Schaf auf Zombie.
Kategorie: Kultur
Bruno guckt gerne DVD mit uns. Von den Konzertmitschnitten hat er am liebsten Motörhead, da guckt er immer am interessiertesten zu. Wenn ich (wenn meine Liebste, die diese Sachen nicht mag, nicht da ist) Splatter-, Gore- oder
Zombiefilme gucke hat er zum Teil auch Gefallen daran. Das Zeug ist meist ab 18. Ich hoffe, mich verknackt keiner, weil Bruno erst fünf ist.
Sein neuer Lieblingsfilm ist anscheinend „Black Sheep“, eine etwas andere Art Zombiefilm in bester Neuseeländischer*1 Tradition. Er hat auffallenderweise eine richtige Handlung. Er ist vor allem witzig. Und dann sind das Problem erstmal die Schafe.
Ein stark skrupelarmer Schafzüchter erzeugt genmanipulierte Schafe, die sich etwas heikler als sonst üblich zeigen. Zwei TierschutzaktivistInnen, sie, den irren Namen „Experience“ tragend, mit mehr, ihr Freund Grant hingegen mit etwas zu wenig Grütze, nehmen sich des Falles an. Dabei setzen sie wegen seiner Dämlichkeit unfallsweise ein mutiertes Schafsbaby*2 frei, welches Grant ziemlich bald anzuknabbern beginnt.
Später beißt es in mütterlich anschafende Schäfinnen. Und, wie es sich für Zombies gehört: So werden andere angesteckt und niedliche Schafe zu fleischfressenden Monstern. Dummerweise überträgt sich das auch auf Menschen, weshalb der eigentlich vegane Tierbefreier als erstes beginnt, ein noch fast lebendes Karnickel zu fressen.
Die Zombieschafe sind das eine- die Zombiemenschen das andere. Haben letztere zwar noch relativ lange ihren Verstand beisammen, beginnt bald ihr Körper zu verschafen. Und sie werden mehr!
Zu viel erzähle ich jetzt nicht, außer, daß als genialer Schachzug ein Schafpups als Waffe verwendet wird.
Keine Jugendfreigabe- der Film ist zwar brüllkomisch, enthält aber stellenweise Gedärme in FSK-inkompatiblen Mengen. Über achtzehn: Unbedingt gucken! Wer Shaun of the Dead mochte, wird die schwarzen Schafe (die allerdings alle weiß sind, oder rot) lieben!
Weitere lesenswerte Rezension bei der Zombiespezialistin.
- Anm. 1: Neuseeländische Tradition: siehe Peter Jacksons „Braindead“
- Anm. 2: Ähnlichkeiten der Lämmer mit dem Rattenaffen aus Braindead sind sicher kein Zufall!
Verzapft am 17. November 2011, so um 09 Uhr 49
Kommentare
Was sagt Zeitzeugin dazu?
20. November 2011 um 16 Uhr 23 (Permalink)
Das ist ja großartig! Wurde vermerkt, herzlichen Dank für den Tip!
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.