Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Gerät 2.

Kategorie: Hausmusik

Ich habe die Sinsonido als reines Übungsinstrument erworben, um auch zu unmöglichen Zeiten und überall spielen zu können, ohne jemanden zu stören, und um nicht mit einem schweren, unhandlichen Koffer zusätzlich zum eigentlichen Reisegepäck in den Zug steigen zu müssen.

Zerlegt und verpackt ist das Teil in der Tat wunderbar handlich und leicht. Zusammensetzen und zerlegen ist recht einfach und mit etwas Übung auch schnell gemacht. Das Ergebnis ist viel kleiner und flacher als ein Gitarrenkoffer.

Geliefert wurde das Instrument in der Tasche mit bereits eingelegter Batterie, einem Inbusschlüssel für den Halsstab (ungewöhnlich bei Nylonseiten, aber der Hals ist auch sehr dünn), und einem Kopfhörer in einem schicken Beutel. Allerdings war nur der Beutel schick, ich empfehle, den Kopfhörer direkt zu entsorgen und einen anderen zu nehmen, denn damit klingt die Gitarre ungefähr so erfreulich wie ein Laubbläser. Und zwar richtig schlecht. Die Bedienungsanleitung werte ich als nicht vorhanden, da ausschließlich auf Japanisch. Eine englische Fassung wäre schon freundlich gewesen. Das andere Papier (auch Japanisch) ist wahrscheinlich die Garantiekarte.

Da ein Anschluss für ein Netzgerät vorhanden ist, wäre ein solches mitzuliefern freundlich gewesen, zumal die nötigen Daten aus dem japanischen Text zu klauben nicht ganz einfach ist.

Zum Glück bekommt man alles notwendige auch ohne Anleitung heraus, so viele Funktionen sind es ja nicht.

Das Instrument lässt sich ausgezeichnet spielen, zumal einer der Bügel zum Körper zeigt und wie ein Abstandhalter funktioniert, womit sich das ganze etwas "echter" anfühlt.

Die Mechaniken der SinsonidoDie Mechaniken jedoch sind absolut indiskutabel. Absolut. Richtig schlecht, fühlen sich auch billig an und zu Stimmen ist geradezu eine Qual. Ich werde sie irgendwann austauschen. An einer Gitarre, die deutlich mehr als zwanzig Euro gekostet hat, sollte nicht ein derartiger Müll verbaut werden.

Klanglich...
Ich möchte damit nicht auftreten. Aber dafür nimmt man auch Instrumente einer anderen Preisklasse. Der Klang ist hart, schepperig und unausgewogen, was mich aber nur wenig stört, da es zum Üben reicht, und dafür habe ich mir es ja schließlich gekauft.

Fazit: Eine englische Bedienungsanleitung dabei und bessere Mechaniken sowie ein besserer Kopfhörer (ich nehme gerade auch keinen wirklich teuren!), und es gäbe deutlichen Punktgewinn. Allerdings- ich bin zufrieden, die Sinsonido erfüllt genau den Zweck, für den ich sie mir beschafft habe.

Verzapft am 30. September 2017, so um 12 Uhr 08

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