Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Weich geworden oder: Der Darmsimulator.

Kategorie: Hausmusik

Zwischen Saiten und Griffbett geklemmtes Päckchen mit Nylgut-Saiten.Jetzt müssen sie nur noch den Langzeittest überstehen. Dann haben sie endgültig gewonnen, denke ich.

Nach dem Entschluss, künftig wahrscheinlich andere Saiten zu nutzen, probierte ich zunächst Hannabach Goldin. Klanglich fand ich die prima, auch hielt der gute Sound recht lange. Allerdings war ich mit der Stimmstabilität weniger zufrieden. Da ich mich nun ohnehin mit dem Thema Saiten beschäftigte, guckte ich -mehr aus Neugier denn aus Kaufinteresse- mal nach Darmsaiten, wie sie damals® genutzt wurden.

Echte Darmsaiten sind in der Regel ziemlich teuer, gehen dafür aber angenehm schnell kaputt und reagieren nicht nur auf Temperatur, sondern auch auf Luftfeuchtigkeit, und angeblich müffeln sie auch ein wenig.

Nun gibt es jedoch mittlerweile Nylgut. Nylondarm oder wie ich das nennen soll. Klingt angeblich nach echten Schafsinnereien, verzichtet aber auf dessen Nachteile. Und kostet nicht so viel.

Mehr aus Jux beschaffte ich mir zwei Sätze Aquila Ambra 2000*1. Seit gestern sind sie drauf.

Was soll ich sagen? Seit jeher hatte ich Carbonsaiten genutzt, je knalliger, desto lieber.
Ich werde altersmilde, scheints. Die Saiten gefallen mir. Dabei sind sie doch um einiges weicher als alles, was ich in den letzten dreißig Jahren aufgezogen hatte. Auch weicher und mit weniger Krauftaufwand zu greifen, was einiges erleichtert. Und ich vermag auf ihnen dynamischer zu spielen.

Ich bin weich geworden. Die Saiten auch.

Verzapft am 16. August 2019, so um 20 Uhr 26

« Voriger Artikel
Nächster Artikel»

Kommentare

Noch keine Kommentare - Schreibe etwas!

Eigenen Senf dazugeben?

Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.

Kommentare können hier nur von Mitgliedern abgegeben werden