Antichrist. Schweinischer Horror. Oder so.
Kategorie: Verschiedenes
Klang gut, der Titel des 2009 im Kino gelaufenen Films: Antichrist. Vor allem, weil mich die fehlende Jugendfreigabe auf eine gewisse Intensität von Horror under*1 Gemetzel schließen ließ. Lars
von Trier als Regisseur ist auch nicht für leichte Kost bekannt, selbst ein Hardcore-Porno*2 *3aus seiner Dogma-Werkstatt war noch vergleichsweise ästhetisch und hatte einen höheren Anspruch als andere Filme dieser Art. Na gut, das ist ja auch keine große Kunst.
Der Bote lieferte mit dem für solchen Krempel üblichen Ritual mit Ausweis, damit klar ist, daß ich wirklich über 18 bin. Ich ich sah.
Was ich sah, erstaunte mich nicht unsehr: Der Film begann mit ausgiebigem Geschlechtsverkehr. Währenddessen unbeaufsichtigt kletterte der kleine Sohnemann samt Teddy auf die Fensterbank und suiziderte oder was auch immer sich vermittels gezieltem Sprung in Zeitlupe aus dem zur Bank gehörendem Fenster. Die Eltern darob natürlich nicht besonders glücklich und die Frau mit Schuldgefühl und Ängsten ziemlich durch.
Zunächst dachte ich, das würde einen netten Geist oder so geben oder etwas ähnliches wie in „Tanz der Teufel“ oder wie Damien aus „Das Omen“. Aber neee.
Der Ehemann psychotherapiert danach, was kein professioneller Therapeut jemals machen würde, munter an seiner Gattin herum, während diese ihn dabei regelmäßig ohne erkennbaren Sinn und Zusammenhang bespringt und sich von ihm begatten läßt.
Weil das alles irgendwie mit der Dissertation der dauerbegatteten Gattin in der Wildnis zu tun hat, fahren die beiden in eben diese, in eine abgelegene Hütte, wo zunächst wieder wechselweise therapiert und gebumst wird, was mir irgendwann auf die Nerven ging, weil ich den Sinn darin nicht finden konnte. Garniert wird das geschehen dann mit leicht angeunheimelten Szenen in pathetisch-märchenhafter Bildsprache. Fand ich ganz nett, nur brachten mich diese nicht weiter. Die Frau wird zunehmend meschugge. Sie schlägt irgendwann ihren Mann bewußtlos und bohrt daraufhin mit einem recht großen Handbohrer durch sein linkes Bein hindurch (was man angesichts der recht offenherzigen Sexszenen zum Ausgleich ruhig auch hätte etwas schöner darstellen können). Vermittels einer Eisenstange schraubt sie daran ein schweres Gewicht fest, was für seine Fortbewegung relativ hinderlich ist, zumal er schnellstens weg möchte.
Naja. Er schafft es letztlich, die Frau ist tot, aber unheimlich war nichts daran.
- Anm. 1: under=und/oder.
- Anm. 2: Den Titel des Pornos habe ich vergessen, zu lange her.
- Anm. 3: Ja, ich habe diesen Pornofilm gesehen!
Verzapft am 24. November 2011, so um 07 Uhr 26
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