Krankenverunsicherung und Amtsschimmel.
Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung
Nun dachten wir, in eine gesetzliche Krankenkasse einzutreten sei nach der Einwanderung meiner Liebsten kein Problem.
Ist es aber. Ihre schweizer Versicherung war wohl nicht wirklich eine gesetzliche Kasse oder auf jedenfall nicht gesetzlich genug für die hiesigen, und die gesetzlichen Kassen dürfen einen nur versichern, wenn man vorher gesetzlich versichert war. So ist das Gesetz. Auch wenn ich das irgendwie weder logisch noch anständig finde. Ein paar Versicherungsfritzen, die uns abweisen mußten, taten dies zwar freundlich und gaben hilfreiche Informationen, jedoch bei der Kasse, wo wir zuerst waren (fängt mit B an, hört mit R auf, und drin sind noch ein R, ein M, ein A und ein E) wurden wir derart unfreundlich abgefertigt ohne hilfreiche Informationen, daß meiner Liebsten die Tränen kamen. Toller Service, netter Mitarbeiter. :-@
So bleibt wohl erstmal das Sozialamt. Denn Privat ist zu teuer.
Zumindest so lange, bis sie dann über mich versichert ist. Aber das geht auch nicht von heute auf morgen.
Verzapft am 14. Januar 2010, so um 14 Uhr 08
Kommentare
Was sagt Krokofantilein dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 12 (Permalink)
... ein tolles Gefühl immer abgewiesen zu werden und dann noch zum Sozialamt müssen... :-@
Was sagt psychoMUELL dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 17 (Permalink)
ja es dauert, bis man an den richtigen stellen ist und gut informiert wird.
es ist aber gut, dass es ein sozialamt gibt.
Was sagt psychoMUELL dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 20 (Permalink)
@ulf
was hindert dich daran, dich schriftlich über diesen netten Mitarbeiter zu beschweren?
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 14. Januar 2010 um 14 Uhr 21 (Permalink)
@Krokofantilein: Übel. Und der von der B****r war ein echter Kotzbrocken.
@Su-Mu: Schon. Aber lieber wäre uns eine RICHTIGE KV.
zu 2.: Aber ich habe mir seinen Namen nicht gemerkt.
Was sagt nggalai dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 29 (Permalink)
Ich glaub, die Leute sind da ein bisserl falsch informiert gewesen, oder wollten einfach ned.
Ich mein, wie stellen die sich das bei Neugeborenen oder Berufsanfängern vor? „Frau Baby, sie waren noch nicht gesetzlich versichert, also können wir sie ned aufnehmen, tut uns leid?“
Das „gesetzlich“ heißt ja schon, daß es Pflicht ist. Klar, es ist nicht einfach, als Schweizer unterzukommen. Aber:
Die Schweizer Grundversicherung IST gesetzlich, egal, ob sie bei einem „privaten“ Anbieter abgeschlossen wurde oder nicht. In der Schweiz haben wir Versicherungs-PFLICHT. Viel gesetzlicher geht es nicht.
Beim Chef melden, daß der B*M-Typ ein geschäftsschädigender Vollhonk ist.
Was sagt psychoMUELL dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 35 (Permalink)
frag doch mal bei der Techniker, die sollen nett sein
Was sagt psychoMUELL dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 39 (Permalink)
hey du arbeitest doch in einem krankenhaus, frag doch dort mal einen sozialarbeiter, die sollten sich auskennen oder informieren können.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 14. Januar 2010 um 14 Uhr 40 (Permalink)
@Su-Mu: Die bei der TKK sagen auch nichts anderes- aber: Einer meiner Kollegen ist fast fertiger Sozialarbeiter, den haben wir schon eingespannt.
Was sagt psychoMUELL dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 42 (Permalink)
die deutsche botschaft könntest du auch noch ...
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 14. Januar 2010 um 14 Uhr 43 (Permalink)
Deutsche Botschaft? Was haben die denn damit zu tun?
Was sagt psychoMUELL dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 44 (Permalink)
sie ist doch jetzt in deutschland als "ausländerin", vielleicht können die helfen ....
Was sagt psychoMUELL dazu?
14. Januar 2010 um 14 Uhr 45 (Permalink)
wäre die schweiz in der eu, wäre es bestimmt einfacher
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 14. Januar 2010 um 14 Uhr 47 (Permalink)
Deutsche Botschaften gibt es ja nur im AUSland. Meinst Du die Schweizer Botschaft? Bis wir dort angekommen sind, sind wir schon verheiratet. Das Nötige in die Wege zu leiten haben wir jedenfalls heute begonnen.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 14. Januar 2010 um 15 Uhr 05 (Permalink)
Naja, auf dem Standesamt waren wir. Die besorgen sich das "Ehefähigkeitszeugnis" (heißt wirklich so!) für Kroki aus der Schweiz (hoffenlich nicht zu lahmarschig). Ich brauche eine aktuelle Geburtsurkunde, die habe ich soeben bestellt. Der Rest liegt schon vor.
Eigentlich wollten wir erst im Sommer heiraten. Nun muß das eben etwas schneller gehen. Naja, die Feier machen wir dann eben doch im Sommer.
Was sagt Benedicta dazu?
14. Januar 2010 um 16 Uhr 09 (Permalink)
Da Problem, das hier vorliegt, ist ja eben dass es in Deutschland KEINE allgemeine Versicherungspflicht gibt.
"Versicherungspflichtig" sind nämlich nur Erwerbstätige - und auch die nur bis zu einer bestimmten Einkommenshöhe. Wer mehr verdient, muss sich nicht versichern, wer weniger verdient, "muss" sich auch nicht versichern, bzw. kann sich eben auch nur privat versichern.
Auch Studenten kommen nicht einfach so in eine gesetzliche Kasse rein (ich bin da mal mit nem ausländischen Kollegen von Hinz zu Kunz gelaufen... DAS war vielleicht ein Act. Die Uni sagte "wir brauchen eine Versicherungsbestätigung", die Versicherung sagte "wir können Sie nicht versichern". Des Rätsels Lösung war letztlich eine "Bestätigung, dass er sich nicht versichern muss" - die die Versicherung ausstellen musste!).
Die Beispiele von nggalai (Neugeborenes, Berufsanfänger) fallen unter zwei davon unabhängige Punkte.
Das Neugeborene ist über die Familienversicherung abgedeckt - so wie Krokofantilein NACH der Hochzeit - und auch das nur bis zur Volljährigkeit oder bis zum Abschluss seines Studiums.
Nach Abschluss des Studiums (es gilt hier der erste vollwertige Berufsabschluss, also z.B. auch eine abgeschlossene Lehre) ist man als Kind NICHT mehr mitversichert (weiß ich aus eigener Erfahrung).
Der Berufsanfänger dagegen ist ja normalerweise versicherungspflichtig, weil auch Anfängergehälter üblicherweise die 400Euro-Grenze überschreiten. Wer aber versicherungsPFLICHTIG ist, kommt auch in die gesetzliche Kasse rein.
Auch wer seinen Job verliert, verliert die Versicherungspflicht - danach kann man sich nur noch freiwillig weiterversichern, zu den Tarifen die auch die Privaten zahlen.
Neben der Ehe hätte Krokofantilein also auch noch die Möglichkeit, eine versicherungspflichtige Arbeit aufzunehmen (dass es mit Depression etc. nicht so leicht ist da überhaupt was zu finden ist mir klar).
Was sagt Benedicta dazu?
14. Januar 2010 um 16 Uhr 11 (Permalink)
Nachtrag: ich drück euch mal virtuell - ich hab an verschiedenen Punkten meines Lebens selbst schon mit diesen Problemen zu tun gehabt und weiß, wie nervig das ist.
Was sagt Krokofantilein dazu?
15. Januar 2010 um 16 Uhr 54 (Permalink)
@Su-Mu: danke für Deine Hilfe
wir werden Dich auf jeden Fall wißen, wißen lassen, wie es weitergeht...
@Benedicta danke für den Drücker tut echt gut.. *dich zurückdrücke*
@nggalai: meinst Du die hätten mich nehmen müssen? ich hab keinen Mut mehr, nochmals nachzufragen... das immer abgewiesen zu werden hat mir nicht gut getan.*depri im vollen Zuge...*
@Schatz danke dass Du für mich da bist... ich liebe Dich :-*
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 15. Januar 2010 um 17 Uhr 19 (Permalink)
@Krokofantilein: Wir kriegen das schon hin!
Was sagt nggalai dazu?
19. Januar 2010 um 08 Uhr 27 (Permalink)
Kroki, Benedicta hat es besser erklärt – in CH mag es eine Versicherungspflicht geben, in DE nicht. Auch als Selbständiger muss man sich nicht versichern, wenn man nicht will. Ich kenne genug, die rennen mit dem Wort „Selbstzahler“ zum Spezialisten und werden da mit Kusshand genommen.
Das mit dem Ehefähigkeitszeugnis ist kein großer Akt. Ich durfte vielleicht zwei Wochen auf meins warten. Nach der Hochzeit kümmert sich das Standesamt auch darum, dass Dein Heimatort in der Schweiz informiert wird. (Tip: So einen Monat später da mal anrufen, ob es angekommen ist.)
Alles Beste Euch!
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.