Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Hunnerdfuffzehn Eurodollar.

Kategorie: Kultur

So viel habe ich schon in den nicht einmal zwei Wochen des Nicht-Rauchens von fast fünfhundert Kippen gespart. Damit habe ich schon mehr als die Hälfte zusammen, die mir die Buchbinderin von nebenan für die Sanierung und Bindung dieses Buches prophezeiht hatte.

Ich hatte es für recht viel Geld (weil selten) antiquarisch erworben. Der Zustand war jämmerlich: Zerfleddert mit Wasserschaden. Und, so Buchbinderin Frau Reitz, nur einfach zusammengeheftet, nicht einmal ein Taschenbuch, was ich zunächst erwartet hatte. Hat man früher öfter gemacht, sprach sie, die Bücher ungebunden, nur lose geheftet verkauft. Man ließ sich die dann eventuell selbst binden.

Den Wasserschaden lasse ich. Patina. Aber die vielen zerknickten Seiten lasse ich glätten, und der Einband darf ruhig aus Leder sein. Das wird natürlich nicht billig, aber dafür bekomme ich hundert Prozent sorgfältige Handarbeit (ich hatte die Dame schon durchs Schaufenster beobachtet). Das soll sich auch lohnen. Außerdem hatte ich viel schlimmeres befürchtet.

Es wird etwas dauern, wegen des Weihnachtsgeschäftes. Ich habe Zeit. Das Buch auch. Schließlich war es fast 170 Jahre ungebunden.

Verzapft am 11. November 2010, so um 07 Uhr 38

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Kommentare

Was sagt kall dazu?

11. November 2010 um 16 Uhr 23 (Permalink)

Teuer aber sicher preiswert, wenn Du hinterher ein Stück Handwerkskunst Dein Eigen nennst.

Eigenen Senf dazugeben?

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