Kindliche Neugier.
Kategorie: Vergangen
Mein damals bester Freund hatte immer die Zeitschrift YPS mit seinen seltsamen „Gimmicks“, wie das genannt war*1.
Ich fand das wenig interessant. Die Comics oder Cartoons verstand ich nicht oder zumindest nicht, was daran unterhaltsam sein sollte, und diese Plastikteile, die mein Freund da so hatte, für die „Forschung“... neee.
Wenn Papa Arzt ist und ein richtiges, echtes, professionelles Mikroskop hat, unter welchem ich die unvermeidlicherweise aus der Schule mitgebrachten Kopfläuse bewundern konnte, oder auch echte histologische Präparate, die er daheim bearbeitete, oder zusammen mit ihm präparierte Zwiebeln, wenn ich sein kleines, altes Mikroskop aus Studententagen selbst bedienen durfte, dann war dann doch sehr viel interessanter als ein Plastikmikroskop oder komische Wassertierchen aus der Tüte. Und was wir erst alles in einer Hand voll vermeindlichem Dreck im Wald fanden!
Sogar eine Kreuzotter fand ich, die ich aber mangels Erfahrung für eine Blindschleiche hielt, weshalb ich sorglos mit ihr spielte, weshalb sie mich (nachvollziehbarerweise) biß. Auch dies überstand ich ohne große Probleme.
Wir waren ohnehin sehr viel draußen im Wald, er auch, und möglicherweise waren manche unserer Expeditionen nicht ganz ungefährlich wegen Ab- und Einsturzgefahr, aber wir haben es überlebt.
Auch meine Versuche mit explosivem Material. Wobei ich schon gehört (und auf Bildern gesehen) hatte, was geschieht bei unvorsichtigem Hantieren, und abgefetzte Arme und zersprengte Gesichter fand ich wenig erstrebenswert. Meistens zischte und rauchte es nur, ohne bemerkenswerte Auswirkungen auf die Umgebung.
Ich sammelte Frösche und Kröten, ich maß pH-Wert und Bleigehalt des Waldbodens, als das Waldsterben und der „Saure Regen“ noch sehr im Gespräch waren.
Und ich bin zwar kein wirklicher Wissenschaftler geworden. Aber neugierig bin ich geblieben, und ich suche immer noch nach neuen Erkenntnissen.
- Anm. 1: Und die nun -mal wieder- neu aufgelegt werden soll, weshalb ich überhaupt auf diesen Artikel hier komme.
Verzapft am 25. April 2012, so um 12 Uhr 45
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