Radius.
Kategorie: Verdingt
Einer der beiden Unterarmknochen heißt „Radius“. Speiche. Die Speichen, mit denen ich heute arbeitete, waren jedoch um einiges dünner und aus Stahl. Die Nabe des entstehenden Laufrades hat ja zwei Seiten mit ganzen vielen Löcher, und da müssen die Speichen rein. Die Nabe spieße ich auf ein Haltedings. Und dann kommen die Speichen in jedes zweite Loch. Dann schnappe ich mir die herumhängend pendelnden
Stahlstangen mit beiden Händen, rechts und links zu einem Bündel, hochheben, umdrehen, und auf der anderen Seite die verbliebenen Bohrungen füllen. Wieder zu -diesmal dickeren- Zöpfen fassen, mit einem Gummiband fixieren und ab in die Kiste. Später kommt dann die Felge dran under Zuhilfenahme einer seltsamen Apparatur.
Eigentlich recht einfach, nur eines darf man nicht falsch machen:
Zuerst kommt in die oben liegende Reihe eine Speiche. Diese hängt dann ungefähr parallel zur Nabe nach unten. Am unteren Ring (oder wie ich das nennen soll) sind die Löcher ein wenig versetzt. Die herunterhängende Speiche hängt quasi zwischen zwei Löchern, und von denen muss unbedingt das linke genommen werden zum Weiterspeichen! Auch wenn das gleichgültig zu sein scheint, wäre dann die eine Seite der Speichen gegenüber der anderen um ein Loch nach hinten versetzt. Und das kann diese Felgenundspeichenzusammenschraubemaschine überhaupt nicht leiden, und nichts passt mehr zusammen.
Und eine Sichtkontrolle ist fast unmöglich.
Ich bin etwas langsamer als die anderen, aber nicht zu viel. Wegen des Zitterns treffe ich das Loch nicht immer sofort*1. Das Beste war: Ich konnte dabei sitzen. Nun haben sich meine Füße erholen können.
- Anm. 1: Jetzt keine Zoten!
Verzapft am 21. Januar 2014, so um 19 Uhr 10
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