Verdient
Kategorie: Verdingt
Mein freies Wochenende habe ich mir verdient wie schon lange nicht mehr. Besonders die Dienste Donnerstag-Freitag-Samstag-Sonntag waren brutal. Viel zu tun, sehr unruhige, schwierige PatientInnen, schwere Fälle, dünne Besetzung.
Ich habe unglaublich gearbeitet. Aber diesen Level hätte ich vor einem halben Jahr noch gar nicht durchgehalten. Meine Chefin hat es auch bemerkt und mich gelobt. Ein Fortschritt Richtung Normalität. Ein paar Tage Vollbelastung- und die alte Power, die ich mal hatte.
Verzapft am 05. September 2008, so um 19 Uhr 37
Kommentare
Was sagt blogZicke dazu?
06. September 2008 um 07 Uhr 54 (Permalink)
<blockquote>Ein paar Tage Vollbelastung- und die alte Power, die ich mal hatte.</blockquote>
Also ich möchte nicht so arbeiten, wie ich es vor der schweren Depression gemacht habe! Ich würde auch daran etwas ändern wollen, weil ich viel zuviel Angst hätte wieder ganz tief abzurutschen!
Auch das, wie du gearbeitet hast, ist ein Teil, welches dich mit in eine schwere Depri gezogen hat!
Was sagt Ly dazu?
06. September 2008 um 20 Uhr 47 (Permalink)
sorry, seh ich wieder mal anders-
zu sehen das man nach und nach wieder leistungsfähiger wird, und zudem dieses Gefühl, die alte power wieder zu spüren, ist einfach eine sehr schöne Sache.
Ulf wird, das "unterstelle" ich ihm, auf sich achtzugeben wissen.
die Erkrankung an sich kann auch wie "Klebstoff" sein der einen unten hält, sofern man nicht mutig ausprobiert obs nicht doch anders geht.
Meine persönliche Erfahrung: unter Wahrung des Wissens, das man immer achtgeben muss auf sich, ist nichts wohltuender als Normalität und damit die Teilnahme an normalen lebendigen Leben.
Was sagt Ly dazu?
06. September 2008 um 20 Uhr 49 (Permalink)
hatte es fast wieder vergessen:
wobei nichts schöner ist als auf der Wiese zu liegen und Seifenblasen in den Himmel zu schieben
das ist aber was anders..
Was sagt blogZicke dazu?
07. September 2008 um 09 Uhr 00 (Permalink)
was machen die menschen, die mehrfach depressiv wurden? die haben dann wohl weitaus weniger auf sich aufgepasst?
gut das ich da anders denke, beruht garantiert auf meinen eigenen erfahrungen.
Was sagt Ly dazu?
07. September 2008 um 12 Uhr 10 (Permalink)
blogZicke, ich wollte dich nicht angreifen. sagte nur ich sehs anders und habs aus m e i n e r persönlichen erfahrung begründet.
Dir sei doch deine Sicht überlassen!
Ulf muss es für sich selbst entscheiden.
Ulf freut sich so sehr. also unterstütze ich ihn doch lieber in seinem tendenziellen weg, im vertrauen das er weiß was er macht, als das ich ihn aus einer persönlichen Sicht und Erfahrung warne, und sei es noch so gut gemeint.
Ich weiß selbst wie es ist wieder auf der Nase zu landen. Das heißt aber nicht das Ulf wieder auf der Nase landen "muss". derzeit geht es für ihn aufwärts.
Wenn Ulf nochmal auf der Nase landen sollte, wird er auch unterstützt.
Ich bin sicher, Ulf weiß auf sich achtzugeben.
Dass das arbeitsleben in unserer extrem leistungsbezogenen Gesellschaft ein krankmachender Faktor sein kann steht ausser Frage.
Dennoch scheint Ulf einen Arbeitsplatz zu haben, auf dem ihm ehrliche Unterstützung widerfährt. Damit hat er etwas, von dem die meisten nur träumen können.
Wie gesagt, ich vertraue Ulf das er weiß was er macht, und wenn er seine alte Power spürt, so ist das ein sehr schönes Erleben, und da ist er, aus meiner Sicht, eben zu beglückwünschen.
Wenn du für dich festgestellt hast, das es so nicht geht, so ist das dein gutes Recht dich vor einem zuviel an Arbeit zu schützen!
Was sagt Ly dazu?
07. September 2008 um 12 Uhr 31 (Permalink)
PS: und nein, sicher wollte ich nicht ausdrücken, du oder andere menschen, die mehrfach depressiv wurden, hätten nicht auf sich aufgepasst!
Es ist nur eben so, dass jeder seinen eigenen weg gehen muss und darf und sollte, und das jeder mensch sehr individuell ist, und das ergebnis sehr individuell ist.
ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, zu der zeit in der ich mich sehr krank fühlte, war ich auch sehr krank. als ich begann nach normalität zu streben, veränderte sich auch mein gedankenbild dazu, und ich traute mir mehr zu, fühlte mich weniger krank.
heute weiß ich das ich sehr wohl sehr aktiv am arbeitsleben teilnehmen kann. das ist das krasse gegenteil zu dem gedankenbild vorher.
ich weiß aber auch das man mich nicht unter persönlichen Stress setzen darf, zb auf arbeit. dann reagiere ich mit krankheit. Da liegt mein persönlicher Unterschied zu den sogenannten Gesunden. Aber das ist im eigentlichen eine gesunde/schützende, und menschliche reaktion.
die kraft unserer Gedankenbilder ist sehr sehr stark, in jeglicher Hinsicht.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 07. September 2008 um 15 Uhr 58 (Permalink)
Meine Depression ist, wenn ich zurückschaue, bedeutend älter als meine Arbeitszeit.
Ich beziehe aus meiner Arbeit überwiegend positive Energie. Und ich habe die besten KollegInnen, die ich mir denken kann. Alle, auch meine Stationeuse und die Pflegedirektion, geben mit auf mich acht. Ich selbst auch.
Es waren sicherlich sehr harte Tage für mich, aber das Positive überwiegt. Vor wenigen Monaten noch hätte ich dem nicht standgehalten, nun habe ich wieder wesentlich mehr Kraft.
Aber zu oft muß ich das auch nicht haben, natürlich, das würde nach hinten losgehen. Da muß ich schon sehr achtsam sein.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 10. September 2008 um 07 Uhr 43 (Permalink)
Sorry, ich muß hier die Kommentare sperren, es wird massiv gespamt.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.