Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Das Verbrechen des Julian Assange.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Ich finde den Zufall ziemlich seltensam, daß die behaupteten Vergewaltigungen von Julian Assange zeitlich so schön mit dem Novemberleak zusammenpassen. Ich glaube nicht, daß an diesem Vorwurf etwas dran ist. Denn die die Regierungen der USA haben früher schon gezeigt, wie sie mit ihren Gegnern umgehen. Und wie wichtig ihnen dabei Recht, Gerechtigkeit und Demokratie sind. Eines meiner Lieblingsbeispiele dazu ist Chile: Der Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende durch Pinochet wurde massiv unterstützt von den Vereinigten Staaten von Amerika, insbesondere in Form der CIA. Pinochet baute eine Diktatur voller Terror und Folter auf, der mit Freiheit und Demokratie nichts am Hut hatte.

In den Foltergefängnissen wurden auch Frauen zu Folterzwecken vergewaltigt, zum Beispiel wurden ihnen auch lebendige Ratten in die Scheide gesteckt. Kinder wurden gefoltert, damit ihre Eltern gestehen. Toll.

Vieles andere mehr wurde schon eingefädelt, um unliebsame GegnerInnen auszuschalten.

„I pledge allegiance to the flag of the United States of America, and to the republic for which it stands, one nation under God, indivisible, with liberty and justice for all.“

„Ich schwöre Treue auf die Fahne der Vereinigten Staaten von Amerika und die Republik, für die sie steht, eine Nation unter Gott, unteilbar, mit Freiheit und Gerechtigkeit für jeden.“

Freiheit und Gerechtigkeit für jeden? Für jeden, der das Spiel mitspielt. Assange aber spielt nicht mit.

Waren vielleicht die Inhalte des Leak vom November weniger brisant als peinlich und ärgerlich für Horden von Diplomaten, die Tatsache, daß Wikileaks ziemlich verdammt geheimes Zeug zugespielt bekam ist schon brisanter. Wer weiß, was da noch alles auf den Tisch Server kommt, wenn man Wikileaks läßt.

Und deshalb läßt man Wikileaks wohl nicht, dreht den Geldhahn zu, verstellt die Nameserver und so Zeug. Die Verantwortlichen werden wohl wissen, warum sie das tun. Warum sie auch eine Schmutzkampagne inszenieren.

Wer nichts zu verbergen hat, wer ehrliche und aufrichtige Politik macht und nicht betrügerisches und verbrecherisches Gemauschel, der sollte solche Machenschaften nicht nötig haben.

Verzapft am 04. Dezember 2010, so um 14 Uhr 48

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Kommentare

Was sagt 40_Fieber dazu?

05. Dezember 2010 um 10 Uhr 49 (Permalink)

Wikileaks ist jetzt unter dieser Adresse erreichbar:

http://wikileaks.ch/

Ich hoffe, Du bekommst keinen Besuch von der CIA, wenn ich das verlinke ;o)

Eigenen Senf dazugeben?

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