Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Abenteuerreise.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Wir waren beim Treffen des „harten Kernes“ der Bestatterweblog-LeserInnen. Der Kreis war ein wenig kleiner als beim ersten Treffen, welches damals ebenfalls in Forchheim stattgefunden hatte. Aber man kannte sich schon ewig. Jedenfalls fühlte es sich so an. Bei der „Abschlußveranstaltung“ wurden wir noch mit Geschenken überhäuft, mit persönlich gewidmeten Büchern des Bestatters „Tom“, wie er sich im Blog nennt. Damit aber nicht genug, da die Schildkröte der Verdammnis dieses Jahr auf den Preis des Weitestgereisten verzichtete. Die einzig für diesen Preis gefertigte Tasse ging an uns. Und der bestattungserfahrene Christian beglückte uns noch mit einem einzeln und selbst angefertigten Sarg für unser Promotionvideo

Geschenke und Preise vom Treffen in Forchheim.

Heute Mittag traten wir die Heimreise an.
Die Hinreise war schon fürchterlich gewesen. Ich plane immer mindestens fünfzehn Minuten Umsteigezeit ein. Das wäre vor zwanzig Jahren noch nicht nötig gewesen, heute ist das noch nicht genug. In Kassel hatten wir jedenfalls statt zwanzig Minuten einen ziemlichen Sprint hinlegen müssen, um den Scheißzug noch zu erwischen. War wieder nix mit Kippenpause für die Liebste. Und so. Während die Regionalexpresse zwar langsam, aber sogar auf der Rückreise pünktlich sind.

Mit dem RE also nach Würzburg. Von dort sollte es mit dem ICE nach Köln gehen und dann nach Münster. So weit, so scheiße. Denn der ICE in Würzburg kam nur zur Hälfte an. Und genau die Hälfte, in der wir reserviert hatten, war nicht dabei, während die verbliebene überfüllt war. Warum nur ein halber Zug bei dem Bedarf? Natürlich stellte die Deutsche Bummelbahn einen Entlastungszug bereit, den wir als in der fehlenden Hälfte reserviert Habende zu nehmen angewiesen wurden. Und die Reservierung? Wird erstattet. Toll. Wir reservieren ja nicht ohne Grund!

Sitzen konnten wir dennoch. Und stellten in Frankfurt fest, daß dort Schluß war. Sense. Ende. Mistikack! Das hätte man ja mal sagen können, daß das für Reisende, die weiter müssen, nicht so gut ist.

Der Schaffner (oder wie das heute heißt) suchte uns dann eine Verbindung raus. Von ihm erfuhren wir auch, daß der halbe Zug keine Fehlplanung, sondern eine Kaputtheit war. Hätte man auch sagen können, dann hätte ich mich etwas weniger aufgeregt. Dieses Mal hatten wir zwar Zeit, den Anschluß zu erreichen. In Düsseldorf, wohin er uns lotste, aber nur fünf Minuten. Ich sagte noch, ich wettete, daß wir mindestens sechs Minuten Verspätung bekämen. Und damit diesen Zug verpassen.
Die Bahn-App.
Es waren sehr bald sogar zehn. Und ich suchte im Zugbegleiterheftchen nach Alternativen. Ich hatte festgestellt, daß ich auf dem Telephon die Bahn-Äpp nicht drauf hatte. Doch kam ich noch auf die glorreiche Idee, diese noch herunterzuladen, zeigt sie doch sinnvollerweise die Verspätungen an. Denn bei der Pünktlichkeit des Transportsaftladens könnte ja die zu erwartende Verspätung unseres Anschlußzuges (den wir übrigens sonst planmäßig von Köln aus genommen hätten) passend sein.

War sie nicht. Nur fünf Minuten. Das hätte niemals gereicht bei zehn Minuten Verspätung! Aber ich hatte schon Ersatz über Duisburg ertüftelt. Doch da- im Bahnhof zu Düsseldorf stand tatsächlich der Zug! Man hatte ihn auf den ICE warten lassen. Hätte mich sehr entspannt, hätte ich das vorm Einlaufen in den Bahnhof erfahren. Wir hüpften hinein. Zufälliger- und praktischerweise direkt bei der Fahrgastabfütterungseinheit. Auch wenn schon zu besseren Zeiten der einstigen Deutschen Bundesbahn Getränke und Fraß gnadenlos überteuert waren- die Zuständigen waren sehr nett, wir hatten Hunger, wir hatten Durst.

Wir kamen fast pünktlich an, wenige Minuten später, als wir ursprünglich geplant hatten.
Nur wesentlich abgehetzter als erhofft.

Wie immer.

Verzapft am 18. September 2011, so um 21 Uhr 36

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Kommentare

Was sagt simop dazu?

18. September 2011 um 22 Uhr 45 (Permalink)

Ihr Ärmsten.
Da würden meine beide Fahrten diese Woche ja nahtlos dazupassen:
Bamberg - Würzburg (schon mit Verspätung); Würzburg - Kassel (im kürzeren Ersatz-ICE mit erstatteter Reservierung... Technikschaden... wie selten anscheinend. Dabei ist weder tiefster winter noch Hochsommer...); Kassel - Warburg (gut, dass der RE in Kassel auf den ICE wartete. Doof, dass ich nur zwei bis drei Minuten für einen Spurt von Gleis 1 auf 10 hatte. Voll bepackt... Ach ja, laut Plan war die Umstiegszeit 25 min); Warburg - Münster (letzteres klappt auch nur, da die dortige Privatbahn auf den RE wartete - und Zeit wieder hereinholte).

Zurück das gleiche Spiel. Nur warteten wir diesmal in Kassel auf den verspäteten ICE. War ja nur eine knappe halbe Stunde. OK, damit bekam ich ein Abendessen an der Würstelbude, aber darauf hätte ich auch verzichtet... Der planmäßig letzte Zug von Würzburg nach Bamberg damit unerreichbar. Allerdings mussten dann in Würzburg die armen Schweine im RE in Würzburg in Kauf nehmen, dass sie fast eine Stunde warten mussten, bis sie losfuhren (statt 22:39 irgendwann gegen 23:30) - der Zug wartete nicht nur auf unseren verspäteten ICE, sondern auch auf einen anderen. Da war der Bahn wohl mehrere Handvoll Taxigutscheine doch zu teuer... wink

Irre, dass so etwas inzwischen eher die Regel denn die Ausnahme zu sein scheint...

Was sagt Hunte Anlainen dazu?

18. September 2011 um 23 Uhr 23 (Permalink)

Da waret ihr noch gut bedient. Wir fuhren die A3 nach Hause, da fährt jeder RE und sogar ICE (Reihenfolge korrekt genannt) an dir vorbei. Wir hatten zwar auch ein "Zugbegleiterheftchen" kurz in Autokreisen NAVI genannt. Bringt aber nix, wenn du drin (im Stau) stehst.

Was sagt Brutzler dazu?

19. September 2011 um 06 Uhr 15 (Permalink)

HUHU!!! Anstrengend...erholt euch gut...und einen feinen Start in die Woche...die Woche wird toll! VERSPROCHEN!

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