Google Street View? Juckt mich nicht.
Kategorie: Vernetzt
Mir doch schnurz, ob mich mal jemand zufällig auf Google Street View sehen tut, echt jetzt. Was soll das Getue? Die meisten derer, die am lautesten dagegen wettern, lassen genau wie ich im Netz öffentlich die Hosen runter. Ich jedenfalls beschwere mich nicht darüber, außer, daß ich in Google Street View keinen Nutzen erkennen kann. Im Netz ist so viel über mich verfügbar, da brauchts kein Foddo von dem Haus mehr, wo ich resp. wir hausen.
Big Google is watching me sowieso.
Und die Kreditkartenfirma.
Und die Kunden- und Paybackkarten.
Und dies und das.
Wenn ich mit meinen Daten um mich werfe, dann macht das auch keinen Belag mehr aufs Butterbrot. Was habe ich noch zu befürchten? Wenn die Google-Karre kommt, dann laß ich einfach die Hosen runter. Mache ich ja eh schon.
Verzapft am 17. August 2010, so um 20 Uhr 54
Kommentare
Was sagt togo dazu?
18. August 2010 um 09 Uhr 02 (Permalink)
Da fühle ich mich angesprochen
Ich habe das anfangs auch so gesehen wie Du. Und letztendlich ist es weniger das Fotografieren selbst, das mich stört, sondern die Umkehrung der Zustimmungspflicht. Nach meinem Rechtsverständnis muss Google vorher fragen, ob sie Bilder von den Häusern ins Netz stellen dürfen - nicht nachträglich Einsprüche bearbeiten (und das auch erst, nachdem Frau Aigner sauer wurde). Da ist was Grundsätzliches umgedreht worden, und das gefällt mir nicht. Das muss man dann aber auch sagen dürfen, ohne als inkonsequent zu gelten, weil man als Blogger ja sowieso ein Stück weit die Büxen senkt.
Der Rest, Klage wegen Verstoßes gegen das Persönlichkeitsrecht und so weiter, ist Theaterdonner. Aber ein witziger
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 18. August 2010 um 09 Uhr 54 (Permalink)
Nun, Payback, ELENA, SWIFT etc. finde ich immer noch interessanter. Aber da ist das Geschrei leiser, vor allem von den Politikern...
Was sagt Rudi Rüssel dazu?
18. August 2010 um 11 Uhr 49 (Permalink)
Ich als Einbrecher freue mich sehr auf StreetView und hoffe, dass möglichst wenige Einspruch erheben.
So kann ich bequem vom Wohnzimmer aus lohnende Ziele auskundschaften, ohne mich dabei verdächtig zu machen.
Lohnt der Einbruch? An welcher Stelle kann ich einsteigen? Wie komme ich da am besten weg?
Mit StreetView kein Problem. So kann ich alles schon im Vorfeld schnell und genau planen.
Ich hoffe, dass es mal ein HouseView von Google geben wird. Bilder vom Inneren der Häuser fände ich auch sehr hilfreich.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 18. August 2010 um 12 Uhr 05 (Permalink)
Nun, StreetView ersetzt nicht das Ausbaldowern vor Ort, Du Anfänger!
Das Haus zu sehen reicht nicht. Du brauchst auch noch die Lebensgewohnheiten, damit ich nicht zu Hause bin und Dir eine Pfanne überbrate.
Was sagt hans dazu?
18. August 2010 um 21 Uhr 47 (Permalink)
ich denke auch, dass google sowieso schon genug über uns weiss. streetview ist ne nette spielerei, mehr aber auch nicht. und gedanken mache ich mir nicht darüber, ob da nun unser haus oder sonstiges erkennbar ist. ich hab aber auch 'ne gute alarmanlage...
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 18. August 2010 um 22 Uhr 09 (Permalink)
Ich habe eine Kettensäge und gucke Horror-, Splatter- und Zombiefilme. Das sollte Warnung genug sein.
Was sagt Ly dazu?
19. August 2010 um 09 Uhr 52 (Permalink)
ich bloge schon lange nicht mehr, twittere ohne realname-angabe im Hintergrund unsinn, bin sonst bei keinem netzwerk angemeldet und lass so relativ wenig die hosen runter.
Aber Streetview ist mir wurscht, finde die reaktionen überzogen, und nutze selbst solche und vergleichbare dienste wie bing maps mit seinen satelliten-foto-nah-ansichten aus vier himmelsrichtungen, um zb für oder nach Urlaub was zu erkunden, oder mir Gegenden wg Wohnungsuche anzusehen. Was seh ich schon mehr als Fassaden und unkenntlich gemachte Passanten.
Ein Räuber kann jedenfalls schon lange auch virtuell auskundschaften. Deshalb wird es nicht mehr Räuber geben, seine Türen und Fenster sichern, letztere sind oft mit einem Streich aufzubekommen, das macht Sinn, und nicht im Netz offen verbreiten wann man in Urlaub ist oder auf Geschäftsreise, was risikoreicher ist als ein Bild von meinem Haus.
Nur das Übernzaun von Googlen ist doof, aber eher nicht die Regel, die meisten Grundstücke sind nicht zugemauert. In einem solchen Fall würd ich erstmal gucken WAS überhaupt aufgenommen wurde, und dann evtl Widerspruch.
Ansonsten müsste man so konsequent sein, und gegen jegliches Satelittenbild angehen, sowie gegen die Unmenge privater Fotos von Straßenzügen, die man zb bei Google-Earth findet, am besten verbietet man also solche Dienste grundsätzlich, weil da wurde "ich" auch nicht gefragt.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.