Diary of the Dead: Totes Tagebuch.
Kategorie: Kultur
Meine Vorliebe unter anderem für Zombiefilme dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Und kein Regisseur sonst steht so für dieses Genre wie George A. Romero, dessen Schaffen
bahnbrechend war.
Ich beschaffte mir sein 2007er-Opus "Diary of the Dead", dessen Titel sich prima einzureihen schien in seine meist auf "Irgendwas of the Dead" hörenden und durchweg unterhaltsamen Werke. Und wurde nicht sehr, aber doch ein wenig enttäuscht. Die armen Zombies werden dort viel zu schnell vernichtet, so daß sie bestenfalls jemanden beißen, aber nicht richtig an- oder auffressen können.
Übliche Zombie-Drehbücher verzichten meist darauf, daß der Zuschauer sich mit den Hauptfiguren identifizieren kann. Ohnehin ist die Handlung meiner Meinung nach meistens (nicht immer!) zweitrangig, schließlich sind die Untoten und ihre Folgen für den menschlichen Körper das interessanteste. Hier allerdings wird immerhin verhaltene Medienkritik hereininterpretierbar.
Amüsant ist zwar das Zwischenspiel mit einem taubstummen, handgranatenwerfenden Amishen, der über enorme Kraft verfügen muß, sich selbst eine Sense durch die Stirn zu rammen.
Ansonsten fehlt ein Spannungsbogen, der das sonst übliche handlungsersetzende Gemetzel ersetzen könnte, bedauerlicherweise. Auch wirklich erschrecken kann man sich kaum. Gut, bei Minute 58 schon. Aber auch hier wird das Problem zu schnell behoben, um den Film einen richtigen Zombiefilm sein zu lassen. Wenn ich wenigstens Selbstironie hätte bemerken können...
Fazit: Kein Grusel, kein nichts, kein Geld ausgeben dafür. Und warum das Teil erst ab 18 ist weiß ich auch nicht.
Verzapft am 08. Juli 2011, so um 14 Uhr 24
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