UDSI: Ulfs Domain-Seriösitäts-Index. (Entwurf)
Kategorie: Vernetzt
In Social Networks, Kommentaren und Dreckbags stürzen sich ja schnell alle möglichen und unmöglichen Spacken auf einen. Ein Gesetz scheint zu sein, daß sie bei Google Plus eklig-schleimige Männerbilder haben, während sie bei Twitter eher Blondinen mit prallen Möpsen als Avatar bevorzuzugen scheinen. Der Zweck ist meist offensichtlich: Marketing, gefühlte 50% davon SEO*1 und seltsame Reichwerd-in-Minuten-Geschäftsmodelle, die ein großes Geschäft im Sinne von Reibach für den Verursacher sind und ein großes Geschäft im Sinne von Scheiße für die OpferInnen.
Ein Riesengeschäft ist es, anderen Menschen weiszumachen, ohne wirkliche Arbeit ganz schnell stinkreich werden zu können. Wie bei der Nigeria-Connection und anderen. Funktioniert noch immer.
Ich überlege nun, aus Jux*2 einen Index zu erstellen, der die Wahrscheinlichkeit bezeichnet, daß ein Internetangebot unseriös ist. Denn, davon ausgehend, daß der Domainname beim Ranking in den Suchmaschinenergebnissen eine wichtige Rolle spielt, werden gerne Domains, Subdomains und wattweißich mit Keywords*3 gepflastert, daß die Datenautobahn nur so buckelt.
1.: Oft enthalten, aber allein wenig aussagekräftig:
Häufig tauchen bei Nervensägen jeder Couleur die „24“ als Teilstück und „Online“ auf, die für sich genommen aber nichts aussagen, da sie auch von seriösen Unternehmen verwendet werden. Auffallend oft kommen als Topleveldomain (TLD) neben .com vor .info und vor allem ganz obskure solche von Gegenden, von denen bisher wohl selbst die Bewohner nicht wußten, daß es diese gibt.
2.: Bei den vorgeblichen Geldmaschinen stehen im Vordergrund natürlich Begriffe wie:
- Geld, Money, Cash
- verdienen, (ab)kassieren, earn, make
- viel, lots, reich, rich
3.: Die Zocker-Fraktion bietet:
- konkrete „Spiele“: Poker, Black Jack, Roulette etc., Los (angeblich gewonnen habendes)
- Casino, Las Vegas, Monte Carlo, gaming, games/amez, cheats/cheatz
- (angeblich) kostenlos, free, verschiedene Varianten: angeblich freie Spiele oder Gewinne
Dies zunächst als eine Auswahl.
Zunächst nehme ich ein Punktesystem, glaube ich, um die Bestandteile einzuordnen. Den alleinstehend unwesentlichen, in Kombination mit anderen aber interessanten Dinger unter Punkt 1. würde ich vorläufig einen Punkt geben.
Gebe ich den Begriffen unter 2. und 3. je zwei Punkte und beschließe, daß bei fünf Punkten Seriösität kaum noch wahrscheinlich ist, fallen zu viele durchs Raster. Oder aber sollten 2 und 3 nicht addiert werden, sondern multipliziert?
Ich halte das fast für besser, denn je mehr von diesen Begriffen, desto Murks. Und zwar nicht linear. Habt Ihr noch Ideen?
- Anm. 1: SEO: Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung. Eine Branche, in der sich neben einigen seriösen auch etliche schwarze Schafe tummeln, die nicht optimieren, sondern die Suchmaschinen regelrecht bescheißen.
- Anm. 2: Aus Jux deshalb, weil ein Index niemanden abhalten wird, auf solchen Unfug hereinzufallen, denn eigentlich sollte schon der Verstand ausreichen.
- Anm. 3: Keywords=Schlüsselbegriffe, beliebte und wichtige Suchwörter.
Verzapft am 10. Dezember 2011, so um 09 Uhr 11
Kommentare
Was sagt Wiesodenn dazu?
10. Dezember 2011 um 09 Uhr 22 (Permalink)
In Social Networks mache ich eh schon nicht mit.
Aber letzthin meldete sich die Nigeria Connection auf meinem Vimeo Account, da ein Mann mit demselben Namen wie mein Fakename auf Vimeo ohne Erben in Benin(!)gestorben sein soll.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.