Schneller zu spät: alle Jahre wieder....
Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung
... bricht vollkommen überraschend der Winter über die unvorbereitete Republik herein. Streusalz und Splitt gehen aus, die Autofahrer haben keine Winterreifen aufgezogen und die Bahn verspätet sich. Die Tatsache, daß um den Jahreswechsel das Wetter sehr winterartig sein kann, muß jetzt ganz neu, hochakut aufgetreten sein. Wie erklärt sich das sonst, was eben beschreibt wurde? Und daß bundesweit bei Schnee der ICE auf 160 Sachen gedrosselt werden muß? Früher hieß es mal: Alle Wetter- die Bahn. Und sie war fast immer pünktlich. Auch bei Schnee und Eis. Natürlich ist der ICE mit 300 (oder so) km/h Spitzengeschwindigkeit schneller als die ollen Lokomotiven aus meiner Kindheit. Doch habe ich den Eindruck, ich komme damit nur schneller zu spät.
Ich kann mich nicht erinnern, vor einem Vierteljahrhundert derartige Verspätungen wie heutzutage erlebt zu haben. Weder so oft, noch so spät. Scheiß auf Tempo 300. Kommt einfach mal pünktlich und werdet wieder wetterfest!
Verzapft am 09. Dezember 2010, so um 17 Uhr 59
Kommentare
Was sagt Ma Rode dazu?
10. Dezember 2010 um 07 Uhr 25 (Permalink)
Und es bricht mich an, dass auf einmal Sondersendungen stattfinden, nur weil es geschneit hat! Sind wir schon so hirndegradiert und so sensationslüstern, nur weil der Winter beginnt?
Da ist die Ankunft des Frühlings weitaus schöner, aber das interessiert keine Sau. Passiert ja nix ...
Was sagt psychoMUELL dazu?
10. Dezember 2010 um 08 Uhr 10 (Permalink)
doch im Frühling könnte es zu Überschwemmungen kommen^^
Was sagt Big Al dazu?
11. Dezember 2010 um 13 Uhr 08 (Permalink)
@ psychomüll.
Überschwemmungen haben wir wegen Klimadingens doch jetzt schon.
Was sagt Eddie dazu?
14. Dezember 2010 um 08 Uhr 08 (Permalink)
In den letzten Wintern und auch diesem wieder werden vollkommen normale Winterverhältnisse in immer stärkerem Ausmaß als katastrophale Einflussfaktoren umgedeutet. Wer ein wenig älter ist, müsste sich eigentlich problemlos erinnern können, dass die letzten etwas strengeren Winter noch vor 20/30 Jahren der Normalfall waren. Und damals gab es weder auf den Autobahnen noch im Schienenverkehr oder bei der Versorgung entlegener Dörfer mit Strom größere Probleme. Es waren zu diesen Zeiten genügend Räumfahrzeuge einschließlich des sie bedienenden Personals, genug Streuvorräte und ausreichend beheizte Weichenanlagen sowie eine sorgfältig gewartete Strominfrastruktur vorhanden. Die Autobahnen waren, auch bei stärkstem Schneefall, innerhalb weniger Stunden geräumt und Ausfälle im Zugverkehr gab es praktisch keine. Im Rahmen der Privatisierwut und der gesteuerten Verknappung der Finanzmittel für die Öffentlichkeit (sprich den Großteil der Bevölkerung) wurde an diesen technischen Möglichkeiten immer mehr eingespart.
Es fällt heutzutage praktisch niemandem auf, dass die heftigen Folgen der Winterverhältnisse nicht dem Wetter zuzuschreiben sind, sondern der herbeigeführten Verschlechterung der Möglichkeiten damit umzugehen. Was mich besonders erschreckt ist, dass sogar die meisten Menschen, die älter sind als ich, dies nicht mehr bemerken, sondern die Märchen von Jahrhundertwintern aus den sogenannten Nachrichtensendungen einfach nur noch nachplappern und wohl selbst auch glauben.
Dies zeigt mir, wie weit der Propagandakrieg bereits gediehen ist. Selbst so etwas Alltägliches wie die Wetterberichterstattung steht vollständig im Dienst der Gleichschaltung der Masse.
Quelle: gugst Du hier: http://www.nachdenkseiten.de/?p=7694
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.