Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Doc Morris

Kategorie: Verrueckt

Pharmama, Apothekerin und Mutter aus der schönen Schweiz, schreibte kürzelich:
Liebe Kundin, lieber Kunde,
immer wieder fordern Krankenkassen Ihre Kunden auf, sich künftig Medikamente per Versandhandel schicken zu lassen. Die dabei empfohlene Versandfirma „Zur Rose“ ist eine Gründung von geschäftstüchtigen Ärzten im Kanton Thurgau, die Mediservice ein Ableger des Grosshandelsmoguls Galenika.



Ein Freund versucht mich immer von Doc Morris zu überzeugen. Aber die nächste Apotheke ist näher als der nächste Briefkasten, ich muß das Paket nicht auf der Hauptpost abholen, weil ich nie da bin, wenn die Post kommt, und außerdem kennt man mich in meiner kleinen Apotheke mit Namen und begrüßt mich freundlich mit diesem.

Gerade das würde mir fehlen.

Meine Medikamente sind auch immer vorrätig, außer wenn meine Krankenkasse mal wieder mit einer anderen Pharmafirma bestochen wird kooperiert. Die freundliche Apothekerin teilt mir mit, welche Medikamente sich mit meinen vertragen und fragt, wie es mir denn geht.

Wie im Tante-Emma-Laden. Persönlich eben.

Verzapft am 31. März 2009, so um 22 Uhr 10

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Kommentare

Was sagt Pharmama dazu?

12. April 2009 um 09 Uhr 35 (Permalink)

Uii, Danke für die Erwähnung!
Ich hab ein bisschen über das deutsche Krankenkassen - und speziell das Rabattsystem gelesen. Das muss für die Apotheker speziell mühsam sein, wenn ihnen von verschiedenen Krankenkassen vorgeschrieben wird welches Generikum sie jetzt abgeben dürfen, damit es bezahlt wird. Da muss man ständig sein Lager anpassen, von einem Produkt wohl gleich 5 an Lager haben (obwohl es in etwa dasselbe ist) und dann gibt es ja doch gewisse Unterschiede bei den Generika: z.B. auch Schluckbarkeit, Geschmack ... dass sie da nicht den Fachpersonen des Gesundheitssystems vertrauen können das richtige auszusuchen und das statt dessen den Bürokraten überlassen ist ... schlecht!

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 12. April 2009 um 10 Uhr 20 (Permalink)

Ja, das mit den Generika ist etwas lästig, besonders, weil sich das gelegentlich ändert und das, was die extra für mich im Vorrat hatten dann doch mir nicht mehr abgegeben werden darf. Ich finde das so absurd! Zumal beim letzten Mal, das Generikum vom Venlafaxin, welches ich vorher bekam und welches für mich bevorratet wurde, sogar billiger gewesen für die Kasse gewesen wäre als das, was sie mir dann extra bestellen mußten.

Im Prinzip kann es mir ja egal sein, meine Rezeptgebühr bleibt ja gleich. Aber wenn ich das nicht einfach mitnehmen kann.. GNARPF

Was sagt Versandapotheke dazu?

08. April 2011 um 22 Uhr 12 (Permalink)

Gut, eine Versandapotheke bietet oft andere Vorzüge als eine Präsenzapotheke.
Trotzdem kann ich deine EInwände verstehen und nachvollziehen.

Was sagt kall dazu?

08. April 2011 um 23 Uhr 32 (Permalink)

Die Rabattverträge sind in der Tat teilweise ziemlich blödsinnig.
Ich muss ja recht hochdosiert Levothyroxin nehmen, eines der sowieso billigsten Medikamente, aber auch hierfür gibt es Rabattverträge, die ebenfalls immer mal wieder wechseln.
Nun liegt bei diesem Medikament durch die unterschiedliche Galenik der verschiedenen Generika die relative Bioverfügbarkeit zwischen ca. 0,8 und 1,2.
SD-Krebspatienten wie ich sind so eingestellt, dass sie sich immer am Rande oder auch in einer leichten Überfunktion befinden, was eine ziemlich genaue Dosierung benötigt, um nicht unbeabsichtigt in eine schwerere Überfunktion abzugleiten. Das ist notwendig, um evtl. verbliebene Tumorzellen nicht zum Wachstum anzuregen.
Bei der Entlassung aus dem KH bekam ich das Präparat von Henning (mit einer höchsten Verfügbarkeiten), zu der Zeit hatte meine Kasse aber einen Vertrag mit Beta, also wurde ich auf das Beta-Präparat (mir einer der niedrigsten Verfügbarkeiten) umgestellt, was einige Zeit dauerte und etliche Hormonbestimmungen kostete.
Vor einger Zeit nun schloss meine Kasse wieder eine Vertrag mit Henning. Die Ersparnis der Kasse wäre gegenüber Beta minimal und auf jeden Fall auf ein oder zwei jahre gesehen geringer als die Kosten für eine Neueinstellung auf das andere Generikum, mal abgesehen von den Nebenwirkungen inkl. der damit verbundenenen Herz-Kreislauf-Risiken für mich.
Mein Arzt verschreibt nun das Beta-Präparat mit aut idem Kreuz, bin gespannt, ob er sich dafür rechtfertigen muss.

Eigenen Senf dazugeben?

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