Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

25. April 2010

Zum Glück bin ich kein Hund!

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Ich habe schon immer viel geschwitzt. Noch mehr begann ich zu schwitzen, als ich Marathon und andere Langstrecken lief und wie bekloppt trainierte. Den Rest gibt mir seit drei Jahren mein Venlafaxin. Ich schwitze sogar bei Minus fünf Grad, wenn ich im T-Shirt draußen stehe, und sorge für reichlich Erstaunen.

Das Schwitzen dient ja bekanntlich dazu, den Körper per Verdunstungskälte zu kühlen, daß er nicht überhitze. Beim Hund dient die Verdunstungskälte dem selben Zweck. Doch das arme Tier hat gar keine Schweißdrüsen. Deshalb hängt dem Vieh immer die Zunge heraus und es hechelt, um darüber die Körpertemperatur im grünen Bereich zu halten.

So dolle, wie ich schwitzen tu, bräuchte ich ohne Schweißdrüsen eine mindestens zwei Meter lange Zunge. Und da würde ich ja dauernd drauftreten. Wie unpraktisch! Stellt Euch vor, ich komme in die Notaufnahme, werde gefragt, was mir passiert ist, und muß dann antworten: "Ich bin mir auf die Zunge getreten!" Das klingt doch doof.

Dann lieber schwitzen.

[ 17 Uhr 10 ] - [ 5 Kommentare ]

Fleisch. Aber Bio(un)logisches.

Kategorie: Verschiedenes

Ich bin weder ein Öko noch ein Körnerfresser. Aber Biofleisch soll ja eine exzellente Qualität haben. Die Preise sind allerdings auch exzellent.

Biofleisch ist übrigens Fleisch von Tieren, die im Beisein einer Bezugsperson eines Natürlichen Todes gestorben sind.

Biofleisch ist unter anderem auch deshalb Bio, weil das Getier, welches einmal auf dem Teller landen soll, keine Medikamente bekommt. Auch dann nicht, wenn es krank ist und eigentlich Antibiotika bräuchte. Ob man die Viecher jetzt einfach qualvoll abkratzen läßt?

Man kann jedoch auch Fast-Biofleisch zu günstigeren Preisen bekommen. Mit selbsterzeugtem Futter und artgerechten Bedingungen. Die jedoch, wie die Menschlichkeit gebietet, bei eventuellen Krankheiten behandelt werden. Dafür ohne teure Lizenzen und Siegel. Aber mit Geschmack.

Der Wirt des Landgasthofes Wilhelmer bei Nienberge an der Gasselstiege, den ich hier mal lobend erwähnen möchte, da uns sein Essen und sein unaufdringlicher freundlicher Service sehr gut gefiel, als wir nach überstandener Verehelichung dort einkehrten, dieser Wirt also bezog sein Fleisch von einem Hof, der eigentlich alle Bioregeln befolgte, außer, daß seine Rinder bei Krankheiten vernünftigerweise behandelt wurden, damit sie nicht an Lungenentzündungen und ähnlichem verrecken. Über besagten Wirt kann man auch Fleisch vorbestellen.

Ich will Fleisch!
-von streßfrei aufgezogenen Viechern, denn Streß läßt das Fleisch wäßrig werden und ist außerdem unzumutbar.
-von Viechern, die gesundes Futter bekommen und keine zermanschten, granulierten Kadaver namens Tiermehl.
-Von Viechern, die langsam wachsen durften (gibt mehr Geschmack!) und nicht völlig auf Turbo gezüchtet und dann noch mit Beschleuniger traktiert wurden, um noch schneller und geschmackloser und labberiger und wäßriger zu wachsen.
-Von Viechern, deren Leben sich auch draußen abspielte, die so natürlich aufwuchsen, daß sie nicht beim ersten ungewohnten Geräusch tot umfallen
-von Viechern, die im Krankheitsfall auch angemessen therapiert werden und nicht um jeden Preis lebensnotwendige Medikmente vorenthalten bekommen, nur, damit das Biosiegel draufdarf.

Fleisch soll schmecken.
Ob da nun Bio draufsteht oder nicht, das ist mir Scheißegal.

[ 06 Uhr 46 ] - [ 2 Kommentare ]