Ich. Nicht nur Metalhead.
Kategorie: Kultur
Auch wenn ich als Metaller bekannt bin- gelernt und immer geliebt habe ich klassische Gitarre. Auch wenn ich
selbst lange nicht mehr gespielt habe. Recht viel Platz im Regal beansprucht meine Sammlung vor allem an Lautenmusik aus Barock und Renaissance (Vor allem John Dowland), aber auch modernere Komponisten wie Heitor Villa Lobos, dessen Präludien phantastisch sind, und besonders Joaquín Rodrigos göttliche Gitarrenkonzerte. Diese empfahl ich gerne schwerstkranken PatientInnen, die darüber dann auch sehr glücklich waren.
Auch noch ältere Musik findet sich bei mir, durch sämtliche Epochen des Mittelalters. Des echten.
Musik ist Magie. Trotz meiner seltsamen Ausflüge mit Pop-, Punk- und Grindcorebands spielte ich eigentlich immer klassische Gitarre. Auch wenn einst meine Mitschüler gerne meinten, ich solle doch "etwas vernünftiges" spielen. Da nahm ich eine Stromgitarre, drehte mächtig auf und spielte mit starker Verzerrung. Toll fanden sie das. Und guckten doof, als ich sagte, der Komponist sei schon hundert Jahre unter den Radieschen.
Später baute ich mir ein Ensemble auf für die Musik von vor allem John Dowland, welches eine ganze Weile bestand. Als ich einmal nicht die Noten bekommen konnte, die ich brauchte, wendete ich mich in meiner Verzweiflung sogar an Anthony Rooley persönlich. Das ist wie Michael Jackson, Madonna und Metallica zusammen, nur eben für Renaissancemusik.
Ich bekam sie tatsächlich.
Auch wenn ich lange nicht mehr gespielt habe- das Herz hat zwei Kammern. Eine für Metal. Und eine für klassische Gitarre.
Inspiration: Frau Violine.
Verzapft am 02. September 2011, so um 11 Uhr 47
Kommentare
Was sagt Violine dazu?
02. September 2011 um 12 Uhr 32 (Permalink)
Ein Freund von mir will mir eine gute Gitarre besorgen. Er ist Profimusiker, Blues, und macht leicht Freunde. Und er meint, die Leute geben ihre Gitarren oft günstig weg, weil sie sie - aus der Pubertät raus - nicht mehr zu schätzen wüssten.
Letztens zum Beispiel hatte er einem Junkie ein kleines Schätzchen abgekauft. Der Junkie brauchte Geld für sein Dope.
Und der Freund will mir ein paar Sachen zeigen.
Ich hätte früher gerne Gitarre gelernt, aber meine Mutter und meine Blockflötenlehrerin waren dagegen (es sollte partout Geige sein). Dabei habe ich Gitarre nie als Klampfe verstanden, sondern dachte schon wirklich an Konzertgitarre.
Nun ja, seit mir der Freund diese Gitarre versprochen hat, fällt es mir auch leichter, Geige zu üben (was mir eigentlich sehr schwer fällt, weil ich damals mit meinen Geigenlehrern gar nicht klargekommen bin und dementsprechend blockiert war).
Klassische Gitarre ist schon etwas Feines. Weiss ich sehr zu schätzen.
Was sagt Waelti dazu?
02. September 2011 um 19 Uhr 15 (Permalink)
Wow, ich glaube ich bin im falschen Blog. So ruhig, gelassen. Clipconverter.cc hatte Verbindungsprobleme. Konnte Youtube-Dingens von Joaquín Rodrigos erst jetzt runterladen, äh, anhören. Läuft im Hintergrund, sehr entspannend, gefällt mir sehr gut.
Ich bin schon alt. Es ist lange her, ich kann mich nicht mehr ganz genau erinnern. Doch ich glaube ein Konzert von Rodrigos ist besser als xeS
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 02. September 2011 um 19 Uhr 43 (Permalink)
Die Gitarre ist ein kleines Orchester.- Hector Berlioz.
Walter: Ich bin nicht aggressiv. Eigentlich.
Was sagt Violine dazu?
02. September 2011 um 21 Uhr 26 (Permalink)
Ich habe jetzt zwei CDs mit Konzerten von Pepe Romero aus der Stadtbücherei ausgeliehen.
Einmal Guitar Solos und das zweite sind lauter Sachen von Joaquín Rodrigo, concierto de Aranjuez ist natürlich auch dabei.
Was sagt Westsideblogger dazu?
02. September 2011 um 21 Uhr 36 (Permalink)
Ich schüttele auch gerne den Kopf oder haue ihn gegen Wände.
Kennst du Ewan Dobson? http://www.youtube.com/watch?v=AAGpXIis8Hk&feature=relmfu
Für mich als Laien ist das fast Magie.
Was sagt Waelti dazu?
02. September 2011 um 21 Uhr 37 (Permalink)
@ulf
"Ich bin nicht aggressiv. Eigentlich."
Bitte ausführliche Erklärung
Kennst Du "Triggerworte"? Welches Wort von mir hat das "Ich bin nicht aggressiv" getriggert. Hatte ich nix von gesagt. Unn auch nich gemeint. Der Schreibstil bei dem Artikel ist halt ganz anders. Ich würde das mit "verliebt" umschreiben, auch wenn es blöd klingt. Wirkt auf mich so. Die Liebe zu der Art von Musik. Und dem Instrument.
So hatte ich das empfunden und es war (für mich in dem Moment) sehr ungewöhnlich.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 02. September 2011 um 21 Uhr 42 (Permalink)
Man hat mir schon geschrieben, ich schreibe aggressiv.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.