Schuld und Verantwortung.
Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung
Fünfundsiebzig Jahre ist die Reichspogromnacht*1 nun her. Und das Dritte Reich ist zum Glück auch schon seit 68 Jahren hinüber. Allmählich könnte man da ja zur Tagesordung übergehen, nicht wahr? Von denen, das alles
aktiv betrieben haben, lebt kaum noch jemand oder ist wenigstens nicht mehr an irgendwelchen Funktionen.
Und die meisten hier sind deutlich später geboren und damit unschuldig daran, was damals geschah.
Ja, unschuldig vielleicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Verbrechen vergessen werden dürfen. Und die unzähligen Opfer schon gar nicht. Denn wir*2 dürfen niemals vergessen, wozu Menschen fähig sind. Und was niemals wieder geschehen darf. Denn wir haben heute die Verantwortung für unser Leben, unser Land und diese Welt.
Ob wir als Deutsche da mehr Verantwortung haben oder weniger als andere ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Und unsere Verantwortung speist sich natürlich nicht allein aus dem Holocaust. Doch vergessen dürfen wir ihn nie.
Denn ich habe Angst, dass das nicht so einzigartig bleiben könnte. Dass es sich wiederholen könnte.
Die Geschichte verpflichtet zur Erinnerung.
- Anm. 1: Als ich zur Schule ging nannte man das übrigens noch Reichskristallnacht.
- Anm. 2: was auch für den Rest der Welt gilt!
Verzapft am 09. November 2013, so um 16 Uhr 19
Kommentare
Was sagt Michael Drews dazu?
09. November 2013 um 16 Uhr 51 (Permalink)
Geistige Gesinnung wird aber in der Regel vererbt. Erschreckend ist der zunehmende Antisemitismus. Ich trage zwar gerne meine Palestinensertücher, bin aber trotzdem pro jüdisch eingestellt, obwohl das Gegenteil den Trägern dieser Tücher nachgesagt wird. Zur Aufklärung empfehle ich "Das Judentum" auf meiner Website michael-drews.com
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 09. November 2013 um 16 Uhr 53 (Permalink)
Deshalb muss die Erinnerung wachgehalten werden, solange die Brut nicht ausstirbt.
Und Deinen Artikel verlinke ich mal einfach: http://www.michael-drews.com/impressum/das-judentum/
Was sagt gnaddrig dazu?
10. November 2013 um 18 Uhr 05 (Permalink)
Genau, Erinnerung wachhalten und vor allem Stellung beziehen. Zu viele Leute halten sich raus, und die bilden dann die schweigende Mehrheit, die den Radikalen als Hintergrund für ihre Aktionen dient. Man muss den Rechten möglichst viel Gegenwind machen, an möglichst vielen Stellen.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.