Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Als ich den Teppich in Brand steckte.

Kategorie: Vergangen

Na gut, richtig gebrannt hat er nicht, aber die Überschrift ist so schön.

Wir (Namen von der Redaktion geändert) waren ein Kleeblatt. Mein damaliger Homie (oder wie man das heute nennt) T und zwei Mädels, K und A, die ich schon aus dem Kindergarten kannte. Wir hingen viel zusammen ab und machten allen möglichen Mist. Das heißt, den Mist machten T und ich und die Mädels verdrehten die Augen.

T hatte noch etliche Wunderkerzen.

A wohnte mit ihren Eltern über einem Tante-Emma-Laden, den ihre Mutter betrieb.

K war bereits dort, als T und ich uns vor dem Fenster aufbauten. Wie wir darauf kamen (ich glaube, es war seine Idee), brennende Wunderkerzen gegen das Fenster zu werfen, weiß ich auch nicht mehr genau, jedenfalls kam es, wie es kommen musste: durch die gegen die Scheibe klatschenden Brennelemente und unser Lärmen wurden die beiden auf uns aufmerksam.

Das war durchaus gewollt, aber ziemlich schlecht durchdacht, denn natürlich machten die beiden das Fenster auf.

Und prompt flog in hohem Bogen eine Kerze durchs Fenster und landete auf dem einem Perser ähnlichen Teppich.
Dieser fing zwar kein Feuer, schmorte jedoch unter gewaltiger Rauch- und Gestankentwicklung etwas an.

Wir eilten hinauf.

Die ganze Wohnung stank bestialisch.

Der Schaden am Teppich war erstaunlich gering: eine kleine Brandwunde in Form des gelandeten Brandsatzes. Man sah es kaum.

Dafür roch man es desto mehr, und so ließ es sich trotz fleißigen Lüftens nicht vor As Mutter verbergen, die irgendwann aus dem Laden nach oben kam.

Donnerwetter.
Aber nicht ganz so schlimm wie befürchtet.

Wir waren zwölf.
Und dachten meist erst hinterher nach.

Verzapft am 03. November 2017, so um 14 Uhr 06

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