Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

E-Book? Wer will denn sowas?

Kategorie: Vernetzt

Ich bin ein Mensch, der gerne ein Buch liest. Ein richtiges, so aus Papier. Am Rechner sind lange Texte doch etwas anstrengend, und ein Buch ist, naja, eben ein richtiges Buch. Am besten mit festem Einband, das ist dann gleich sehr viel buchiger, oder wie ich das bezeichnen soll.

Zwar hatte ich auch schon am Rechner an E-Books geschnuppert, aber eher deswegen, weil ich es kann. Die Linux-Software war zwar kostenlos, aber die Bücher nicht. Wenn ich etwas ausprobiere, dann will ich nicht unbedingt gleich Geld dafür ausgeben. Die kostenlos erhältlichen Bücher machten nur Fehlermeldungen, und ich schmiß den gesamten Schrott kurzerhand wieder von der Festplatte und vergaß die Sache einfach.
Älteres Galaxy-Tab als E-Book-Reader.


Zum Anfixen gibt's gleich eine ganze Menge Klassiker jenseits aller Urheberrechte in verschiedenen Sprachen und kostenlos. Prima- aber wie liest man das, ohne gleich einen Hunni für die einfachste Kindle-Version zu investieren? Indem man weiterguckt.

Und zum Gucken gibt es tatsächlich auch andere Möglichkeiten: Saftware für Windows und Mac*1 und Apps für Android, iFön, iPad. Also packte ich mal eben schnell die Android-Fassung aufs Galaxy-Tab (über QR-Code am besten) und packte erstmal einen gewaltigen Haufen Klassiker ein. Wobei sich die natürlich im Regal gut machen und mich im Glanze meiner nicht vorhandenen Intellektualität aufleuchten lassen würden. Na gut, vielleicht gibt es ja auch Sachen, die man sich lieber nirgendwo sichtbar hinstellt, Schweinereien und so.

Nunja. Das Tab ist von der Größe prima, aber eher etwas schwerer als angenehm. Das Umblättern ist nicht so schön wie auf dem richtigen Kindle (beim Doc im Wartezimmer ließ mich ein Mitwartender mal gucken), und anfühlen tut es sich auch nicht so doll. Derdiedas Kindle ist da schon nicht verkehrt. Aber teuer. Viele BücherInnen sind auch nicht wirklich billiger, wenn ich das recht übersehen tu.

Für Unterwegs ist so ein leichtes Teil allerdings nicht übel. Dafür kann ich dann aber auch mal das Tab nutzen. Auch wenns nicht so toll ist. Aber kostenlos ist meistens weniger toll. Warum nur?

Ich bleibe dran. Vielleicht kann ich irgendwann neues berichten.

Verzapft am 11. Oktober 2011, so um 08 Uhr 39

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Kommentare

Was sagt Violine dazu?

11. Oktober 2011 um 11 Uhr 29 (Permalink)

Oh, da kann ich Dir sagen, dass eine Freundin von mir gerne den Kindle nutzt, weil dann in der Wohnung nicht zig Regalmeter verschwendet werden (ihre Wohnung ist nicht so gross) und sie auf Fahrten (welcher Art auch immer, z.B. Urlaub) viele Bücher mitnehmen kann, ohne gross mit Gepäck belastet zu sein.

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 11. Oktober 2011 um 12 Uhr 20 (Permalink)

Nun habe ich eine halbe Nacht darüber geschlafen (die andere Hälfte gelesen wink )und kann sagen, daß ein Tablet bestenfalls ein Provisorium für unterwegs sein kann. Das richtige Gerät ist da, soweit ich Einblick hatte, deutlich angenehmer. Nur eben nicht ganz billig. Wobei sich das durch den Einsatz der kostenlosen Bücher natürlich relativieren könnte.

Allerdings würde ich doch erst zwei, drei Wochen testen, ehe ich so etwas kaufe.

Was sagt Phil dazu?

11. Oktober 2011 um 13 Uhr 41 (Permalink)

Nu, Amazon nimmt ja dankbarerweise 14 Tage zurück. Ich war ja auch immer ein Echtpapier-Verfechter, muss aber zugeben, dass sich mein Schriftkonsum grad zum Einschlafen vervielfacht hat, seit ich diesen Kindle habe... das Fleisch-und-Blut Kind'le zerfetzt meine Bücher nicht mehr, ich kann aufhören Bücher aus Platzmangel in Kartons im Keller zu lagern, wenn ich fertig gelesen habe ist per WLAN in 5 Sekunden ein neues bereit... und das in meiner Lieblings-Lesesprache englisch. Bei aller anfänglichen Skepsis, das neue 99€-Teil (was grad mal der Preis eines besseren Bücherregals ist) ist sein Geld in jeder Hinsicht wert.

Was sagt Frank Lehmann dazu?

12. Oktober 2011 um 08 Uhr 12 (Permalink)

Hallo,
erstmal ein Netter Weblog hast du da. Ich selbst habe mir damals ein Kindle aus England bestellt und habe dem entsprechend schon deutlich längeren Nutzen als "Neueinsteiger" mit Deutschem Kindle.
Das eBooks das normale Buch verdrängen werden ist schon beschlossen, da gibt es gar kein zurück. Ich selbst finde das auch sehr gut aus vielen verschiedenen Gründen - hier mal die wichtigsten.

Buch für die Ewigkeit
Mir ging es in der Vergangenheit schon oft so das ich ein Buch gelesen habe und dann dieses lange im Regal verstaubte bis ich schließlich es verkaufte, verschenkte oder spendete etc.
Dann hatte ich wieder lust darauf und musste es mir wieder kaufen. Da ich eine Leseratte bin hab ich auch nicht den platz um Hunderte Bücher in meiner Wohnung zu Stappeln. Gerade beim Reisen ist das viel bequemer und auch auf der Arbeit ist ein eBook Nachschlagewerk viel Praktischer, da man Texte Makieren und gleich als Text-Datei exportieren kann. So spart man das abschreiben. Und wenn man ein Text in einem Realen Buch markiert ist das gleich eine Wertminderung. Gleichzeitig hat es noch einen großen Vorteil. Ich kann sagen "zeig mir alle Makierungen des Buches XYZ" und habe so eine Zusammenfassung aller mir wichtigen Textstellen. Wenn ich am eBook auf Seite 23 unten aufhöre zu lesen und später an meinem Smartphone (z. B. im Zug) weiterlese - springt der gleich auf die Seite wo ich aufgehört habe. Natürlich lässt sich das auch abschalten (Thema Datenschutz).
Man kann übrigens auch eBooks verleihen (also die Datei nicht das Gerät).Viele Lesen ein Buch und werfen es dann weg (Müll), auch das Entfällt.

Die Nachteile sind das man nicht mehr sein Regal mit Pseudo-Intellektuellen-Büchern vorstellen kann. Ich kenne einige die Kant, Nietzsche und Co im Regal stehen haben aber die Bücher nie gelesen haben. Auch kann man nicht mehr so schön Bücher verschenken, da es einfach was anderes ist wenn man als Geschenk ein Buch auspackt als z. B. eine CD auf der dann die eine Datei liegt.

Eigenen Senf dazugeben?

Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.

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