Der Hund in der Forstwirtschaft:
Kategorie: Verschiedenes
Schon vor zehntausenden von Jahren domestizierte der Mensch den Hund. In einer Welt, in der es meistens ums nackte Überleben ging, wird dies nicht zum Spaß geschehen sein, einen reinen Spiel- und Schmusekameraden, einen Fresser ohne Nutzen konnte man damals nicht gebrauchen.Vielmehr wurde er schon damals als Hilfe bei der Jagd eingespannt.
Später züchtete man Rassen, die für ihren Einsatzbereich besonders geeignet waren. So haben viele Hirtenhunde den Instinkt, alles, was nich bewegt, zu einer Herde zusammenzutreiben, was ich damals beim Marathontraining zwar lustig, aber auch lästig fand, denn der Bordercollie von nebenan versuchte auch mich zusammenzutreiben, als er noch jung war.
Labradore sind Wasserratten und -retter, dazu setzt
man sie auch ein. Die Hündin Paula von Bekannten von mir erweist sich beim Baden oft als hinderlich, wenn sie Frauchen aus der Ostsee zieht, ehe sie überhaupt richtig drin ist.
So haben viele Hunderassen ihren ursprünglichen Zweck angezüchtet bekommen. So auch der Appenzeller Sennhund, aus welchem Bruno zum größten Teil besteht. Der Appenzeller (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Käse!) diente ähnlich wie des Jägers Jagdhund. Er wurde ursprünglich von den Waldbauern und Holzarbeitern des einstigen Kantons Appenzell gehalten, um erlegte Bäume aufzuspüren und (ähnlich wie der Indische Elephant) abzutransportieren, wie man hier noch gut erkennen kann*1:
Dies übrigens scheint auch schon sehr viel früher, wenn auch in geringerem Ausmaße, geschehen zu sein. Paläokynologen gehen davon aus, daß schon in der mittleren Steinzeit dem Hund das Stöckchen bringen antrainiert wurde, um so Holz für das lebenswichtige Feuer zu beschaffen. Wie tief dieses im Instinkt verankert ist, sieht man jeden Sonntag auf den Wiesen des Wienburg-Parks.
- Anm. 1: Da durch diesen effektivisierten Holzabbau der Waldbestand drastisch schwand, war schon bald nicht mehr viel davon da, weshalb man zur Viehzucht überging, wodurch der Appenzeller schließlich zum Sennhund wurde. vgl.: Der Hund in der Hand von K. Öter
Verzapft am 03. März 2012, so um 08 Uhr 24
Kommentare
Was sagt Ma Rode dazu?
05. März 2012 um 07 Uhr 30 (Permalink)
Das schreit geradezu nach einem Stöckchen-weiterreichen
Bruno hat ja vor nichts Ehrfurcht, der Gute!
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.