Verfressenes Mistvieh!
Kategorie: Vergangen
Unser Teilzeithund Bruno hat zwar recht viele Freiheiten bei seinem Herrchen, ist aber trotzdem fast brav. Fast. Und solange man in Sichtweite ist. Er macht zwar keinen groben oder gar destruktiven Unfug, wenn er sich unbeobachtet wähnt. Meist geht es ums Fressen. Er weiß, daß er nicht in die Küche darf. Er würde das auch
niemals tun- solange er dabei gesehen werden kann.
Auch im Schlafzimmer hat er nichts zu suchen. Daran hält er sich auch meistens. Meistens. Damit er in unserer Nähe sein kann*1 hat er sein Deckchen in der Nähe der Schlafzimmertüre. Darauf legt er sich auch immer brav. Jedoch merkt man, daß es ihm nicht paßt, nicht bei uns, am besten noch in unserem Bett, zu sein. Besonders zum Mittagsschlaf, dann macht er immer (genauso wenn wir uns zu lange umarmen) ein fiependes Geräusch, welches eindeutig seinen Unmut ausdrücken soll. „Es schisst ihn ah“*2, sozusagen.
Wenn diese nervensägende Schmusebacke aber glaubt, wir pennen endlich, dann macht es leise Tapptapptapp. Das höre ich zwar nicht. Aber er schmatzt dabei immer so seltsam, daß sogar ich das höre. Aber nur, wenn er sich reinschleicht! Sonst schmatzt er nur beim Essen oder wenn er auf solches hofft.
Neulich hatten wir ihn zum Hüten, da fand ich auf dem Teppich seltsame Fetzen. Meine forensische Expertise ergab, daß die Fetzen von einem Pack passierter Tomaten stammen mußte, die er sich aus dem Eimer für die Grüner-Punkt-Anfälle in der Küche gefischt haben mußte. Zerfetzt und ausgeschleckt.
Eigentlich ist Bruno ziemlich dumm. Aber wenns ums Fressen geht, dann zieht er alle Register und verschlingt wirklich alles, was geht. Sogar Igelbälle und Kacke. Igitt. So verschmust und anhänglich-devot wie er ist, für Fressifressi würde er sogar Olli verkaufen.
Ich hatte zum Wochenende solch einen schönen Kuchen gebacken! Lecker ohne Ende! So hatten wir, nachdem Olli die Tage gekommen war, um uns Bruno zu bringen, da er geschäftlich bedingt ihm nicht gerecht hätte werden können, Olli noch ein Stück gegeben und danach noch ein Drittel übrig von meinem konditoreitechnischen Meisterwerk.
Bis wir uns einmal kurz umgedreht hatten. Danach war der Kuchen verschwunden. Zum Glück ist dieses Arschloch von Hund derart verfressen, daß kein Krümel übrigbleibt und wie dann nicht noch putzen müssen.
Das war natürlich nicht das ideale Hundefutter. Tags darauf kotzte Bruno erstmal alles voll. Geschieht ihm Recht, diesem Miststück!
Aber irgendwie mag ich ihn ja trotzdem. Wer könnte ihm auch widerstehen?
- Anm. 1: wenn sein Rudel nicht in der Nähe ist, macht er unbeschreiblichen Terror!
- Anm. 2: „Es scheißt ihn an“ auf Schweizerdeutsch-Zürich
Verzapft am 10. Oktober 2011, so um 11 Uhr 34
Kommentare
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 10. Oktober 2011 um 13 Uhr 30 (Permalink)
In der Tat! Lieb, loyal, verfressen...
Was sagt Dieter dazu?
10. Oktober 2011 um 22 Uhr 17 (Permalink)
Ein tolller Hunde...sooooo lieb und sooooo hübsch!!!
Was sagt Barbara dazu?
13. Oktober 2011 um 05 Uhr 16 (Permalink)
Äh... das ist aber nicht normal, wie der scheisst. Oder habt ihr ihm diesen Unsinn beigebracht, dabei den Hintern in einem Meter Höhe an den Baum zu pressen? Oder habt ihr das arme Tier missbraucht und kurz vor der Erleichterung hochgehoben?
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