Ich habe das Leben nicht erfunden.
Kategorie: Verrueckt
Vielleicht komme ich deswegen nicht so gut zurecht damit. Oder vielleicht doch? Oft sage ich, hätte ich sofort bei der Geburt des ganze Ausmaß des kommenden Dramas erkannt, ich wäre postwendend wieder hineingekrochen.
Der Wunsch verfolgt mich, nie geboren worden zu sein, wenn es mir schlecht geht,
sonst weniger. Doch dann sehe ich Menschen, nach Monaten aus dem Krankenhaus entlassen, jünger als ich, mehrfach fast gestorben, nun sich freuend wie ein Schnitzel, dass sie noch leben.
Mein Leiden ist so abstrakt. Das macht es schwer zu erklären, schwer zu verstehen. Ich habe keinen sichtbaren und erklärlichen Grund, mutlos zu sein. Auf diese Schwachstelle würde ich gerne verzichten.
Ich sehe den kranken Kollegen. Und ich versuche, etwas von seiner Lebensfreude aufzunehmen. Wenn ich nicht selbst welche zu bilden im Stande bin, so kann ich zumindest versuchen, mich anstecken zu lassen.
Verzapft am 19. Januar 2016, so um 21 Uhr 03
Kommentare
Was sagt psychoMUELL dazu?
20. Januar 2016 um 06 Uhr 39 (Permalink)
Du hattest aber mal Lebensfreude und kennst das Gefühl?
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.