Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

14. August 2011

Die Schwanzverlängerung in der Tageszeitung.

Kategorie: Kaeseblatt

Die Westfälischen "Nachrichten" halten sich mal wieder nicht an Ziffer sieben des Pressekodex. Allerdings hätte ich Werbung für schwanzverlängernde Firmen und idiotisch-aggressives Fahrverhalten eher in einschlägigen Magazinen erwartet.

Nunja. Letztes Mal hatte ich Erfolg, als ich einen Artikel beim Presserat meldete. Allerdings wurde daraufhin der Artikel nur ein wenig angepaßt. Der Rüffel wurde allerdings selbstverständlich nicht wie eigentlich gewünscht veröffentlicht.

Bald ist BILD.

[ 17 Uhr 41 ] - [ 2 Kommentare ]

Von Kajaks, Kanadiern und Eskimo-Tieren. Teil Zwo.

Kategorie: Vergangen

Wir hatten als Minderjährige natürlich nicht die Möglichkeit, mit Auto und dem großen Bootsanhänger zu anderen Gewässern zu kacheln, weshalb wir alltags nur auf der Werse schipperten. Gelegentlich allerdings wurden Touren organisiert, zum Beispiel auf die Lippe und so. Das brachte Abwechslung.

Kajak-Zeichnung.Die Saison ging eigentlich nur über die wärmere Jahreszeit. Im Frühjahr war Anpaddeln, im Herbst wurde irgendwann abgepaddelt. Im Winter passierte sehr viel gar nichts außer den üblichen Verdächtigen wie Weihnachtsfeier und Jahreshauptversammlung (an der ich immer teilnahm, mich aber tödlich langweilte, weil ich nichts begriff als vierzehnjähriger Bub). Bis ein Sportkamerad die Idee hatte, daß die hartgesotteneren Kanuten winters eine Telephonkette bilden könnten. Denn wegen Schmelzwassers waren im Winter etliche Gewässer befahrbar, die sonst zu schmal und flach waren, wie zum Beispiel der Eltingmühlbach oder die Aa, die sonst ein betoniertes Rinnsal war, schmaler als das Kanu selbst.

Vom Aasee bis zur Ems fuhren einmal. Das war eine ganz neue Erfahrung- statt wie gewohnt Uferböschungen war das zu einem reißenden Flüßchen angeschwollene Rinnsal direkt von Häuserwänden eingesäumt.

Daß der Winter nicht gerade die Hauptsaison war hatte einen im Wortsinne handfesten Grund: kalte Finger, kalte Hände. Eiskalt. Auch Handschuhe halfen kaum, denn irgendwann waren auch sie mit eisigem Wasser durchtränkt. Zwar hatten viele Paddel eine Art Ring um den Griff, der das vom gerade erhobenen Blatt triefende Wasser abfangen sollte, doch die Wirkung hatte Grenzen. Aber im Winter zu fahren machte beinahe mehr Freude als im Sommer, wenn ringsum alles weiß beschneit war und man weder Schmutz noch Müll erblickte.

[ 14 Uhr 16 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Backe backe Kuchen! 4x4.

Kategorie: Verfressen

Nun, da wir eine ordentliche Wohnung bezogen haben mit richtiger Küche und richtigem Herd und einem Wohnzimmer mit richtigem Parkett und einem richtigen Schlafzimmer mit einem richtigen Schlafzimmerschrank haben wir
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[ 12 Uhr 27 ] - [ 5 Kommentare ]

Befreien von unnötigem Ballast.

Kategorie: Verrueckt

Um die Zeit unseres Umzugs (30.7.) herum hatte ich mal erwähnt, wie viel überflüssigen Krempel wir entsorgt haben. Ballast, der Platz wegnimmt und doch nicht wirklich und sowieso nie wieder gebraucht wird. Tand. Unnötig aufbewahrter Papierkram. Kleidung, die man ohnehin nicht mehr anzieht, weil sie nicht mehr paßt (körperlich oder stilistisch oder beides) oder ohnehin kaputt ist. Küchengerät, welches mehr als doppelt ist. Und so weiter.

Der Prozeß setzt sich weiter fort, auch nach dem Umzug. Bei so manchem eröffneten Karton frage ich mich: Warum um alles in der Welt habe ich diesen Scheiß überhaupt mitgenommen? Ab in die Tonne. Fertig.

Diese sozusagen äußere Befreiung ergänzen wir durch eine Art systematisches Aufräumen. Wir haben uns im Haushalt völlig umorganisiert. Da die Wohnung und überhaupt das ganze Haus besser strukturiert ist läßt sich vieles besser machen, zum Beispiel Kochen, Vorratshaltung oder Wäscheversorgung und so. Macht weniger Arbeit und mehr Spaß.

Und nebenher befreie ich meine Seele von unnötigem Ballast. Ich schrub bereits über veränderte Sichtweisen von vielen Dingen. Ich habe zum Beispiel den Groll gegenüber Menschen abbauen können, die mich in der jüngeren Zeit verletzt hatten (mußten?). Und vieles andere mehr. Die Seele zu entrümpeln ist eine sehr angenehme Sache- danach liegt eben nichts mehr schwer darauf. Oder wenigstens nicht mehr so viel.

Freitag (also vorgestern) nutzte ich die Zeit, um etwas loszuwerden, was ich zwanzig Jahre nicht hätte loswerden dürfen, weil dies ernste (staatlich abgesegnete, aber moralisch ungerechtfertigte) Konsequenzen gehabt hätte. Diese Konsequenzen fallen mittlerweile weg. Aber das ist ein Extrathema, darüber berichte ich später noch. Als Cliffhanger sozusagen.

[ 11 Uhr 00 ] - [ 2 Kommentare ]