt. Aber auch wenn nicht, wenn das zu oft kommt, ist es auch nicht mehr spannend. Nutzt sich ab. Oder was auch immer.

Hoffentlich werde ich jetzt nicht gesteinigt.

[ 12 Uhr 33 ] - [ 3 Kommentare ]

Haarbürsten sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

Kategorie: Verschiedenes

Ich dachte, meine teure Haarbürste sei besonders stabil. Und ich schwöre: Ich habe sie nur bestimmungsgemäß gebraucht!

Die Haarbürste ist tatsächlich zerbrochen!

Ich glaube, meine Haare sind aus Eisendraht...

[ 10 Uhr 54 ] - [ 2 Kommentare ]

08. Januar 2010

God save the Daisy.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Nun wird ja fleißig vor Gänseblümchen Daisy gewarnt. Zumindest empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe den Bürgern, sich für mehrere Tage mit Lebensmitteln einzudecken.

Vorsorglich habe ich bei der Bundeswehr 150 Eiserne Rationen geklaut, in meiner Klinik genug Medikamente und Verbandmaterial mitgehen lassen und einen riesigen Vorrat an Konserven und Kerzen samt Streichhölzern angelegt. Der Dieselgenerator, der das halbe Wohnzimmer ausfüllt, ist auf Funktionstüchtigkeit überprüft. Treibstoff habe ich genug, dafür fluchen die Autofahrer in der Gegend furchtbar, weil das Auto irgendwie nicht anspringt. Brennholz ist auch vorhanden.

Die Fenster habe ich mit Styropor abgedichtet und von innen und außen vernagelt. Die Decke habe ich abgestützt, daß der Schnee sie nicht eindrückt, immerhin wohne ich unterm Dach.

Meine Flinte ist geladen. Damit kein Eisbär unsere Bude plündert.

Daisy kann kommen!

[ 21 Uhr 41 ] - [ 16 Kommentare ]

07. Januar 2010

Premiere: Petition beim Bundestag eingereicht.

Kategorie: Vergangen

Soeben habe ich meine Bürgerpflicht getan und an der Republik mitzugestalten versucht. Und eine Petition eingereicht. Diese wird jetzt natürlich erstmal überprüft. Wenn sie durchkommt, gibt es mehr dazu. Mitgezeichnet wird dann online, d.h. man muß sich anmelden. Aber noch ist es nicht so weit.

Thema: vergleiche meinen letzten Schweinegrippe-Eintrag.

[ 23 Uhr 00 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Millionen für die Aufklärung über Schweinegrippe. Und die Erste Hilfe?

Kategorie: Vergangen

Für die Schweinegrippe und die dazugehörigen Kampangnen wurde so mancher Euro verbrannt. Ob gerechtfertigt oder nicht soll hier nicht zur Debatte stehen. Aber interessant ist: Dafür ist Geld da. Auch für eine Durchimpfung der Bevölkerung mit Antischweinereizeug.

Aber: Sollte man die Bevölkerung nicht auch mit Erste Hilfe durchimpfen? Lebensrettende Sofortmaßnahmen für alle?
Jeder, der einen Führerschein macht, muß zwar solch einen Kurs besuchen. Doch dann atrophiert er die folgenden Jahrzehnte vor sich hin. Hand aufs Herz: Wer von den AutofahrerInnen unter Euch weiß noch, wie man eine arterielle Blutung unter Kontrolle bringt? Und wie war das noch mal mit Herzmassage, Beatmung und dem Zeug? Könnt Ihr das noch?

Und wer nicht einen Führerschein macht, braucht das gar nicht zu lernen.

Viele Todesfälle könnten verhindert werden, viel Elend vermieden werden zum Beispiel durch SOFORTIGE Reanimation. Wenn der Notarzt eintrifft, ist es in der Regel so spät, daß man eigentlich auch nicht mehr anfangen bräuchte damit (war zynisch gemeint).

Frischt Euer Wissen regelmäßig auf. Habt Ihr noch keines, dann beschafft es Euch! Im Zweifelsfall gilt: Bei "falschem" Handeln KANN der Patient sterben. Wenn nichts getan wird, dann stirbt er garantiert.

Dafür könnte man ja auch mal Kohle lockermachen.

[ 12 Uhr 08 ] - [ 6 Kommentare ]

Die Weisheit des Bertrand Russel.

Kategorie: Verschiedenes

Die 10 Gebote des Liberalismus

1. Fühle dich keiner Sache völlig gewiss.

2. Trachte nicht danach, Fakten zu verheimlichen, denn eines Tages kommen die Fakten bestimmt ans Licht

3. Versuche niemals, jemanden am selbständigen Denken zu hindern; es könnte dir gelingen.

4. Wenn dir jemand widerspricht, und sei es dein Ehegatte oder dein Kind, bemühe dich, ihm mit Argumenten zu begegnen und nicht mit der Autorität, denn ein Sieg der Autorität ist unrealistisch und illusionär.

5. Habe keinen Respekt vor der Autorität anderer, denn es gibt in jedem Fall auch Autoritäten, die gegenteiliger Ansichten sind.

6. Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich.

7. Fürchte dich nicht davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heutige Meinung war einmal exzentrisch.

8. Freue dich mehr über intelligenten Widerspruch als über passive Zustimmung; denn wenn die Intelligenz so viel wert ist, wie sie dir wert sein sollte, dann liegt im Widerspruch eine tiefere Zustimmung.

9. Halte dich an die Wahrheit auch dann, wenn sie nicht ins Konzept passt; denn es passt noch viel weniger ins Konzept, wenn du versuchst, sie zu verbergen.

10. Neide nicht denen das Glück, die in einem Narrenparadies leben; denn nur ein Narr kann das für ein Glück halten.

[ 04 Uhr 48 ] - [ Noch kein Kommentar ]

06. Januar 2010

Mehrzahl von Jesus?

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Es gibt ja Marienerscheinungen. Zum Beispiel. Oder man hat mehrere Marias in seiner Schulklasse.

Was aber ist die Mehrzahl von Jesus? Mehrere Jesusse? Jesen? Jesuiten? Jesi? Jesuae? Jesaja?
Für den Fall, daß davon mal mehrere erscheinen. Von mir aus in Lourdes. Oder in Wanne-Eickel.

[ 04 Uhr 29 ] - [ 8 Kommentare ]

05. Januar 2010

Aa abwärts.

Kategorie: Verschiedenes

Die Aa in Münster, Brücke Maximilianstraße.

Die Aa in Münster, flußabwärts, Brücke Maximilianstraße.

[ 12 Uhr 48 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Kein Schließmuskel, kein Klistier.

Kategorie: Verdingt

Oder doch?

Schülerin: "Ääääh Ulf. Die soll ja ein Klistier bekommen zum Abführen. Aber die hat doch ein Stoma (künstlicher Darmausgang an der Bauchdecke)! Da hat sie doch keinen Schließmuskel mehr und kann das gar nicht halten. Das läuft doch sofort wieder raus. Bringt doch nichts....?"

"Gibt für alles eine Lösung. Hast Du keinen Schließmuskel, dann bastel Dir einen!"

"???"

Man nehme: Ein Klistier. Und eine Spritze mit ca. 15 Millilitern Wasser darin. Und: Einen Blasenkatheter!
Und natürlich Zellstoff und Unterlegematerial und so.

Erstmal müssen wir das Loch freilegen. Idealerweise haben wir ein zweiteiliges System, daß heißt, wir haben eine Halteplatte die um das Stoma herum geklebt wird und einen separaten Beutel, der daran befestigt wird. Der Beutel kommt ab. Bei einem einteiligen System kommt die Platte mit runter, weil sie nicht vom Beutel zu trennen ist. Jetzt führen wir vorsichtig den Blasenkatheter ein, eventuell müssen wir vorher im Stoma die Richtung ertasten, die der Darm nimmt. Das müssen nur ein paar Zentimeter sein. Der Blasenkatheter hat an der Spitze einen kleinen Ballon, der mit etwas Wasser aufgepumpt wird, wenn der Schlauch in der Blase angekommen ist. Dann kann er nicht herausrutschen. Und genau diesen Ballon zweckentfremden wir nun als Schließmuskel. Indem wir in aufblasen dichtet er wie ein Stöpsel den Darm ab, und es läuft nichts mehr heraus.

Nachdem das Klistier drin ist und wir noch ein wenig gewartet haben, lassen wir das Wasser wieder ab und ziehen den Katheter wieder heraus. Beutel drauf, fertig.

Kennt nicht jeder diesen Trick, also verbreitet ihn bitte weiter, liebe KollegInnen. smile

[ 04 Uhr 12 ] - [ 6 Kommentare ]

03. Januar 2010

Schneehund.

Kategorie: Vergangen

Bruno scheint den Schnee zu lieben. Hier in Münster heißt es ja, es regnet oder die Glocken läuten. Entsprechend sind hier die Winter: Eher feucht als kalt. Nun haben wir Schnee, und Bruno hat Freude daran. Er tobt in ihm, gräbt seine Nase hinein, leckt daran (am liebsten, wenn er gelb ist). Er schnappt nach Schneeflocken und hat sichtlich Spaß. Ich glaube, ich kaufe einen Schlitten und spanne ihn davor.

Hund im Schnee.

[ 15 Uhr 37 ] - [ 2 Kommentare ]

02. Januar 2010

WTF is pagerank?

Kategorie: Vernetzt

Ulf mit Pfeife Da gibt es wohl sowas wie eine Bewertung von der popeligersten Suchmaschine namens Google. Und das heißt Pagerank. Geht wohl bis zehn, und wenn man da angekommen ist, ist man Gott.

Ich habe mich bislang nie darum gekümmert. Was schert mich die große böse Welt der SEOs. Mein unwichtiges Y-Blog, welches kaum jemanden interessieren dürfte, benötigt keine Suchmaschinenoptimierung. Denn ich verdiene keinen müden Pfennig Cent daran, im Gegenteil.

Natürlich möchte ich, daß irgendwer auch meine Ergüsse lesen tun tutet. Also weise ich schon mal auf mein Weblog oder auf einen gerade zum Thema passenden Beitrag hin. Setze Trackbacks. Das wars dann aber auch schon.

Nun stellte irgendwo irgendwer ein Tool vor, mit welchem man den gefürchteten Pagerank feststellen kann.

VIER.

Aha. Und jetzt? Was ändert das für mich?

Immerhin habe ich mal nachgefragt, was das bedeutet. Und bekam die Antwort: PR4 ist schon ziemlich ordentlich. Bekommt nicht jede Seite.

[ 23 Uhr 18 ] - [ 7 Kommentare ]

Rückblick 2009 und gute Vorsätze 2010.

Kategorie: Vernetzt

Rückblick:
Ich hasse diese Jahresrückblicke in allen Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehprogrammen! Dennoch kommt hier mein persönlicher Rückblick.

Ich habe mich dieses Jahr psychisch weiter stabilisiert, so daß ich nur noch alle paar Wochen zwei, drei depressive Tage hatte, die längst nicht so schlimm waren wie früher. Jetzt hatte ich allerdings Monate nichts mehr in dieser Hinsicht, was sicher an meinen neuen Lebensumständen liegt. Mein Leben, welches sich schon durch meinen Umzug in 2007/2008 völlig umgekrempelt hatte, hat sich noch weiter verändert durch mein geliebtes Krokofantilein, welches mir im Juni die Karten auf den Tisch gelegt hatte und schließlich, als sie eigentlich Urlaub hier machen wollte, einfach bei mir blieb.

Das Leben ist richtig schön geworden. Und 2010?

Ausblick:
Ich hasse gute Vorsätze zum neuen Jahr. Vorsätze sollte man sich machen, wenn sie gebraucht werden. Was auf jeden Fall ansteht: Sparen und organsieren für die Legalisierung unseres Verhältnisses. Einarbeitung in Neurologie und Psychiatrie, denn in meiner Klinik wird umstrukturiert. Konsum meiner gesammelten ungesehenen Horror-, Splatter- und Gorefilme. Natürlich nur nur, wenn meine Liebste nicht mitgucken muß. Mehr Disziplin in Sachen Zahnarzt.

Blog:
Nun, meine Besucherzahlen habe ich in den vergangenen vier Monaten enorm steigern können.

Was will ich noch mehr?
- Weiterhin täglich bloggen. Das mache ich schon jetzt. Wenn der Beitrag nicht aktuell sein muß (zB ein Erlebnis von früher oder so) dann produziere ich schon mal vor, zB bin ich momentan bis zum 6. Januar abgedeckt.

- Qualität der Beiträge: Ein ausgewogenes Verhältnis von Spaß und Ernst sollte beibehalten werden. Außerdem möchte ich noch weiter an Sprache uns Ausdruck feilen.

- Vernetzung: Wie ich schon begonnen habe, werde ich mich weiter verstärkt um Vernetzungen bemühen, z.B. Artikel zum selben Thema kommentieren, verlinken/Trackbacken. In Blogs, Foren und Zeitungen, natürlich ohne dabei zu spammen.

Das sollten realistische Vorsätze sein, denke ich.

[ 04 Uhr 34 ] - [ 2 Kommentare ]