Kein Grund zur Panik?
Kategorie: Verrueckt
Da ich ja eine diagnostizierte Panikstörung habe, möchte ich mal darüber berichten, aus der Sicht, einer Betroffenen..
-was triggert bei der PA? Meist geschieht das aus zwischenmenschliche Problemen heraus, wo ich mich z.b zu wenig abgrenzen kann, und leider oftmals zu spät merke, dass ich mich wieder zu sehr verausgabt habe, und zu wenig auf mich und meine Bedürfnis geachtet habe...
auch konfliktsituationen können mir Angst und Panik auslösen...
wie fühlt sich das an? Das kommt ganz auf die Art, der PA an... meist wird mir schwindlig, und ich sehe die Dinge wie durch einen Nebelschleier...
auch kann es dann sein, dass ich mich „ausklinke“ das nenn ich dann unwirklichkeitsgefühle , und über die ärgere ich mich ziemlich..
herzrasen, ohnmachtsgefühl, übelkeit, durchfall, ohnmachtsgefühl...
auch gibt es dann das Gefühl, alles bricht zusammen...
-wovor hab ich PA? Die hab ich am meisten, im zwischenmenschlichen bereich... oftmals krieg ich eine PA, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die mir nicht gut tun...
was tu ich dagegen,. Und was hilft mir? Ich versuche mich abzulenken, mit PC, gamen, tv schauen... am meisten hilft mir, wenn dann mein Schatz bei mir is, und mich in den Arm nehmen kann.... und wenn es ganz schlimm is, dann nehm ich das Xanax(notall medikament)
-wie weit behindert mich das in meinem Leben und beeinträchtigt mich?
Ich muss sagen, heute behindert, oder beeinträchtigt es mich nicht mehr, so sehr, wie früher...
früher kriegte ich mitten auf der Strasse, eine Panikattacke, die dann ohne vorankündigung kam, und die ich nicht mehr steuern konnte, und das führte dazu, dass ich zusammenbrüche hatte, und zum Teil Sachen machte, die ich hinter her nicht mehr wusste...
was ich noch dazusagen möchte:
ich hatte schon als kind eine angststörung entwickellt, und hatte angst, vor krankheiten, und dem Tod... im laufe der Jahre, war das zwar mein ständiger Begleiter, aber, ich war froh, um jeden Tag, wo ich nicht gestorben bin..
hab auch ein paar Therapien gemacht, bis ich zu meiner heutigen Psychiaterin kam. Dir mir dann die richtigen Medikamente gab. Ich kriegte es gut in den
griff.. bis zu dem Mitwoch, den 23.Januar 2002. Da hatte ich ein sehr traumatisches Erlebnis: Ein sehr guter Freund, von mir is an einem Herzinfarkt gestorben. Und ich war dabei.. wir waren (damals noch ) ein Bier trinken.. er klagte, über schmerzen, im linken Arm, und ich schob es auf die Arbeit, die er damals machen musste. Dann klagte er übelkeit. Ich sagte ihm, er solle doch auf Toilette gehen. Ich dachte einfach, vll. Muss er sich übergeben. Das hatte ich einen monat zuvor auch, und dann gings mir hinterher wieder gut...
doch bei ihm sollte es anders sein: Er kam nie wieder aus der Toilette zurück...
er erlag an einem Herzinfarkt...
ich kriegte den totalen Nervenzusammenbruch, und kriegte ein riesen grosses Rezidiv, in meiner Panikstörung. Das heisst, meine Panikattacken wurden so heftig, dass es zu rezidivierenden(nerven) zusammenbrüche führte...
und ich behaubte heute noch, nach wie vor, dass ich diese Panikattacken niemals so schlimm, in diesem Ausmass gekriegt hätte, wenn ich seinen Tod nicht so hautnah miterleben musste....
Verzapft am 13. Juli 2009, so um 06 Uhr 25
Kommentare
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 14. Juli 2009 um 13 Uhr 49 (Permalink)
Nun kenne ich ja Deine Geschichte mittlerweile recht gut. Ich finde es darob kein Wunder, daß Du diese Störung hast. Aber ich finde auch, daß Du viel erreicht hast bisher. Und mutiger geworden bist.
Ich liebe Dich.
So, wie Du bist. Und gemeinsam werden wir stärker und stärker werden.
Was sagt Krokofantilein dazu?
14. Juli 2009 um 19 Uhr 07 (Permalink)
danke, mein Schatz!! Dein Verständnis tut mir auch unheimlich gut!!
danke, dass ich bei Dir einfach so sein darf, wie ich bin!!
Ich liebe Dich auch!!
und Du weisst: ich bin auch immer, für Dich da!!
Gemeinsam sind wir stark, und gemeinsam werden wir die schlimmsten Hürden überwinden!!!
:-*
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