Der Tätowierer und das liebe Vieh.
Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung
Die Meldung scheint banal oder gar witzig: „Gericht: Lüdinghauser darf sein Pony nicht tätowieren“ (Käseblatt online)
Doch das ist es gar nicht: Das arme Pferd wird unnötigen Schmerzen ausgesetzt, deren nicht vorhandenen Sinn und Gefährlichkeit es nicht einordnen kann. Diese Aktion dient nur der Befriedigung der Eitelkeit des Halters, genauso wie diese bescheuerten Accessoires für Nuttenfifis.
Laßt die Tiere doch einfach auch mal Tiere sein.
Verzapft am 18. November 2010, so um 11 Uhr 52
Kommentare
Was sagt kall dazu?
18. November 2010 um 12 Uhr 35 (Permalink)
Richtisch, Tätowierungen bei Tieren können, wenn überhaupt, nur dann Sinn machen, wenn sie dazu dienen, sie zu schützen oder zu identifizieren, sodass sie nach Entlaufen oder Verschleppung ggf. wieder zugeordnet werden können und damit ggf. vor der Tötung geschützt werden.
Den Sinn sieht das Tier natürlich genausowenig ein, man darf aber zumindest unterstellen, dass die Maßnahme im Sinne des Tieres ist.
Allerdings hat sich das im Zeitalter der RFID Chips eigentlich auch erledigt.
Was sagt ResusciAnne dazu?
18. November 2010 um 13 Uhr 04 (Permalink)
Wie Kall schon schreibt, im Zeitalter der "Chips" werden kaum noch Tiere zur Identifikation tätowiert und ich behaupte einfach mal, dass das auch gut so ist.
Ein Mensch sucht sich selber das Motiv aus, vereinbart mit dem Tätowierer seines Vertrauens einen Termin und läßt sich freiwillig die Schemrzen zufügen. Auch beim Abheilungsprozess kann ein Mensch sich immer mit dem Gedanken, dass bald ein "schönes" Motiv auf der Haut zu sehen ist (ohne Krusten und so, zu sehen ists dann ja bereits), über die Schmerzen retten. Außerdem kann ein Mensch die Wunde vernünftig pflegen.
Ein Tier, sei dahingestellt welches, würde ein Motiv bekommen, dass ein anderer ausgesucht hat, seinen Tätowierer kann es auch nicht selber aussuchen. Außerdem kann/ will das Tier das Bild später nicht selber betrachten, hat also keinerlei Nutzen davon. Nein, es hat sogar Schmerzen, weiß nicht warum und wofür. Und die Pflege gestaltet sich, wenn es der Mensch überhaupt macht, auch noch schwieriger als bei einem "Haarlose/Fellosen Lebewesen".
Interessant finde ich in dem Zeitungsartikel allerdings, dass das Urteil nur für warmblütige Wirbeltiere gilt ...
beudeutet das, dass andere Tiere tätowiert werden dürfen?
Bekommt jetzt etwa ein "hässlicher" Koi eine schönes Kleid???
Was sagt Ma Rode dazu?
19. November 2010 um 07 Uhr 14 (Permalink)
Auch diese widerlichen Brandzeichen, die man gern seinen Edelpferden aufbrennt, "müssen sein". Damit auch jeder Idiot sehen kann, dass "Sir Lancelot" von der Edel-Ponderosa stammt und nicht von der Weide von Bauer Lindemann. Dass die armen Viecher erschossen werden, weil sie eine Nierenkolik haben und nicht mehr am Rennen teilnehmen (Kohle einfahren)können, wird nicht weiter erwähnt! Scheiss Scheinheiligkeit!
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