Eine Woche Ritalin.
Kategorie: Verrueckt
Na gut, plus ein paar Tage. Wie fühle ich mich?
Ich bin irgendwie mehr anwesend. Die Welt ist wirklicher geworden. Früher hatte ich immer eine Art Gefühl, die Welt sei samt mir vielleicht nicht wirklich vorhanden. Nicht, daß es mich wesentlich gestört hätte, und ganz weg ist es auch nicht. Aber hätte ich es als schlecht empfunden, würde ich sagen, es ist besser. Ich kann mich tatsächlich länger konzentrieren. Und ich merke wesentlich mehr, zum Beispiel, daß meine Ohren ziemlich mies sind nach drölfzig Mittelohrentzündungen. Sollte ich vielleicht mal endlich zum Ohrendoktor gehen, vielleicht gibts dann ein Hörgerät und es ist besser? Aber zur Zeit ist die Vereinbarung von Terminen nicht so einfach, denn es geht voran. Dazu später.
Ich bin ebenso auch entspannter. Nicht, daß ich mich wirklich gestreßt gefühlt hätte, aber so perfekt scheint mein Zustand ja nicht gewesen zu sein. Die Stimmung fühlt sich irgendwie, wie soll ich sagen, glatter an, runder. Meine 85% sind so geblieben, aber sie fühlen sich angenehmer an. Laut meiner Liebsten bin ich gesprächiger. (Das bedeutet, ich muß nun unter regelrechter Logorrhoe leiden, denn schon früher war ich durchaus ausführlich). Und dieser Groll, diese Wut ist entschwunden. Wenn ich so zurücklese, wie ich mich zum Teil aufgeregt habe, das wäre nun anders. Ich zürne noch- aber nur einer einzigen Person, und das, wie andere mir sagten, die aus der Branche kommen, zu Recht. Aber ich lasse mir davon das Leben nicht verbittern. Die Sache ist so gut wie erledigt.
Und nun?
Mich erreichte der Anruf meines künftigen Chefs, während ich beim Integrationsfachdienst saß und mit meiner Integrationsfachfrau das behinderte Procedere erörterte. Die kommenden beiden Wochen werde ich an zwei Stellen hospitieren. So weit, so gut. Und dann wird geklärt, was ich wann genau tun mache und nach welchem Tarif das bezahlt wird, welche Schulungen ich brauche und ob sich mein neuer AG oder der IFD sich darum kümmert, daß die von der Deutschen Rentenversicherung übernommen werden.
Frau K. war gut zufrieden, auch ob meiner Mitarbeit. Ich denke, das ging vor allem deswegen, weil ich mit ihr sozusagen ein Zweithirn hatte und ich mich so sicherer und entspannter fühlte. Dadurch war der Kopf etwas freier.
Na prima, oder? Der Dschungel lichtet sich.
Verzapft am 15. Juni 2011, so um 15 Uhr 18
Kommentare
Was sagt Ma Rode dazu?
15. Juni 2011 um 22 Uhr 18 (Permalink)
Freue mich für Dich! Daumendrück aus der Ferne.
Gruß,
Ma Rode
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