Die Schwierigkeit, DAFÜR zu sein.
Kategorie: Aktion
Ich weiß nicht mehr, wann mir auffiel, dass fast immer nur gegen etwas protestiert wurde*1 und viel seltener für etwas. Fast alle Demonstrationszüge, denen ich begegnete oder an denen ich selbst teilnahm, waren gegen Krieg, gegen Aufrüstung, gegen Atomkraft, gegen Studiengebühren, gegen WTF.
Doch irgendwann fiel es mir auf.
Nun ist leichter festzustellen, was einen stört als was man gerne hätte, zu sagen: „Ich will das so nicht!“ als zu überlegen: „Was will ich denn?“. Und etwas zu zerstören ist auch einfacher als etwas aufzubauen (hier ist das alles jedoch
wertfrei gemeint!).
Etwas aufzubauen ist, so durfte ich mit Aurela erfahren, ein ziemlich anstrengend zu stemmender Brocken und gewiss nicht jedermanns Sache. Denn auch wenn das Ziel von Anfang an klar war- einen Plan zu entwickeln, es zu erreichen, war nicht einfach. Und das ganze auch noch durchzuziehen ist sehr, sehr anstrengend, trotz aller Hilfe, die ich dabei bekomme. Ich weiß oft selbst nicht, woher ich die Energie dafür nehme, die ich benötige.
Ich bin froh, dafür zu sein. Aber ich verstehe nun sehr gut, warum sich Menschen seltener für etwas einsetzen als gegen etwas. Denn hätte ich gewusst, was da auf mich zukommen würde- ob ich mich getraut hätte, die Sache anzupacken?
Ich weiß es nicht*2.
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- Anm. 1: Was natürlich seine Berechtigung hat!
- Anm. 2: Doch heute bin ich etwas mutiger. Und vielleicht fühlt sich auch jemand ermutigt dadurch, dass sogar ein träger Psychohansel wie ich hinbekommt!
Verzapft am 01. April 2013, so um 12 Uhr 09
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