Das Amt. Das Leben. Solange Kaffee da ist, ist auch Hoffnung da!
Kategorie: Vergangen
Es geht nicht alles glatt im Leben. Manchmal viel weniger glatt, als gerecht erscheint. Aber wer weiß, was es einmal nützen wird. Jedenfalls hat das mit dem Job nicht so gut geklappt, wie ich mir erhofft hatte, und so ging
ich dann heute zum ersten Mal in meinem Leben zum Arbeitsamt. Oder wie das Ding heute genannt wird. So schlimm war es nicht. Das Amt, meine ich. Die Formulare schon eher, da stehe ich nicht so drauf. Schon bevor ich richtig hereingelassen wurde, drückte mir die Empfangsdame vier Seiten Papier in die Hand. Allerdings gut strukturiert.
Danach hackte der mich bearbeitende Bearbeiter mein halbes Leben in den Computer, ich bekam Formulare vom Umfang eines Konversationslexikons und einen Termin für den eigentlichen Termin. Wobei ich Formular A Montag fertig ausgefüllt abliefern muß (Weltreise von zu Hause aus, warum geht das nicht per Fax?). Ein paar FormularInnen für Noch-Arbeitgeber und Krankenkasse und solch Zeugs, für welches ich, habe ich wieder alles zusammen, einen Abgabetermin vereinbaren muß. Postweg? Nein, ich muß anrufen.
Nun gut.
Alles etwas verwirrend, und, da mir das alles unbekannt und rätselhaft ist, anstrengend und unverständlich. Ich werde einfach nicht darüber nachdenken, sondern einfach machen. Passierschein A38 wäre schlimmer.
Es hieß ja immer, die Krankenpflege sei ein krisensicherer Job. Bei näherer Betrachtung stimmt das zwar nicht mehr so ultimativ wie vor 20 Jahren, aber immer noch so einigermaßen. Außer, es paßt irgendetwas nicht mehr. Eine Beinamputation wäre zum Beispiel wenig hilfreich bei der Ausübung des Berufes. Eine, wie bei mir, nicht 100%ig funtkionopelnde Seele eben auch. Das lassen fast alle, einschließlich meinereiner, außer acht. Oder neun. (immer der gleiche Witz von mir, 8,9, ha. ha.)
Pflege ist, meine ich, heftiger geworden als früher. Das Pensum ist dichter gepackt, die Dokumentation ist gewaltig geworden, für mich gar unüberschaubar. Ich bekomme das nicht mehr ausreichend gebacken. Multitasking is nich bei mir. Es ist zu viel.
Also gilt nun für mich, eine Alternative zu finden. Bisher hat es nicht funktioniert, aber irgendetwas wird sich schon finden lassen, denke ich, hoffe ich.
Schwierig ist es allemal, und daß unser Umzug genau jetzt ist, ist auch nicht wirklich praktisch. Zumal hier schon einiges abgebaut ist, und finde jetzt mal einen Kugelschreiber für die Formulare!
Wie geht es weiter? Meine Psyche läuft mittlerweile wieder zufriedenstellend, Tendenz besser werdend. Wenn ich allerdings einen Schlag ins Kontor bekomme durch Rück- oder andere -schläge, dann habe ich noch Probleme, das vernünftig zu kanalisieren. Wobei ich meine, auch dieses wird besser. Zumindest rege ich mich schneller wieder ab. Immer schneller. Und ich denke nach über mich und was ich noch verbessern kann.
Nun, was soll ich tun?
Nicht gut:
* Reizüberflutung
* Störungen
* Hektik
Gut:
* Lineare Tätigkeit, also eins nach dem anderen
* Medizinbezogenheit (oder andere echte Wissenschaft) wäre nicht verkehrt
* Klare geregelte Abläufe
Mehr als nichts. Immerhin. Vielleicht hat die Tante beim Arbeitsamt ja noch Ideen, das ist ja ihre Job.
Oder aber es geschehen doch noch Zeichen und Wunder.
Schlußendlich gilt: Solange Kaffee da ist, ist auch Hoffnung da!
Verzapft am 21. Juli 2011, so um 20 Uhr 16
Kommentare
Was sagt Emerelle dazu?
22. Juli 2011 um 16 Uhr 49 (Permalink)
Hallo Ulf,
mir fällt da spontan etwas ein, weiß aber nun nicht, ob das vielleicht kompletter Käse ist. Falls das der Fall sein sollte, bitte einfach ignorieren, ok?
Wie wäre denn die häusliche Pflege für dich? Also, es gibt ja Leute, die gewisse Stunden pro Tag an Pflege/Haushaltshilfe bezahlt bekommen. Sowas übernehmen ambulante Pflegedienste. Ich weiß nur von meinem Dienst, dass hier immer Leute gesucht werden.
Das ist zwar sicher ein Knochenjob, aber mit der Bürokratie drumherum hat man dafür nicht so viel zu tun. Wobei es sicher auch kein so gut bezahlter Job ist, aber naja - wollts dir einfach gerne mal sagen!
LG,
Emerelle
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 22. Juli 2011 um 18 Uhr 57 (Permalink)
Danke!
Ich denke, ich muß schon ganz da raus. Ist besser. Aber das macht nichts, ich finde schon etwas.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.