Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Montag. Mittag. Metallica. (2/4) - Ride the Master.

Kategorie: Kultur

Gezupfte Gitarrensaiten, fast sanft für die vier jungen Herren aus Los Angeles, wäre der Sound nicht so schneidend und kalt wie ein Keramikmesser. Doch nur kurz, denn „Fight Fire With Fire“ (das Stück, mit dem ich einst Jehovas Zeugen vertrieb) kracht dann doch noch bewährt ruppig.

Ulf hat das Cover nachgemalt. Sieht aber scheiße aus.Das Album ist weniger punkig, die Stücke klingen gründlicher. Ich war fasziniert.
Zu einer Zeit, in der schwülstige Witzfiguren wie Manowar Metal zum kitschigen He-Man-Comic verlächerlichten und ansonsten Heavy Metal eher traditionell orientiert war wie Judas Priest, Iron Maiden und der Rest der NWOBHM, die die US-amerikanischen Thrasher maßgeblich beeinflußt hatten, zerlegten sie die Musik samt Studio komplett. Jedenfalls hörte es sich so an. Das war wirklich hat und schnell.Zu meinem Liebling wurde Creeping Death. Ausgerechnet biblischer Stoff, der Krempel mit dem Würgeengel, der die Erstgeborenen meuchelt, wenn man nicht seine Haustür mit dem Blut von Lämmern besudelt hat. (Gottes Ideen sind echt krank!)

Die Big Four*1 hatten Härte neu definiert.

Mißlungene Karikatur des Covers von Master of Puppets.„Master of Puppets“ war das erste Metallica-Werk, mit dem ich konfrontiert wurde. Sanft gezupfte Gitarre (wie auch bei „Ride The Lightning“) - und dann geballte Brachialität. Ich liebe diese Scheibe, und deshalb muß das reichen. Fetter Sound, jovle Riffs, klasse Texte. Punkt. Ich war angefixt.


Verzapft am 14. November 2011, so um 12 Uhr 00

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