Nationalsozialistischer Untergrund. Scheitern vorprogrammiert.
Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung
Vorab möchte ich davor warnen, Nazis pauschal als einfach nur dumm abzukanzeln. Seinen Gegner zu unterschätzen ist extrem gefährlich. Das wollte ich mal loswerden.
Was mir nicht
klar werden mag- was wollten die drei gut ausgerüsteten Terroristen vom NSU mit ihren Taten bewirken?
Die Bilanz der Blutspur sind zehn Tote und doppelt so viele Verletzte -zum Glück nicht noch mehr!- verteilt auf zwölf Taten in zehn Jahren. Dabei hatten sie nach verschiedenen Schätzungen immerhin bis zu 200 UnterstützerInnen. Wenn Zschämpe, Mundlos und Böhnhard damit Deutschland von Ausländern „befreien“ hätten wollen, dann wären sie damit mehrere Millionen Jahre beschäftigt gewesen. Und um den Überlebenden so viel Angst und Schrecken einzujagen, dass sie mehr oder minder alle das Land verlassen, hätte doch wohl etwas mehr „Einsatz“ gebraucht.
Und das verhasste „System“ schafft man auch nicht ab, indem man ein paar erinfache Kaufleute und eine Polizistin kaltblütig abknallt. Der Staat hat mit der RAF schon mehr auszuhalten gehabt. Was also sollte der grausame Quark?
Oder war es einfach nur ein selbstbezogenes Abreagieren von Hassgefühlen und Komplexen, eine Form von Eitelkeit?
Selbstgerecht auf jeden Fall. Und tatsächlich auch dumm.
Verzapft am 07. Mai 2013, so um 14 Uhr 38
Kommentare
Was sagt Michael Drews dazu?
07. Mai 2013 um 17 Uhr 11 (Permalink)
Darüber kann man nur spekulieren, was nicht viel bringt.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 07. Mai 2013 um 19 Uhr 48 (Permalink)
Ich denke, es ist schon wichtig, zu wissen, wie solche Leute ticken. Um die Gefahr einzuschätzen und um Schwächen zu nutzen.
Was sagt Michael Drews dazu?
07. Mai 2013 um 20 Uhr 09 (Permalink)
Ja, da hast du recht Ulf. Aber ehrlich gesagt habe ich auch ein wenig Mitgefühl mit der Tschäpe. Die steht gut gekleidet im Gerichtssaal und überspielt ihre Unsicherheit wofür sie sich noch kritisiert wird. Wie soll sie sich denn verhalten, um nicht mit Mitte fünfzig aus dem Knast zu kommen. Die Frau ist 38 Jahre alt und steht vor Gericht für Taten die andere begangen haben. Gut, sie hat Mithilfe geleistet, aber bekommt den ganzen Frust der Angehörigen ab, das ist schon ganz schön heftig. Natürlich will sie ein gutes Bild vor Gericht abgeben, würde jeder andere in ihrer Situation auch machen. Man kann sie nur für das verurteilen, was man ihr nachweisen kann. Die Erwartungen und Kritik der Angehörigen ist für meinen zu hoch und geht mir ehrlich gesagt auf den Geist, auch wenn das verständlich sein mag.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 07. Mai 2013 um 20 Uhr 13 (Permalink)
Mitleid liegt mir fern. Sie hätte nicht mitmachen müssen. Mitgefangen, mitgehangen. Was mich frustriert ist, dass alle diejenigen, die die Ermittlungen verhunzt haben (vielleicht absichtlich?) nie werden büßen müssen.
Was sagt Michael Drews dazu?
07. Mai 2013 um 20 Uhr 24 (Permalink)
Ja, wird verschleiert wie eh und je in Deutschland. Mein Vater hat mit 17 Jahren 4 Wochen vor Kriegsende noch Soldat spielen müssen. Hat sich 14 Tage vor Kriegsende fünf Grantsplitter in den Koppf eingefangen. Kameraden haben ihn heraus gezogen aus dem Dreck. seit dem 25.Lebensjahr ist er Frührentner. Als Kind habe ich erlebt, was es bedeutet arm zu sein. Die eigentlichen Nazis, die gut davon gekommen sind, haben Karriere gemacht und waren nach dem Krieg angeblich alles Widerstandskämpfer. Gelitten haben die nicht. Was soll sich heute daran ändern? An Märchen glaube ich nicht, dazu habe ich zu viel Leid gesehen und erlebt. Deshalb glaube ich an Gott, der zum Schluss alle die Konsequenz für die dementsprechede Taqten abfordert. Das ist vielleicht meine Illusion.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 07. Mai 2013 um 20 Uhr 29 (Permalink)
Ich weiß nicht, ob Du den hier von der taz und dem Oktoberfestattentat '80 kennst - Zusammen damit wird der Beigeschmack immer noch fieser.
Was sagt Michael Drews dazu?
07. Mai 2013 um 21 Uhr 23 (Permalink)
NS-Strafverfolgung - Das Bundesjustizministerium und seine Vergangenheit. Wirklich Vergangenheit? http://www.zdf.de/Frontal-21/Die-Themen-der-Sendung-vom-7.-Mai-2013-27794558.html
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