Kräuter gegen Depressionen.
Kategorie: Verrueckt
Gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Keine Angst, ich bin nicht zum Pseudo-Naturheilkundler mutiert. Doch mein Therapeut hatte mir einst kräftig eingebimst: AKTIVITÄT! Zur Not gegen den vermeintlichen eigenen Willen.
Drei Jahre lagen die
Blumenkästen bereits bei uns auf dem Balkon, welche mir meine kleine Schwester damals zur Geburtstägin geschenkt hatte. Neulich hatte ich mich ja schon aufgerafft und Basilikum gepflanzt.
Einkaufen muss ja sowieso geschehen, und nichts zu tun lässt Zeit fürs Grübeln. Weshalb ich mich ohne Druck mit wenig belastenden Tätigkeiten wie spaßeshalber Bildbearbeitung und Musikkritik beschäftige. Einkaufen ist schon ein wenig schwieriger, da die Umstände und die Menschen nicht kontrollierbar sind. Doch passiv werden wäre Gift. Und wennste schomma unnerwechs bist, kannste auch gleich den zweiten Balkonkasten versorgen.
Früher habe ich viel mit frischen Kräutern aus dem Garten und dem Blumenkasten gearbeitet in der Küche, damals, im eigenen Häuschen. Ich liebe frische Kräuter! Schon das Gefühl im Mund ist anders, weniger pulverig, und der Geschmack ist auch schöner.
So nahmen wir noch etwas Rosmarin und Thymian mit. Etwas klein, der Rosi, aber der Blumenladen, wo die größere Stämmchen haben, ist momentan noch etwas schlechter zu erreichen für den krankseeligen Ulf. Sollte er bis zum Herbst noch nicht zu Tode gerupft sein, sondern eine etwas respektablere Größe erreichen, kommt er in einen goßen Topf auf dem Boden. Oder, besser noch, ich beschaffe mir einen großen Stamm, wenn ich fitter bin, und bepflanze den Kasten dann um.
Nun fehlt mir noch für den dritten Kasten, den ich habe, Oregano. Nehme ich auch noch Schnittlauch? Verwende ich fast nie, aber wie auch, wenn nicht greifbar? Und Salbei. Und (für einen weiteren großen Topf) Lavendel. Lavendel ist nicht nur eine hübsche und duftende Pflanze, sondern taugt durchaus als Gewürz. Er sollte nur vorsichtig dosiert werden, dass man nicht das Gefühl bekomme, man äße Seife. Ich habe durchaus schon Bratkartoffeln lavendelisiert, nur etwa vier, fünf Blättchen für zwei Personen reichen da völlig.
Die „Gartenarbeit“ jedenfalls tut mir recht gut.
Fast nicht ganz schlecht.
Verzapft am 27. Juni 2015, so um 15 Uhr 35
Kommentare
Was sagt frankfuttaa dazu?
27. Juni 2015 um 16 Uhr 15 (Permalink)
Sieht mit reduzierter, okularer Focussierung fast so aus, wie die (letzten) Cannabispflanzen, die uns am Einigungstag, am 03.10.1990, vom Balkon in Aachen am Templergraben aus der 1. Etage gestohlen wurden.
Darauf aufmerksam machte uns unsere im Haus befindliche Hausärztin über die Gegensprechanlage: „Können Sie bitte Ihre Cannabispflanzen vor meinem Fenster beseitigen?“ … da muss wohl eine Störung vorgelegen haben?
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.