Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Ist Linux wirklich sicherer? #Bundestrojaner.

Kategorie: Vernetzt

Ich bin sehr überzeugt von Linux als Betriebssystem. Lange war ich auch überzeugt, es sei sicherer. Wobei ich mir mittlerweile weniger sicherer bin als früher. Sicher- die geringere Verbreitung sorgt natürlich auch für geringere Ausbreitung von Schädlingen, Malware. Das ist wie bei einer Monokultur: Je höher die Dichte an gleichartigen Organismen oder Systemen, desto schneller breitet sich etwas aus. Alleine in der Wüste stecke ich mich weniger schnell mit einem Schnupfen an als im Gedränge im Bus.
Ulfs mißgebildetes Pferd von Troja.
Windows ist eine regelrechte Monokultur, entsprechend ist das System die bessere Zielscheibe.

Und- Windows ist so gut wie immer schon drauf auf dem Computer, also nutzen viele das einfach deswegen. Aus Bequemlichkeit.
Bei der Einrichtung des neuen Rechners meiner Liebsten mit Windows 7 stellte ich fest, daß das System sich mittlerweile mittels Warnhinweis die Erlaubnis zur Installation von Saftware einholt. Leider kann man das, anders als bei mir mit Ubuntu, abschalten. Die Fraktion der Bequemen wird dies auch tun. Ebenso wie sie auch immer mit Administratorrechten unterwegs ist. Damit ist das unerlaubte Installieren von Zeug wesentlich leichter.

Wer Linux-Systeme auf der Platte hat, hat sich meistens bewußt dafür entschieden und denkt sowieso eher darüber nach, was er tut. Naja, meistens. Vielleicht. Denn auf die Sicherheit von Linux als solchem zu setzen ist auch etwas blauäugig. Mir passiert ja nichts, weil, Linux ist ja sicher... und dann installiert man irgendeine Software aus irgendeiner Quelle. Am besten noch ohne Prüfsumme, mit der sich Manipulationen am Kot feststellen ließen. Dann infiltiriert irgendein Regierungsgangster den Datenstrom und fertig ist die Hintertür.

Das eigentliche Sicherheitsrisiko ist immer noch der Nutzer.

Verzapft am 12. Oktober 2011, so um 11 Uhr 09

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Kommentare

Was sagt Frank Lehmann dazu?

12. Oktober 2011 um 11 Uhr 21 (Permalink)

Der Bundestrojaner läuft nur auf Windows mit 32-Bit. Die haben da schon die 64-Bit weggelassen.

Eine Hintertür in Unix Systemen ist generell schwieriger da normale Userrechte nicht ausreichen um ein System zu Korrumpieren. Bei Unix Systemen ist Userland und Systemspace strickter getrennt als bei Windows-Welten.

Backdoors, Rootkits sind aber auch unter Linux möglich. Kein System ist wirklich sicher.

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 12. Oktober 2011 um 11 Uhr 26 (Permalink)

@Frank: Der BEKANNT gewordene Bundestrojaner. Obwohl ich denen den Irrsinn zutrauen würde, nur auf ein System zu setzen. So daß die angeblichen Zielpersonen nur ein anderes nehmen müssen. Dagegen spricht allerdings, daß die Daten wenigstens nicht nach 127.0.0.1 gesendet wurden.

Was sagt Emil Blume dazu?

12. Oktober 2011 um 11 Uhr 30 (Permalink)

Datenversand an 127.0.0.1 ist in deutschen Behördenstrukturen aber noch häufig anzutreffen. wink

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 12. Oktober 2011 um 11 Uhr 32 (Permalink)

Während Anträge und so in /dev/null/ verschoben werden...

Eigenen Senf dazugeben?

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