Soziale Netzwerke, ich und der Sinn des ganzen (außer mir natürlich).
Kategorie: Vernetzt
Ich war mal auf Stayfriends. Allerdings hätte ich, wenn ich es sinnvoll nutzen können sollen wollen, bezahlen müssen. Aber ich war zu geizig. So brachte es nur wenig, auch
wenn ich ein paar Leute "von damals" fand. Allerdings entstand so kein Kontakt, jedenfalls nicht wirklich, und ich landete, herübergelockt von einer Kindergarten- und Grundschulkollegin, auf wer-kennt-wen. So weit, so gut. Ich mochte zwar das Design nicht, aber irgendwie lief das schon besser. Ein Kollege lotste mich nach StudiVZ, was ich aber sehr bald nur noch wenig nutzte, weil ich irgendwie nicht gut zurecht kam damit. Doch mittlerweile sind all diese Accounts gelöscht.
Nach Anregung meiner Liebsten landete ich auf Facebook und nun auch noch auf Google+, was mir derzeit besser gefällt, weil es übersichtlicher ist.
Allerdings stelle ich mir nach Lektüre eines Posts von Kall nun die Frage, was der ganze Mist überhaupt soll, was er mir nützt. Kontaktpflege? Die meisten dort Freunde genannten oder in Kreisen seienden Leute kenne ich kaum bis so gut wie gar nicht. Die anderen, naja, Wen ich richtig kenne, den könnte man anrufen oder ihm eine E-Mail schreiben oder so.
Ich bekomme das Gefühl, daß ich dadurch nicht wesentlich mehr Kontaktpflege betreibe als bisher, oder daß diese besser, effektiver funktioniert. Eigentlich sind diese ganzen Social Networks vor allem ziemliche Zeitfresser. Das Thema Datenschutz lasse ich außen vor. Aber diese Netze zu pflegen kostet einiges an Zeit. Und was bekomme ich dafür?
Das Leben spielt sich nicht auf einem Server ab.
Verzapft am 29. Juli 2011, so um 18 Uhr 22
Kommentare
Was sagt comicfreak dazu?
29. Juli 2011 um 18 Uhr 49 (Permalink)
..du bekommst (wenn du es gut machst) neue Leute, ein Umfeld, mit dem du reden kannst, wo du intelligente Sachen sagen kannst, ohne dass man dir unterstellt, du wolltest nur die anderen blöde aussehen lassen, einen Ort, wo dir andere kluge Sachen zum Lesen hinlegen statt Frauenzeitschriften und örtliches Blatt, einen Ort, wo keiner lacht und "Duuu?" fragt, wenn du die taz liest, Leute, zu deren Leseempfehlung du was kluges oder auch dummes sagen kannst, ohne mit kopfgetätschel weggeschickt zu werden, ein Umfeld, wo auch auf eine dumme Frage eine konstruktive Antwort kommt.
Was sagt Stephan dazu?
29. Juli 2011 um 22 Uhr 21 (Permalink)
Facebook nutze ich zu
80% nur dazu, um potentielle Leser zu meinen Blogs zu führen.
10% um zu sehen, wer (z.B. Du Ulf) etwas neues in seinem Blog geschrieben hat.
5% zur Kommunikation mit Freunden.
3% um Geistigen Dünnschiss abzusondern
1% um Spam zu löschen.
Was sagt Kall dazu?
29. Juli 2011 um 23 Uhr 01 (Permalink)
Ob und Was DU davon hast, musst Du letzendlich selbst rausfinden.
Wenn ich nichts mehr davon hätte, wäre ich nicht mehr dabei.
Es gilt das richtige Maß zu finden, das aber auch für jeden unterschiedlich sein kann.
Allerdings sehe ich schon die Gefahr (auch bei mir), dass sich das Ganze verselbständigt. Ich lasse mich viel zu oft verführen über einen großen Teil des Tages eingeloggt zu sein, was auch nicht weiter schwierig ist, wenn man sowieso dauernd an der Kiste zum arbeiten sitzt.
Ich hatte Phasen mit mehr und weniger Aktivität.
Ich habe in den sozialen Netzwerken nette Leute kennengelernt, aber mehr noch über Blogs, die ich gelesen oder auf denen ich kommentiert habe. Blogs und ein oder zwei Foren sind mir mindestens ebenso wichtig.
Insgesamt habe ich auch das Gefühl, zu viel Zeit in den social webs zu verbringen.
Hin und wieder verselbständigt sich ein Thread, aber das macht auch den Reiz aus.
Im Übrigen nehme ich das Ganze nicht soooo ernst. Unterhaltungswert ist mir ebenso wichtig oder wichtiger als Information und ernsthafte Diskussion, die ich teilweise besser in Foren oder Blogs aufgehoben finde.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.