Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Seit elf Uhr fünfzehn wird nun zurückgetreten.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Der Schritt war überfällig.
Doch interessant seine Statements dazu:
„Ich war immer bereit zu kämpfen. Aber ich habe die Grenzen meiner Kraft erreicht.“ - ooooh Du armes Tuk-Tuk! Weißt Du wirklich, was kämpfen ist, mit Deinem Millionenerbe, daß Dir ermöglichte, niemals wirklich arbeiten zu müssen? Ohne die Angst um den Arbeitsplatz leben zu müssen?

Oder aber- hast Du jemals wirklich die Grenzen Deiner Kraft erreicht? Weißt Du, was Du da von Dir gibst, Karl Theodor Guttenberg? Da geht nämlich noch einiges nach unten, wer hier schon länger liest, weiß, wie es gehen kann.

Dennoch- ich möchte Deine Probleme nicht mit meinen tauschen. Mein Leben gefällt mir nämlich trotz aller Schwierigkeiten verdammt gut. smile

Verzapft am 01. März 2011, so um 11 Uhr 46

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Kommentare

Was sagt Ma Rode dazu?

01. März 2011 um 13 Uhr 58 (Permalink)

Zum Kotzen auch seine Scheinheiligkeit, zu sagen, dass er nur mit dem Rücktritt gewartet habe, um die 3 toten Soldaten anständig unter die Erde zu bekommen!

Jetzt fällt es ihm ein, aber vor 2 Wochen, als er eine eilige Pressekonferenz gab, ging es nicht um die Toten, sondern um seine kleine eitle Doktor-Ehre. Wie abstrus!

Gut, dass er nicht mehr Kriegsminister ist!

Was sagt ParisHilton dazu?

01. März 2011 um 22 Uhr 46 (Permalink)

Auch wenn ich zu Guttenberg nie mochte finde es viel zu überzogen, dass er wegen seines erschwindelten doktortitel zum rücktritt gedrängt wurde. ich finde es sogar erschreckend wie viel macht die medien durch das aufbauschen solcher "skandälchen" über unsere politik haben. er wurde in seine position als aussenminister gesetzt weil er menschlich und fachlich überzeugend wirkte und dabei war weder sein doktortitel noch seine doktorarbeit ausschlaggebend. er hat doch nicht plötzlich an kompetenz verloren, er ist immer noch der gleiche mensch.

ich find es echt schwach ihn einfach abzusägen.

Was sagt Achim dazu?

02. März 2011 um 01 Uhr 53 (Permalink)

Also ein "skandälchen" war das nicht, sondern ein handfester Skandal. Falls du es immer noch nicht mitgekriegt hast, Paris, hier geht es nicht um ein paar vergessene Fußnoten, sondern um die ganze Arbeit, die aus anderen Quellen zusammenkopiert ist (bei etwa der Hälfte seines Textes wurden die Originale schon gefunden). Und das hat er dann als seine eigene Arbeit ausgegeben. Das ist Betrug und jemand, der sowas tut, gehört nicht in ein Ministeramt.
Dass er die Vorwürfe zu Anfang so sehr zurückgewiesen und erst später zugegeben hat, bedeutet für mich, dass er garnicht wusste, wie schlimm es tatsächlich ist. Das heißt, er hat die Arbeit garnicht selbst zusammenkopiert sondern schreiben lassen. Damit hätte er sich also strafbar und auch erpressbar gemacht, was ihn erst recht für eine verantwortungsvolle Position disqualifiziert.

Was sagt Ma Rode dazu?

02. März 2011 um 07 Uhr 18 (Permalink)

@ParisHilton: Nomen es omen. Andere Nöchtegern-Doktoren, die ihre Arbeit zusammengegoogeln (lassen), und dabei erwischt werden, müssen mit heftigen Strafen rechnen zuzüglich der Aberkennung des Titels und sie gelten dann als vorbestraft. Es werden Angestellte fristlos entlassen, weil sie einen Pfandbon vergessen oder sich ein Brötchen vom leergerfessenen Buffet genommen haben, und hier darf ein ertappter Lügner und Urheberrechtsverletzer weiter den Kriegsminister spielen? Nein, danke!

Was sagt Big Al dazu?

02. März 2011 um 21 Uhr 46 (Permalink)

Möllemann-tot.
Kohl-vergreist.
Otto Graf Lambsdorff-wer war das?
Dann ein ehemaliger Postminister der die Postautos mit Sonnenscheinbatterien ausrüstete (Minister Blackpenny)-vergessen.
Noch mehr fällt mir nach einem langen Kampftag nicht ein.
Guttenberg-auch wech.
Alles ehrloses Gesockse.
Reicht mir meinen (Kotz-)Eimer.

Was sagt Ly dazu?

05. März 2011 um 08 Uhr 52 (Permalink)

ich mochte ihn. obwohl ich ihn nie gewählt hätte, da ich seine Partei bzw die große Schwester nie wählen würde.

Adel Geld etc ist als pompöse Presse alles an mir vorbeigerauscht, hat mich nicht interessiert, da war auch viel Meinungsmache, in der einen wie in der anderen Richtung, sein konkretes Vorhaben einer Wehrreform fand ich gut.
Aber das er nun ging ist folgerichtig, das war muss.

Trotzdem fand ich seine Abgangsrede glaubwürdig. Aus seiner Sicht kann es durchaus so sein, das er einerseits dachte er käme noch damit durch, das er bleiben könne, zeitgleich tat er noch seine Arbeit, was er ja auch musste, und gewiss, warum sollte der mediale Druck nicht für ihn hoch gewesen sein. Ein Medieninteresse, an dem er auch im Vorfeld mitwirkte, wie er auch durchblicken ließ. Ausschlaggebend für mich war einer der letzten Sätze, wo er über Nachdenken und Korrekturen am Charakter sprach. Das macht in der Summe der Aussagen der Rede Sinn und zeigt Einsicht oder wenigstens das Bemühen darum. Wenn man seinen Tonfall hörte, und sein Gesicht bei der Rede sah, so ist er mir greifbar als Mensch, für mein Dafürhalten war das nicht nur kühle Taktik.

Mir persönlich abgewichster kommt ein Herr Schäuble daher, immerhin erst Innen-, und nun ein Finanzminister, der mal nicht wußte wo ein Koffer mit 100.000 DM Schwarzgeld gelandet ist. Das von dem mal was käme was auch nur ansatzweise nach Reflexion riecht, ist unvorstellbar.

Wir können uns nun für einen Innenminister von der CSU, deren Schwerpunkte Inneres-Sicherheit sind, bedanken, der schon durchblicken ließ jüngst, das er was Integration Muslime angeht einen anderen Kurs fährt als unser Bundespräsident. Schätze Bundeswehr im Inneren steht auch wieder etwas fetter auf dem Plan.

Eigenen Senf dazugeben?

Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.

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