Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Stilsicher? Für ein metrisches System zur Klassifizierung der Strömungen im Metal.

Kategorie: Kultur

Unter dem Begriff Metal versammeln sich scheinbar mehr Stilrichtungen als Bands zur Verfügung stehen. Nicht übersichtlich, wenn für jede Gruppe mindestens zwei Stile erfunden werden. Zu Beginn gab's nur Hard Rock und Heavy Metal. Das war übersichtlich und unterscheidbar. Heute ist nur noch eines leicht festzustellen: Wenn es absolut beschissen klingt, dann ist es Nu Metal.

Als sich dann mehr Stile herausdifferenzierten, [wie Black Metal (Die, die kreischen und besonders böse gucken und fies geschminkt sind), Death Metal (grunzen und rülpsen), Power- und True Metal (He-Man und so), NWoBHM (die ersten richtigen Ledertypen Anfang der 80er), Thrash Metal (häßliche, schlecht gekleidete Menschen schreien ihre Wut heraus), Speed Metal (selbst erklärend), Doom Metal, Gothic Metal (leichenblasse Deprimaten), Nu Metal (alles, was schlecht ist), Grindcore (To Grind heißt sowas wie zermahlen- paßt schon) oder Viking Metal (kaum einer weiß, was das genau ist, klingt aber gut) und andere] konnte man das meiste noch irgendwie zuordnen. Doch irgendwann wurden allein schon die Bezeichnungen unübersichtlich:

Bestes Beispiel: „-core“
Hard- und Grind- sind noch auseinanderzuhalten, da sie eigentlich nur das -core eint. Aber eben dieses -core verwirrt sehr.
Hardcore (aus dem Punk kommend, aber auch in völlig anderen Richtungen benutzt)
Grindcore - Crustcore - Metalcore - Mathcore (echt jetzt!), Jazzcore, Bla.

Ich weiß nicht, zu zählen habe ich keine Lust, aber für der englischen Sprache (und der Sehkraft - Flash!) mächtige LeserInnen hat jemand eine nette Priatenkarte mit Erläuterisierungen gemacht. Das schafft zwar Überblick über die Zusammenhänge, aber ich finde die Einteilungen immer noch zu kompliziert.

Ich wäre dafür, eine Art metrisches System zu entwickeln, oder wenigstens genormte Bezeichnungen. Zum Beispiel als Oberbegriff Metal, dann als Unterkategorie 1 Thrash. Metal Thrash oder Metal Speed klingt zwar absolut behämmert, ist aber besser zu sortieren, wie in einem Warenlager. Wenn wir schon in Schubladen denken müssen, dann richtig! Aus Metalcore würde dann Metal Thrash Crossover Core. Über diesen Weg lassen sich auch verschiedene Vorläufergenres der Richtung gewichten, je nachdem, wovon die Band wieviel hat.

So ließe sich für einen jeden recht simpel und schnell EDV-gestützt die richtige Richtung finden. Eine geeignete Software ließe sich recht leicht coden und bei Bedarf besser erweitern als dieses Flußdiagramm aus dem Metal Hammer.

Oder wir sparen uns die Schubladen und sagen: Hauptsache HART und LAUT!

Verzapft am 01. Januar 2012, so um 10 Uhr 32

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