Literaturrecherche.
Mir war die Geschichte damals schnell zu gruselig,und so hörte ich nicht zu, was meine Klassenlehrerin*1 zur Gutenacht
auf unserer Klassenfahrt zum Hoherodskopf vorlas.
Daher bekam ich auch nur wenige Bruchstücke mit, immer dann, wenn ich die Hände von den Ohren nahm, um zu hören, ob sie endlich fertig war damit. Ich hatte mich nämlich unter der Decke verkrochen.
Wir hatten eine kleine Klassenfahrt gemacht in den Vogelsberg, nahe meiner Heimatstadt Gießen, in der ich damals noch lebte. Wo genau, erinnere ich nicht mehr. Und von der Geschichte hatte ich immerhin mitbekommen, dass darin ein Fernglas, das sonderbare Ansichten zeigte, ein Galgenberg und irgendwas mit „mit den Augen der Toten sehen“ vorkam.
Nun, viele Jahre später, erinnerte ich mich immer mal wieder amüsiert daran, wie ich mich damals grauste (und auch daran, dass niemand mich verspottete, und das unter Zehn- oder Elfjährigen!), und dachte, es wäre doch nett, diese Geschichte endlich komplett zu hören. Beziehungsweise zu lesen.
Das Internet findet alles- in diesem Fall aber nur, weil in einem Forum jemand nach genau dieser Geschichte gefragt hatte, da er mit seiner Recherche erfolglos geblieben war. Dafür aber sofort. Sehr praktisch.
Nun denn: Der Autor war Montague Rhodes James, die übersetzte Geschichte, die ich nun endlich lesen konnte hieß schlicht „Blick von einem Hügel“ .
Und ich lachte mich kaputt, dass mich das mal so gegruselt hatte.
- Anm. 1: Funfact am Rande: Sie nannte mich immer Willi, weil sie fand, ich sei gleichnamiger Figur aus Biene Maja so ähnlich, wenn auch nicht äußerlich...
Verzapft am 21. April 2020, so um 19 Uhr 25
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