Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Die Schuld der anderen.

Kategorie: Verrueckt

Ich möchte ja nicht, daß man mit dem Finger auf mich zeigt und stammtischt, ich sei selbst schuld an meiner Lage. Ich kann nichts dafür, daß ich so bin wie ich bin, ich habe mir mein Schicksal nicht ausgesucht. Ich bin nicht schuld daran, daß die Regulierung etlicher Botenstoffe in meinem Gehirn nicht richtig funktioniert und daraus ADHS und Depression entstehen.

Allerdings sollte ich selbst nicht den Fehler machen und mit dem Zeigefinger bedeuten, daß die Schuld bei anderen, der Gesellschaft, dem Arbeitsdings oder sonstwem liege.
"Ihr seid gemein zu mir, Ihr überfordert mich, Ihr macht mich fertig, Ihr wollt mich nicht dabeihaben."

Ich will, daß man mich zu verstehen versucht, akzeptiert, integriert. Ich glaube, dann sollte ich das auch tun. Denn die anderen können auch nichts für meinen Hirnstoffwechsel, was der mit mir und was ich aus ihm und sonst so mache. Ich fürchte, manche Dinge funktionieren eben einfach nicht oder nicht mehr, und wenn ich nun von den angestiegenen Anforderungen im Beruf überrollt werde, dann mag das an meinen Krankheiten liegen. Aber sonst an nichts, andere kommen ja noch klar.

Und wenn das jetzt nicht funktioniert mit anderweitiger Beschäftigung, dann funktioniert es eben nicht. Warum auch immer, aber warum rege ich mich denn darüber auf? Bringt nichts, und die Gründe sind doch meine eigenen Spekulationen.

Also:
* ich nix schuld
* Ihr nix schuld
* sonstige auch nix schuld

Und selbst wenn, dann ändert es nichts daran, daß ich für mich selbst verantwortlich bin.

Verzapft am 28. Juli 2011, so um 17 Uhr 00

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Kommentare

Was sagt Anjapra dazu?

29. Juli 2011 um 19 Uhr 30 (Permalink)

Bleib stark, arbeite an Dir und versteck dich nicht hinter Botenstoffen. Es gibt auch gute Tage für Leute wie uns.
Ich sehe es übrigens nicht als Krankheit sondern einfach als eine andere Lebensform, die auch ihre Daseinsberechtigung hat. Das wird schon auch noch hochoffiziell festgestellt werden und irgendwann gesellschaftlich akzeptiert. *glaub*

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