Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

30. August 2010

Der ewige Schützengraben der Seele.

Kategorie: Vergangen

Er war siebzehn, als er für Führer, Volk und Vaterland an die Ostfront kommandiert wurde, und siebzehn war er, als er von der Roten Armee gefangengenommen wurde. Als er zurückdurfte in die Heimat, die nun eine ganz andere war, war er dreißig, und Hilfe bekam er nicht. Er ging also zur Tagesordnung über, studierte, fand Arbeit und gründete eine Familie.

Nacht für Nacht, wenn er aufschreckend von Schlachtfeld oder Gefangenenlager ins Bett zurückkehrte, beruhigte und tröstete ihn seine Frau in ihren Armen. Nacht für Nacht.

Nun stehe ich am Bett des Mannes, dessen Alpträume in nun auch wach heimsuchen, der erleichtert und ängstlich zugleich ruft: "Wir leben!" oder: "Zwei, vier, hiiiieeerheeer!"

Manchmal beruhigt er sich und entspannt sich, wenn ich seine Hand halte. Doch manchmal hilft nur noch Chemie gegen die Angst eines Neunzigjährigen, die sich einem Siebzehnjährigen im Schützengraben sehr tief in die Seele gefressen hat.

[ 19 Uhr 27 ] - [ 3 Kommentare ]

Dieser verdammte Dreckscomputer!

Kategorie: Verschiedenes

...ist nicht ohne Grund unser Reserverechner:

Dreckscomputer!

[ 17 Uhr 27 ] - [ 9 Kommentare ]