Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

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15. Februar 2010

Homöopathische Antwort: Glaubwürdigkeit D23.

Kategorie: Vergangen

Was und wie das denn jetzt gemeint sein soll, wird der geneigte Leser fragen. Nun, die Homöopathen glauben, ihre Zuckerpillen und Heilwässerchen wirken desto stärker, je mehr sie "potenziert" wurden. Das bedeutet, ein nach abstrusen Kriterien ausgewählter "Wirkstoff" wird nach einem bestimmten Ritual schrittweise verdünnt. Ab "Potenz" D23 ist kein Atom mehr von dem Urstoff mehr drinne, und trotzdem wird weiter verdünnt, äh, potenziert, damit noch weniger als nichts das Zeug noch angeblicher stark macht. Also: Ab D23 ist nichts mehr drin.

Keine Antwort ist auch eine Antwort.

Der Hintergrund: Sheng Fui schrub einen satirischen Artikel über eine homöopathische Spendenaktion des Homöopatiemittelerzeugers Hevert aus einem Kaff namens Nußbaum. Darauf kamen ziemlich viele homöopathie- und hevertfreundliche Kommentare unter Nicks wie "Manu7", die Firma und Spendenaktion über den grünen Klee priesen. Zum Teil auch mit Lügen gespickt, z.B. daß auch homöopathische Mittel auf ihre Wirksamkeit geprüft werden, ehe sie zugelassen werden. Das stimmt NICHT: Sie werden, anders als richtige Medikamente, lediglich auf ihre Unbedenklichkeit geprüft. Zumindest insofern sind sie unbedenklich, als daß sie nichts giftiges mehr enthalten, siehe oben.

Zurück zu Sheng Fui: Der Betreiber stellte anhand der Statistiken fest, daß alle diese Kommentare von einem Rechner kamen- und zwar dem der Firma Hevert!

Um eine Stellungnahme gebeten kam eine Mail von einem angeblichen Mitarbeiter von einem anonymen Rechner mit anonymer Mailadresse. Man bat die Zuckerpillenfirma um eine verifizierbare Antwort. D23- nichts.

Macht einen unglaublich vertrauenserweckenden Eindruck.

Dies soll die Welt ruhig erfahren, finde ich. Ich will Antworten. Keine Homöopathie.

[ 22 Uhr 16 ] - [ 2 Kommentare ]