25. Februar 2013: Besserwisser mit gegen Moral.
Es ist immer wieder interessant, was geschieht, wenn man auf Google+ versucht, für eine Idee zu werben. Konkret: für Aurela. Just wieder geschehen ist, dass ungeachtet des eigentlichen Postings die Diskussion übernommen wird von besserwisserischen MiesmacherInnen.
Ein Teil behauptet, die von mir angestoßene Aktion zur Sammlung von Spenden, um der mittlerweile eineinhalbjährigen im Kosovo lebenden Aurela sei ein Hoax. Immerhin, neulichwarf man mir sogar Betrug vor.
Andere hingegen meinen, es sei ungerecht und damit unmoralisch, sich nur um ein Kind zu kümmern, wenn doch mit der Summe mehreren Kindern geholfen werden könnte. Und egal, was man da antwortet: Diese Leute finden immer wieder neue Gegenargumente, weshalb sie die Aktion nicht gut finden. Fragen nach Vorschlägen oder eigenem Engagement hingegen werden nicht beantwortet.
Mir scheint, die Schiene mit der Moral und der Gerechtigkeit ist nur ein Vorwand, um sein eigenes Nichtstun (vor allem vor sich selbst) zu rechtfertigen. Immerhin kenne ich etliche SpenderInnen persönlich, und dabei sind welche, die sich durchaus intensiv mit Moral beschäftigen und spenden, obwohl sie sich eigentlich nicht leisten können. Warum kommt die Frage, warum ein einziges Kind zu retten richtig sei, bei diesen zum Beispiel gar nicht auf?
Vielleicht, weil man nicht Leben gegeneinander aufrechnen darf. Oder einfach nur, weil jeder selbst entscheiden darf, was er mit seinem Geld macht.
Wenn jemand die Aktion nicht unterstützen will, dann ist das OK. Nicht OK ist jedoch, das ganze madig zu machen und so zu tun, als hätte man selbst das Recht auf Moral für sich allein gepachtet.
Ich hatte eine Idee. Und viele machten und machen mit, jeder so, wie er will, jeder so, wie er kann. Und wir werden mehr. Und das ist auch gut so.
17.314,60 Euro (09.10.2013)
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