Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Haare am Krishna, Haare auf der Margarine Rama.

Kategorie: Vergangen

Vor fast genau zwanzig Jahren machte ich irgendwie mein Abitur, welches ich sogar bestand. Mit Latein als Abiturfach, was insofern gewagt war, als daß ich (nicht übertrieben!) gar kein Latein konnte. Aber es wurde mündlich geprüft, so daß ich mich gut mit Hintergrundwissen über stoische Philosphie und anderem herausreden konnte.

Vorderseite Hare-Krsna-Flyer von 1991Aber die mündlichen Prüfungen waren Ende Mai noch nicht gelaufen, als wir uns entschlossen, zu vier Freunden zwischen den Klausuren und den Mündlichen einige Tage in München zu verbringen. Wir absolvierten natürlich auch Kulturprogramm, während wir uns (bzw. vor allem ich mich) an meinem Geburtstag mit Rotwein fürstlich betranken und dabei sogar noch viel Spaß hatten.

Rückseite Hare-Krsna-Flyer von 1991Wir hielten uns viel im Englischen Garten auf, am liebsten zwischen den ganzen Zugedröhnten, die waren so lustig. "Ey Du, der Tschaffi, der is so sülzig gworn!"

Dort marschierten wir durch eine Gruppe seltsam sariähnlich gewandeter Bleichgesichter, die zu furchtbarer pseudoindischer Hippiemusik tanzend um uns herumscharwenzelten und uns mit einem absolut belämmerten Lächeln komische Kugeln in die Hand drückten. Diese, so stellten wir bei näherer Betrachtung fest, bestanden offenbar überwiegend aus Reis und waren wohl zum Essen bestimmt. Ich war zwar gerade in Indien gewesen, aber dies stimmte mich skeptisch. Höflich fraßen wir jedoch das Zeug auf. Es schmeckte süßlich und grauslich.

Kein Wunder, daß die Hare Krsna-FritzInnen so bekloppt schienen, wenn die mit solchem Zeug ernährt wurden.
Dies jedenfalls war definitiv nicht geeignet, uns zu irgendwelchen Albernheiten zu bekehren.

Verzapft am 14. Mai 2011, so um 10 Uhr 51

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Kommentare

Was sagt turtle of doom dazu?

14. Mai 2011 um 11 Uhr 32 (Permalink)

Du magst ja Kackgeschichten?

Vor 6-7 Jahren erzählte mir eine Kollegin mal davon, wie sie und ihr Vater bei einem Hare-Krishna-Tempel vorbeigegangen sind, weil sie einen Schulvortrag vorbereiten wollte.

Das Essen schmeckte ja schon gut, aber nach jeder séance auf dem cabinet roch die Wohnung ausgesprochen würzig.

Mehrere Tage lang.

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 14. Mai 2011 um 11 Uhr 51 (Permalink)

Bei dem seltsamen Zeugs, was die da zu futtern scheinen, wundert mich das nicht. Und dann noch ohne Fleisch!

Was sagt Michael Drews dazu?

14. Mai 2013 um 20 Uhr 04 (Permalink)

Na ja, lieber Ulf, die Geschichte ist schön und ein Teil deiner Jugend. Aber mit dem Essen kann das so nicht stimmen. Hare Krishna hat in Köln ein ausgezeichetes Restaurant, natürlich vegetarisch, wo ich früher, als ich noch in Köln wohnte, gerne eingekehrt bin, da das essen dort bis vor 15 Jahren sehr gut war. Wer weiß was du da gegessen hast. Aber die Krishna essen sehr gutes vegetarisches Indisches Essen. Irgendwelche Abscheulichkeiten sind reine Märchen.

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 14. Mai 2013 um 21 Uhr 29 (Permalink)

Ich fand es eklig!

Eigenen Senf dazugeben?

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