Fehlersuche, fehlerhafte.
Kategorie: Verrueckt
Ich glaube (so meine neueste Erkenntnis, wenn das nicht wieder einmal absoluter Unfug sein sollte), daß nicht immer sinnvoll ist, einen konkreten Fehler zu suchen. An
einer bestimmten Stelle oder bei jemand bestimmten. Vielleicht finde ich deshalb manchmal die Lösung des Problems nicht, weil ich an der falschen Stelle suche, vor allem, wenn ich in Eile und Furcht bin. Planlos.
Zwischenmenschlich sehe ich dann zwei Optionen: Entweder bin ich schuld, fehlerhaft oder sonstwas (depressive Variante), oder aber der andere (aggressive Version). Oft jedoch liegt das Problem genau dazwischen, ist ein Kommunikations- oder Verständnisproblem oder beides. Wenn man's recht betrachtet, sind an einem Konflikt immer zwei Parteien beteiligt. Und die zweite macht zumindest mit.
Außerdem- muß bei einem Fehler, einem Problem, einem Konflikt unbedingt jemand schuld sein? Nicht immer ist des anderen für mich unerfreuliches Handeln böswillig, sondern versehentlich oder aber aus irgendwelchen Notwendigkeiten heraus zu erklären. Warum um alles in der Welt sollte sich die Welt gegen mich verschwören? So bedeutend bin ich nun auch nicht . Verantwortung ist ein besseres Wort als Schuld. Und für mein Leben bin in erster Linie ich selbst verantwortlich. Und für viele Fehler, die ich gemacht habe (und das habe ich sicher!) trage ich die Verantwortung- auch wenn ich mich nicht als schuldig betrachte, weil ich nichts Böses wollte.
Und Menschen, die etwas entscheiden, was mir nicht gefällt- wie sollte ich von Schuld sprechen? Jeder versucht, sein Bestes zu geben. In der jüngsten Zeit habe ich das vielleicht nicht so wirklich meisterlich vollbracht. Damit muß ich leben. Ich muß nicht allen Menschen gefallen. Aber wenn ich nicht gefalle, dann muß ich auch damit leben können.
Oder, um den Sermon etwas abzukürzen: Ich sollte mich einfach weniger aufregen.
Verzapft am 30. Juli 2011, so um 13 Uhr 00
Kommentare
Was sagt Waelti dazu?
30. Juli 2011 um 14 Uhr 48 (Permalink)
Ne, das ist kein absoluter Unfug. Wobei dieser "Glaube" natürlich nur meine Meinung ist, fehlbar, vielleicht falsch.
Du hast schon recht, es muss keiner "Schuld" sein. Wenn ein (scheinbares?) Problem, ein Fehler da ist, dann sind wohl auch zwei unterschiedliche Definitionen vorhanden, was denn "Richtig" sein könnte?
Und da können wohl beide Definitionen gleichzeitig falsch sein.
Kompliziert?
(Ich bin oft so ) LG / schönes WE
P.S.: Nein, wir müssen nicht allen gefallen. Bin zufällig auf Dein Blog gestossen, mir gefällt's.
P.P.S.: Ich übe mich auch darin, keine Fehler zu suchen. Mehr Lösungen. Klappt noch nicht so gut.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.