Sonett an den Grünkohl
Kategorie: Literarisch
Im Herbst, wenn kalt und eisig weht der Wind,
der Acker friert, auf dem der Grünkohl steht,
im Norden alle Menschen rufen: „Seht!
Des Grünkohls Blätter nicht mehr bitter sind!“
Zum Feld die Leute eilen nun geschwind:
sie haben lange schon um Frost gefleht,
dass reif wird, was vor Monaten gesät.
Nun freut sich jede:r, Große:r oder Kind.
Geschwind! Die Teller kommen auf den Tisch!
Vom Herde kommt des Kohls ersehnter Duft!
Der Grünkohl wirkt, dass unsre Seele lacht.
Tags drauf durchzieht das Haus ein Gasgemisch
aus Kohldunst und aus unsres Darmes Luft.
Oh, Herr, das hast Du wunderbar gemacht!
Verzapft am 20. Oktober 2024, so um 15 Uhr 47
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