Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

09. Dezember 2010

Gesundheitsdeform: Nieder mit der Qualität!

Kategorie: Vergangen

Früher hatten wir mal das Instrument der Pflegepersonalregelung (PPR). Man hatte vor Ort gemessen, wie viel Zeit welche pflegerische Tätigkeit braucht. Daraus entstand ein Einstufungssystem, welches zwar nicht perfekt, jedoch recht brauchbar, erfassen konnte, wie pflegeintensiv der einzelne Patient war. Und für die Stationen summiert, wie hoch der Aufwand war und wie viele KollegInnen dort gebraucht wurden.

Weil aber eine menschenwürdige Pflege für die Sesselfurzer uninteressant ist, wurde die PPR wieder abgeschafft, das Budget der Krankenhäuser beschränkt und Fallpauschalen eingeführt. Nur wer spart, kann noch überleben. Und der wichtigste Kostenfaktor ist das Personal. Daß es auch der wichtigste Leistungserbringer ist, interessiert da nicht. Gefragt ist Gewinnmaximierung oder besser: Verlustminimierung. Auf der Strecke bleibt der Patient.

Hier könnt Ihr eine Petition unterzeichen, die die Wiedereinführung der PPR fordert. Bitte macht mit. Danke.

[ 21 Uhr 00 ] - [ 2 Kommentare ]

07. Dezember 2010

Pflegenotstand in Sicht - Wat nu?

Kategorie: Vergangen

Laut diverser Bundesberechnungen fehlen in 15 Jahren etwa 150.000 Pflegekräfte. Das ist nicht so gut, findet unser Bundeskrankheitsgesundheitsminister Rösler. Und ärgert sich über das Scheitern von Pflege-TÜV und Pflegenoten. Daran sind „ein paar kleine Pflegeverbände“ schuld. Nee, die Pflege hat gefälligst abhängig zu bleiben und nicht selbst zu denken oder zu wollen. Und so Noten, TÜV und son Zeugs machen den Job ja viel attraktiver. Und sorgen für mehr Personal. Und dann kommt noch die Merkelin mit ihrern Hartz4ern inne Pflege, omg.

Macht doch einfach die Arbeitsbedingungen besser!
- Vernünftige Bezahlung
- Mehr Stellen, weniger Personaleinsparungen
- Mehr modernes Arbeitsmaterial
- weniger Bürokratie und andere Patientenferne Tätigkeiten
- usw usf

[ 19 Uhr 30 ] - [ 1 Kommentar ]

Wie ein Krankenpfleger seinen Kaffee stilgerecht aufbewahrt.

Kategorie: Vergangen

Ich bin Krankenpfleger aus Überzeugung. Und ein Krankenpfleger trinkt Kaffee. Und konsequenterweise kommt unser Kaffee auch in die entsprechende Dose:
Kaffeedose Florence Nightingale

[ 15 Uhr 03 ] - [ Noch kein Kommentar ]

05. Dezember 2010

Schrottwichteln beim Doktor.

Kategorie: Vergangen

Da in unserem Hause die Abteilungen zum Teil umgezogen sind, kam ich dieses Jahr zum ersten Mal in den Genuß der traditionellen Weihnachtsfeier bei Dr. E. zu Hause. Mit dem ebenso traditionellen Schrottwichteln. Das ganze entpuppte sich lockerer und lustiger als erwartet. Heraus sprang dies hier für mich:

Absolut geschmacklose Clown-Spardose.

Eine Spardose. Großartig geschmacklos gehalten in der Gestalt eines zahnlos-debil grinsenden Clowns, aus dessen Körper wie widerwärtige Krebsgeschwulste in einem meiner schlechten Horrorfolme kleinere Clownsköpfe zu wachsen scheinen. Bei näherem Hinsehen (so man dies zu ertragen bereit ist) entpuppen sich die vermeintlichen Teratome als zu hypotroph ausgebildete Clownskinder, die ihr Dauergrinsen einem verfrühten und zu kräftigen Lifting zu verdanken scheinen.

Im Rücken dieser Gruselkreatur ist ein Schlitz, um Geld zu sparen. Geld für eine erträglich anzusehende Spardose.

[ 11 Uhr 46 ] - [ 1 Kommentar ]

03. Dezember 2010

Back to the roots. Oder so ähnlich.

Kategorie: Vergangen

Seit gestern helfe ich für einige Tage auf einer anderen Station aus. Das ist selbstverständlich, irgendwo kann immer Not sein zum Beispiel dadurch, daß mehrere Examinierte krank werden. Ist manchmal sogar ganz nett, was anderes zu sehen, auch wenn man am liebsten auf seiner Heimatstation ist.

Nach vielen Jahren arbeitete ich so mal wieder auf der Station, auf welcher ich von 1991 bis 1992 Zuvieldienst gemacht hatte als einer der ersten, die nur noch 15 statt bisher 20 Monate zeitversklavt waren.

Meine damalige Stationeuse hat ihre Funktion heute noch inne und grinste mich an. Ich hätte immer gesagt, sie sein mein Spieß. Daran erinnerte ich mich nicht mehr so recht, konnte es mir aber gut vorstellen. Jedenfalls hatte ich damals immer gesagt: „Ich bin nicht hier um zu denken, sondern um zu gehorchen!“, was sie immer etwas zur Verzweiflung getrieben hatte.

Aber sie erinnerte sich gern an damals zurück.

So schlimm kann ich also nicht gewesen sein.

[ 10 Uhr 26 ] - [ Noch kein Kommentar ]

24. November 2010

Tod dem Fortschritt! Euthanasie durch Unterlassen!

Kategorie: Vergangen

So langsam wird vernichtet, wofür die vor hundert Jahren verstorbene Florentine Nachtigall zu kämpfen begonnen hatte: Die professionelle Pflege, die wohl bald nur noch den Politbonzen zur Verfügung stehen wird, die sie für den Pöbel, als welchen sie das Volk zu betrachten scheinen, abgeschafft haben.

Frau Bundesmerkel ging mit gutem Beispiel voran und propagierte billige Versorgung durch ungelernte und unfreiwillig abkommandierte Reichsarbeitsdienstler Hartz-IV-EmpfängerInnen. Die immer noch vom Love-Parade-Katastrophen-Bürgermeister Adolf Sauerland geführte Stadt Duisburg setzt dieses jetzt um: Sozialhilfeempfänger dürfen nicht mehr überall stationär versorgt werden. Und wenn alles sonst voll ist? Abkratzen lassen? Adolf, mach doch besser gleich eine Love-Parade für Greise, das wäre ehrlicher. Klassengesellschaft- irgendwann beginne ich noch mal, Karl Marx ernst zu nehmen. Glumpf.

Während die Obrigkeit für die Vernichtung der professionellen, qualifizierten und menschlichen Pflege kämpft, lehnen sich die Berufsverbände verzweifelt dagegen auf: Aktion Gelbe Karte des DBfK - zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels hier bereits mehr als 37tausend Mal verschickt- aber das reicht nicht! Mach mit!

Wir dürfen die Vernichtung des noch verbliebenen Sozialstaates nicht zulassen!

[ 14 Uhr 56 ] - [ 4 Kommentare ]

23. November 2010

Holz(kopf) und Vorurteil: Gentechnik.

Kategorie: Vergangen

Ich bin auch nicht dafür, Frankenstein zu spielen. Aber das ist ja auch nur eine Horrorvision durchgeknallter Spinner. Wer Gentechnik ablehnt, sollte besser keinen Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) bekommen- Insulin tierischen Ursprungs ist kaum noch zu bekommen, und das viel verträglichere (weil naturidentische) Humaninsulin wird mit genmanipulierten Bakterien und Hefepilzen erzeugt. Ist das frankensteinig? Jedenfalls gesünder. Allerdings hat es bis zur Markteinführung wegen der Genspinner ewig gedauert, von wegen Frankenstein und so. Man hätte viele Millionen von Diabetikern schon früh auf dieses gesündere Insulin einstellen können.

Monoklonale Antikörper können vor allem bei Lymphomen und Leukämien (Krebs) lebensrettend sein. Geht aber nicht ohne Gentechnik. Ein Gentechnikhasser reinster Natur würde sich sicherlich eher nach der Germanischen Neuen (Nazi)Medizin (also gar nicht) behandeln lassen als mit FranGenstein. Von mir aus, aber sie sollen anderen den Nutzen nicht verwehren wollen.

Allein die wirklich segensreichen medizinischen Möglichkeiten sind mannigfaltig. Und es gibt noch mehr.

Ja, es gibt eine Gefahr, daß da Mist mit gemacht wird. Die gibt es bei nahezu allem. Zum Beispiel beim Auto.

[ 19 Uhr 39 ] - [ 3 Kommentare ]

14. November 2010

Schlachtet mich einfach (aus)!

Kategorie: Vergangen

Seit über zwanzig Jahren steckt er schon in meiner Patte, der Organspendeausweis. Der wievielte es ist weiß ich nicht, Umzüge und der Zahn der Zeit machten gelegentlich einen neuen Ausweis notwendig.

Was soll ich noch mit Organen, wenn ich tot bin? Autos werden ja auch erst ausgeschlachtet, ehe der schäbige Rest eingeschmolzen wird. Mein Gehirn würde ich wegen seines Zustandes vielleicht niemandem zumuten wollen, aber der Rest ist eigentlich noch recht gut in Schuß.

Ich sehe immer wieder Menschen, bei denen Organe versagen. Bei der Niere hat man wenigstens die Dialyse, bei der Leber ohne Transplantation derzeit keine Chance. Kunstherzen gibt es mittlerweile auch, nur ist es auch nicht die wahre Freude, an Maschinen angeschlossen werden zu müssen. Oder zu sterben. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, bleibt nur, gegen die Zeit zu warten. Den sicheren Tod im Auge, wenn kein geeigneter Spender zur Verfügung steht.

Geeignete Spender. Zu wenige tragen einen Organspendeausweis bei sich.
Geeignete Spender- ohne Ausweis sind viele lebensrettende Organe der Verwesung geweiht. Niere. Leber. Herz. Lunge. Und so.
Und wieder wartet ein Mensch vergebens auf eine erlösende Nachricht von Eurotransplant. Wieder einen Schritt dem Tode näher.

Weshalb zögert Ihr noch? In der schwarzen Kiste verrottet Ihr sowieso. Da braucht Ihr keine Organe mehr. Die Entnahme tut nicht weh. Ihr seid ohnehin tot.


„Don't take your organs to heaven - heaven knows we need them here“

Organspendeausweis zum Selberdrucken.
Angeregt durch Hermione,

[ 18 Uhr 46 ] - [ 6 Kommentare ]

Die simulierte Leitstelle.

Kategorie: Vergangen

Meine Liebste hat DAS Browsergame gefunden: Den Leitstellensimulator. Da prötkert sie jetzt den ganzen Tag mit rum und verteilt Rettungswagen, Notärzte und Hubschrapschraps.

In der virtuellen Integrierten Leitstelle treffen mehr oder minder verständliche Anrufe ein, wie in der Realität auch. Teilweise auch von ausländischen Mitbürgern. Diese werden in einem Fensterchen angezeigt und müssen abgearbeitet werden. Dann wird festgelegt, welche Rettungskräfte und -mittel geschickt werden müssen und ob Sonderrechte/Signalfahrt/Blaulicht nötig ist oder nicht. Irgendwann trifft dann die Meldung vom Fachpersonal ein, was denn nun genau passiert ist. Gestorben wird natürlich auch!

Zur Zeit spielt sich das alles in der Gegend von Ludwigsburg ab, ließe sich aber irgendwann auch auf andere Gegenden ausweiten.

Für mich ist das nichts, außerhalb des Dienstes brauche ich keine PatientInnen, amüsiere mich aber königlich. Gelegentlich wird meine Hilfe gebraucht, mittlerweile jedoch kaum noch.

Scheint mir zu empfehlen.

Screenshot Leitstellensimulator

[ 11 Uhr 09 ] - [ 4 Kommentare ]

13. November 2010

Du weißt, daß Du eine Krankenschwester bist, wenn...

Kategorie: Vergangen

...Du stirbst,in die Hölle kommst und erst nach
zwei Wochen merkst dass Du nicht mehr bei der
Arbeit bist

...Du gerne mal dem Erfinder des Piepers nachts
in einer dunklen Seitengasse begegnen möchtest

...Du glaubst dass nich alle Patienten nervig
sind-manche sind auch bewusstlos

...Dein Sinn für Humor jedes Jahr seltsamer wird

...Du die Geschenke deiner Kinder in
Bettbezüge einpackst und mit Pflaster zuklebst

...Du die Telefonnummern aller Lieferservices
der Gegend auswendig kennst

...Du alles witzig findest-irgendwann jedenfalls

...Du auf deine Schuhe zeigst,wenn der Arzt nach
dem Durchfall des letzten Patienten fragt

...Du die verschiedenen Ursachen von Durchfall
am Geruch erkennst

...Du wegen all der Schlüssel,Stifte,Scheren,
und Klammern in den Taschen beim Gehen
Klimpergeräusche machst

...Du dem Apotheker mehr über Medikamente und
deren Nebenwirkungen erzählen kannst als
er dir

...Du Urinbeutel zum Pflanzenbewässern verwendest
wenn du im Urlaub bist

...Du dich weigerst Emergency Room zu gucken,weil
es dich zu sehr an Arbeit erinnert oder deine
Familie dir verbietet es zu sehen weil du
dauernd die Fehler verbesserst

...Du am freien Tag nich ans Telefon gehst,aus
Furcht sie wollen dich dienstverpflichten

...Du im Restaurant Geschichten von der Arbeit
erzählst und am Nachbartisch muss sich jemand
übergeben

...Du jetzt mehr fluchst als mit 18

...Du vor langen Autofahrten schon ernsthaft über
Katheter für die Kinder nachgedacht hast

...Du immer mindestens vier Stifte dabei hast,
wenn dich jemand danach fragt und die meisten
haben Medikamentennamen aufgedruckt

...Du dich wegen ein bißchen Blut nich mehr auf-
regst-es sei denn es ist dein eigenes

...Du nach dem Motto lebst: Recht haben ist eine
Sache,aber den Arzt davon zu überzeugen ist
schwieriger

...Du zu Hause den Sonntagsbraten mit 50ml
Spritzen ablöscht

...Du dich schon einem verwirrten Patienten
gegenüber als eine Kollegin ausgegegben hast
und ihm gesagt hast er solle ruhig rufen,falls
er Hilfe braucht

...Du es vollkommen normal findest,Chips aus
einer Nierenschale zu essen

...Deine Blase sich bis zur Größe des Wassertanks
eines Wohnmobils aufblähen kann

...Du den Wochentag nicht weißt-oder den Monat
falls du Nachtschicht hast

...Du dir im Supermarkt die Krampfadern anderer
Kunden ansiehst

...Du am Tisch in der Krankenhauscafeteria
einschläfst und es dir beim Aufwachen nicht
mal peinlich ist

...Du im Einkaufszentrum krank aussehende Leute
meidest-aus Angst sie könnten tot umfallen
und du müsstest sie an deinem freien Tag
wiederbeleben

...Du zu deinem Geburtstag ein Frühstück
ausgibst und Bettlaken als Tischtuch ver-
wendest und die Brötchen in einer Bettpfanne
anrichtest

...Du öfter mal mehr als 24 Stunden am Stück
wach bist und merkst,dass man weder
Alkohol noch Drogen braucht um
Halluzinationen zu haben

...Du nach der Nachtschicht schon auf dem Park-
platz eingeschlafen bist und jemand ans
Fenster klopft,weil er dachte du hättest
einen Schlaganfall

...Dein Finger schon an Stellen gewesen ist,die
Du dir früher nie hättest vorstellen können

...Du schon mehr Penisse gesehen hast als jede
Prostituierte

...Du dir geschworen hast:"Nicht Wiederbeleben"
auf die Brust tätowieren zu lassen-später mal

Gefunden auf Krankenschwester.de

Sechzehn Punkte- muß ich mir Gedanken machen? biggrin

[ 10 Uhr 58 ] - [ 1 Kommentar ]

09. November 2010

Mit Starkstrom durch Defihausen!

Kategorie: Vergangen

Völlig erschöpft verließ der Kranke Pfleger die Rettungswache. Er hatte die gesamte Mannschaft grillen defibrillieren müssen, nachdem sie von seinem Kaffee gekostet hatten. Dabei war das nur korrekt gebrauter Kaffee nach Art der Cowboys gewesen- wenn das Hufeisen darin untergeht, ist er zu schwach.

Völlig erschöpft schleppte er sich zu seinem geliebten @krokofantilein heim. Alle waren sie nun sauer auf ihn. Wegen der Brandblasen. Dabei war er es nicht allein gewesen, der die Wache unter Strom gesetzt hatte. Ämpee hatte ihm gehölfen, denn sie war als einzige unversehrt geblieben gewesen. Seit der Geschichte mit dem abgebissenen Finger traute sie ihm nicht mehr so richtig über den Weg.

Nunja, er hatte erstmal zwei Tage frei, die er zum Basteln nutzen wollte. Der Chefarzt sollte ein besonderes Weihnachtsgeschenk bekommen: Die selbstdefibrillierende Elektrogitarre mit Respirator-Pedal. Gib Gas, ich will Spaß!

[ 10 Uhr 28 ] - [ 2 Kommentare ]

07. November 2010

NichtraucherIn - trotz Allen Carr!

Kategorie: Vergangen

Vorwort
Am Tage nach meiner letzten Zigarette kaufte ich mir das viel gepriesene Buch „Endlich Nichtraucher!“ von Allen Carr. Ich erhoffte mir Unterstützung davon, redeten doch alle von diesem Buch und wurden die Kosten (von immerhin mehreren hundert Euro) für Nichtraucherseminare nach der Methode Carrs von meiner Krankenkasse getragen. Na gut, die bezahlt sogar Homöopathie.
Nach über vierzig Seiten (von knapp 190) warf ich die Nichtraucherbibel genervt in die Ecke, in der sie heute immer noch liegt. Mir ging das selbstverliebte Geseihere des Mis­ter Carr erheblich auf den Sack. Selbstherrlich pries er seine Methode als die einzig rich­tige und sichere an, er lobhudelte sich selbst, wie vielen Menschen er schon geholfen habe und daß man sich lediglich ganz genau an seine Anweisungen halten müsse. Dann würde seine Methode garantiert helfen.
Allerdings hatte der vor einigen Jahren abgekratzte Carr auf über vierzig Seiten Selbstlobhudelei nicht einen Hinweis darauf gegeben, wie das Nichtrauchen nun gemacht werden müsse. Und so etwas hasse ich: wenn jemand überhaupt nicht auch den Punkt kommt, sondern über zig Seiten sich an sich selbst aufgeilt.
Das Buch kostet acht Euro. Da bekommst Du knapp zwei Päckchen Kippen für. Hast Du mehr von!
Ich spare mir das Eigenlob und schreibe einfach, wie ich es gemacht habe: Ich habe ein­fach aufgehört.

Und hier ist mein Meisterwerk zum Download: „NichtraucherIn trotz Allen Carr!“
Das überflüssige Buch.

[ 14 Uhr 28 ] - [ 10 Kommentare ]

Size does matter oder: Je größer, desto besser!

Kategorie: Vergangen

Viel zu große Pillenpackung.

Size does matter, sagen die Amis. Und weil wir immer mehr zur amerikanischen Kolonie werden, gilt dies gilt auch für uns. Große Autos (auch wenn meist seltsam wenig in dieses hineinpaßt), große Hochhäuser, breite Straßen, dicke Pillen. Das heißt, so dick sind die gar nicht, aber aus einem dicken Auto entsteigt ja auch nicht immer ein formidabler Fettsack. Hier isses umgekehrt: Ineiner RIESIGEN und furchteinflößend grußen Verpackung verbergen sich recht normale Pillekes. Vier Stück. Mehr nicht. Sehr zweckmäßig und ökonomisch angesichts der Tatsache, daß die ja auch irgendwie irgendwo verstaut werden müssen. Und dabei mehr Platz verbrauchen als Hunderterpackungen mit gleich großen Tabletten.

[ 07 Uhr 46 ] - [ Noch kein Kommentar ]

05. November 2010

Not macht erfinderisch:

Kategorie: Vergangen

Ulf mit Hose auf dem Kopf.

Herr X ist hatte gerade eine Chemotherapie wegen Krebs. wie so oft geschieht hat auch bei ihm deswegen das Immunsystem unter der Therapie schlappgemacht, daß er isoliert werden mußte.

Nur waren nachts, als ich wirklich keine Zeit hatte, Ersatz zu beschaffen, die Häubchen aufgebraucht. Doch bin ich ein bekanntes Improvisationstalent und nahm stattdessen kurzerhand einen Netzschlüpfer. Das ist eine Art sehr elastische Unterhose, mit der Inkontinenzartikel fixiert werden können. Auf dem Kopf sah das natürlich extrem doof aus, doch dem schwerkranken Patienten zauberte es ein richtiges Lachen aufs Gesicht.

[ 15 Uhr 33 ] - [ 1 Kommentar ]

30. Oktober 2010

Der Deutsche Bundestag möge beschließen:

Kategorie: Vergangen

Die Erreichbarkeit alkoholhaltiger Getränke wird drastisch eingeschränkt.

Dies geschieht zum einen durch eine erhebliche Preiserhöhung über Steuern und Abgaben, die die Hemmschwelle vor allem bei jungen, noch nicht finanzstarken Konsumeinsteigern ähnlich wie bei Tabakerzeugnissen heraufsetzt, zum zweiten wird die tatsächliche Verfügbarkeit verringert, indem lediglich zwischen 18:00 Uhr abends und 2:00 Uhr morgens alkoholische Getränke verkauft und ausgeschenkt werden dürfen. Zudem wird das Mindestalter für Erwerb und Konsum von Alkohol auf generell 18 Jahre angehoben.

Alkoholismus in all seinen Varianten zerstört nicht allein die Gesundheit des Trinkenden, sondern auch die körperliche und geistig-seelische Gesundheit seines Umfeldes, seiner Kinder, Partner, Freunde und Kollegen. Er führt nicht nur beim Trinkenden selbst zur körperlichen und sozialen Verelendung, auch bei seinen Mitmenschen.

Diese Menschen müssen, ebenso wie die Nichtraucher schon vorm Passivrauchen, vor den Gefahren des Alkoholkonsums geschützt werden.


Ich weiß nicht, wie weit ich damit komme, denn ich habe es eben erst abgeschickt, und bis so etwas, wenn überhaupt, öffentlich wird, kann es etwas dauern. Aber ich denke, mit dieser Petition bläst mir der Wind stark entgegen. Die Nichtraucherlobby ist stärker als die Nichtsäuferlobby.

[ 19 Uhr 09 ] - [ 20 Kommentare ]

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