Gebackene Kotze.
Kategorie: Verschiedenes
Nach der Bitte von Daniel um mein Brotrezept kommt hier selbiges, enttäuschend primitiv:
Etwa zwei bis drei Hände voller zurückgestelltem Teig (ungebacken natürlich) vom letzten Brot*1 schwemmst Du mit Wasser (ein Liter, geschätzt) in einer
möglichst gewaltigen Schüssel*2 auf und schüttest bei zugehaltenen Ohren mit Deiner dritten Hand ein halbes Pfund Roggen in die Mühle, deren Ausgang sinnvollerweise in die Schüssel gerichtet ist, denn das Mehl nützt auf dem Küchenfußboden nicht viel. Alsdann sollst Du gefälligst dies zu einer schönen Pampe verrühren. Decke ein reines Tuch darüber, denn Fliegen mit und ohne Essig stehen auf solch Zeugs.
Einen Tag später kommt ein weiteres halbes Pfund Roggen in die Mühle, die Pampe wird je nach Bedarf mit Wasser ergänzt, nur nicht zu flüssig. Abdecken und zurück in die Ecke damit!
Einen weiteren Tag später: Ein ganzes Pfund Weizen wirst Du hineinmahlen und eine angemessene Menge Salz hinzugeben. Nach gründlichem vermengen kommt die Ersatzkotze in Kastenformen. Nicht vergessen: Teig zurückhalten, um den nächsten Sauerteig anzuschmeißen! Dies ist letztlich nur meine Basisversion, man kann das noch variieren, zB mit Leinsaat oder Kümmel oder oder!
Nachdem Du das Zeug noch drei Stunden hast aufgehen lassen, wirst Du es etwa fünfundsiebzig Minuten bei etwa hundertfünfundsiebzig Grad backen und dann beschließen, die Formen das nächste Mal nicht ganz so hoch zu befüllen, denn es ist übergelaufen.
- Anm. 1: Hast Du keinen solchen Sauerteigansatz, dann fängst Du noch einen Tag früher an mit noch einem halben Pfund gemahlenen Roggens und bringst die Gärung mit Hefe in Gang. Du kannst auch die Natur walten lassen und warten, bis die Gärung von ganz alleine einsetzt, aber das dauert etwas länger.
- Anm. 2: Die Schüssel sollte wirklich nicht zu klein sein! Sauereiteig wegzuputzen, ob frisch oer gar festgetrocknet, ist alles andere als erfreulich!
Verzapft am 19. April 2012, so um 10 Uhr 44
Kommentare
Was sagt Achim dazu?
19. April 2012 um 12 Uhr 45 (Permalink)
Wieso nützt Mehl auf dem Fußboden nichts? Wenn man Mäuse hat, so freuen die sich doch darüber!
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 19. April 2012 um 14 Uhr 25 (Permalink)
Für Mäuse mit durchzufüttern reichen meine Mäuse nicht
Was sagt Michael dazu?
19. April 2012 um 14 Uhr 34 (Permalink)
Oh, das Brot sieht doch aber ganz gut gelungen aus. Ich hoffe es schmeckt auch so. Das beim Backen Mehl irgendwo hinfällt, ist doch klar. Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.
Was sagt Daniel dazu?
21. April 2012 um 22 Uhr 20 (Permalink)
Danke Ulf für das Rezept.
Habe ja nun durch den Küchenumbau wesentlich mehr Platz in selbiger den ich einsauen kann
Werde ich vieleicht mal probieren.
Gruss Daniel
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